8.11 Alarme Hochdruck und Niederdruck
Der Verflüssigungsdruck (Hochdruck) und der Verdampfungs-
druck (Niederdruck) werden vom Mikroprozessor durch
die entsprechenden Sonden erfasst.
Wenn mindestens ein Verdichter im Betrieb ist, überprüft
der Mikroprozessor, dass der Verflüssigungsdruck
im Kühlbetrieb immer niedriger als der eingestellte
Sicherheitswert ist. Werden die Werte überschritten,
stoppt der Mikroprozessor sofort die Verdichter in
diesem Kältekreis und zeigt einen Hochdruckalarm am
Display an. Der Hochdruckalarm kann manuell auf dem
Display des Mikroprozessors quittiert werden, wenn der
Verflüssigungsdruck wieder unter den Schwellenwert
minus Hochdruck-Differenzial gesunken ist.
Wenn mindestens ein Verdichter im Betrieb ist, überprüft
der Mikroprozessor, dass der Verdampfungsdruck
im Kühlbetrieb immer höher als der eingestellte
Sicherheitswert ist. Ist der von einer Sonde gemessene
Verdampfungsdruck unter dem voreingestellten
Grenzwert, stoppt der Mikrokompressor die Verdichter im
Kältekreis und es wird ein Niederdruckalarm am Display
angezeigt. Der Niederdruckalarm wird beim Start bzw. im
Betrieb vom Mikroprozessor für eine bestimmte Vorhaltezeit
überbrückt und ist zunächst eine vorübergehende Störung,
welche sich von selbst quittiert und einen Wiederanlauf
der Einheit hervorruft. Nach drei vergangenen und
nicht erfolgreichen Wiederanlaufversuchen wird eine
Sicherheitssperre aktiviert.
Der Niederdruckalarm kann manuell am Mikroprozessor
quittiert werden, wenn der Verdampfungsdruck über
dem Schwellenwert plus Niederdruck-Differenzial
gestiegen ist.
8.12 Abtauvorgang (nur Wärmepumpenein-
heit)
Im Wärmepumpebetrieb arbeitet der luftgekühlte
Verflüssiger, der Verdampfer-Verdichter-Einheit als
Verdampfer und entzieht der Umgebungsluft die
benötigte Wärmeenergie. Beim Wärmepumpebetrieb
wird der Verdampfungsdruck kontrolliert, damit dieser
nicht unter den vorgegebenen Wert sinkt. Je nach
Temperatur und Feuchtigkeit der Außenluft bildet
sich Reif oder Eis am Wärmetauscher und macht eine
Abtauung erforderlich.
Die Abtauung erfolgt über 4-Wege-Umschaltventil.
Der Abtauzyklus wird über den Saugdruck eingeleitet, dieser
muss im Betrieb des Verdichters über eine vorgegebene
Zeit niedriger als zu Zyklusbeginn sein. Sobald der Soll-
druckwert erreicht ist, kehrt die Steuerung zum Wärme-
pumpenbetrieb zurück.
8.13 Vorlauftemperaturgeführte Temperatur-
regelung
Hinweis!
Soll die Austrittstemperatur aus dem Gerät als Regelgröße
verwendet werden, so muss vom Regler die Austritt-
stemperatur des Geräts erfasst werden. Wenn die Einheit
zwei Verdampfer hat, so muss dieser Fühler bauseits in
den gemeinsamen Vorlauf der Einheit in einer Tauchhülse
untergebracht werden.
Die Aktivierung der einzelnen Verdichter für eine
Leistungsanpassung der Einheit erfolgt mittels
Aktivierungsverzögerungen kombiniert mit einer
Totpunktregelung. Steigt der Wert am Ausgang des
Geräts über den Sollwert und werden die Kriterien
der Totpunktregelung überschritten, wird ein weiterer
Verdichter zugeschaltet. Den gegenteiligen Wirksinn
haben wir bei der Verringerung der Last.
Hinweis!
Der Regler kann nicht ohne Aufspielen mit einer neuen
Software von Rücklauf- auf Vorlauftemperaturregelung
umgestellt werden.
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