Aufbau- und Bedienungsanleitung
Dauerbrandofen-Kaminofen
HARK 63 GT ECOplus
Die Aufbau- und Bedienungsanleitung ist vor Beginn aller Arbeiten
aufmerksam zu lesen und zu beachten. Nicht beachtung kann zur Be-
einträchtigung der Sicherheit und zum Erlöschen der Gewährleistung
führen!
Weiterhin sind sämtliche, die Aufstellung und Installation von Kaminöfen
betreffenden Vorschriften und Normen unbedingt zu beachten (z.B.
Bauordnung des einzelnen Bundeslandes, Feuerungs verordnung, DIN V
18160 Teil 1 und Teil 2 für Schornsteine, EN 13384 für
Schornsteinberechnungen, EN 13240 für Kaminöfen sowie örtliche
Vorschriften). Um die Einhaltung der genannten Normen und Vorschriften
zu gewährleisten, ist vor der Installation des Kaminofens der zuständige
Schorn stein fegermeister zu informieren. Er wird Sie beraten und den
ordnungsgemäßen Anschluss des Kaminofens prüfen.
Räumliche Voraussetzung
Voraussetzung für den Aufbau des Kaminofens ist eine ebene, tragfähi-
ge Stellfläche, die aus nicht brennbaren Baustoffen besteht oder durch
eine nicht brennbare Unterlage geschützt sein muss. Die Unterlage ist
so zu bemessen, dass sie vor dem Ofen mindestens 50 cm und an den
Seiten mindestens 30 cm über die Feuerraumöffnung bzw. Grundfläche
des Ofens hinausragt. Im HARK- Zubehörprogramm finden Sie hierfür
geeignete Boden platten. Von der Rückseite und den Seitenflächen des
Kaminofens ist ein Wandabstand von 20 cm einzuhalten.
Im Strahlungsbereich des Brennraumes muss zu brennbaren Bauteilen,
Möbeln, Dekostoffen und ähnlichem ein Mindest abstand von 80 cm ein-
gehalten werden (gemessen von der Vorderkante der Feuerraumöffnung).
Der Abstand kann auf 40 cm verringert werden, wenn ein beidseitig hin-
terlüfteter Strahlungsschutz vorhanden ist (Abb. A).
Abbildung A
Verbrennungsluftzufuhr
Da Kaminöfen raumluftabhängige Feuerstätten sind, die Ihre Verbren-
nungsluft aus dem Aufstellraum entnehmen, muss der Betreiber für
ausreichende Verbrennungsluftzufuhr sorgen! Kaminöfen der Bauart A 1
(selbstschließende Feuerraumtür) benötigen ein Raumvolumen von min-
destens 4 m
pro Kilowatt Nennwärmeleistung. Bei kleineren Räumen,
3
abgedichteten Fenstern und Türen oder sonstigen Beeinträchtigungen
einer ausreichenden Luftzufuhr (zum Beispiel weitere Feuerstätten,
mechanische Entlüftungen), muss für eine zusätzliche Frischluftzufuhr
gesorgt werden, z. B. durch den Einbau einer Luftklappe in der Nähe des
Kaminofens oder die Verlegung einer Verbrennungs luftleitung nach
außen oder in einen gut belüfteten Raum (aus genommen Heizungskeller).
Beim Betrieb mehrerer Feuerstätten in einem Aufstellraum oder in einem
Luftverbund ist für jede Feuerstätte eine separate Verbrennungs luftleitung
zu erstellen oder eine Leitung entsprechend groß zu di mensionieren.
Eine Küchendunstabzughaube im Abluftbetrieb, die sich im Raum-
luftverbund mit dem Kaminofen befindet, kann den Betrieb der
Feuerstätte ebenfalls be einträchtigen, da sie dem Raumverbund
große Mengen Luft entzieht. Diese Luft muss dem Raumverbund durch
eine entsprechend große Verbrennungsluftleitung wieder zugeführt
oder die Dunstabzughaube muss mit einem Fensterkontaktschalter
versehen bzw. auf Umluft umgerüstet werden.
Insbesondere bei fugendichten Fenstern und Türen ist für
ausreichende Verbrennungsluft zu sorgen!
Wahlweise ist der Kaminofen Hark 63 GT ECOplus mit einer externen
Verbrennungsluftzufuhr lieferbar. Die Verbrennungsluft wird demnach
nicht aus dem Aufstellraum entnommen, sondern dem Brennraum
direkt über eine Verbrennungsluftleitung zugeführt. Dieser Kamin ofen
ist daher auch für Niedrigenergiehäuser geeignet, in denen
eine ausreichende Verbrennungsluftversorgung durch Fugenundichtig-
keiten nicht gewährleistet ist. Für die Verbrennungsluftversorgung muss
ein Durchbruch in der Außenwand des Hauses vorgesehen werden. Die
Verbindung vom Anschlussstutzen an der Außenwand (Innenseite) wird mit
Hilfe von Aluflexrohren (Ø 125 mm), die im Hark-Zubehörprogramm er-
hältlich sind, mit dem Stutzen für die externe Verbrennungsluftzufuhr am
Kaminofen verbunden.
Bitte beachten Sie, dass die Verbrennungsluftleitung und das
Gitter in der Außenwand regelmäßig auf Verunreinigungen zu
prüfen sind. Laubreste, Pollen oder Spinnenweben können die
Verbrennungsluftleitung derart zusetzen, dass der Feuerstätte nicht mehr
genügend Verbrennungsluft zugeführt wird und es somit zu erheblichen
Funktionsbeeinträchtigungen kommen kann.
Schornstein und Rauchrohranschluss
Bei der Installation des Kaminofens müssen die bestehenden Gesetze
der Landesbauordnung, örtliche feuerpolizeiliche und baurechtliche Vor-
schriften beachtet werden.
Der Kaminofen muss an einen, für feste Brennstoffe geeigneten, Schorn-
stein angeschlossen werden.
Der Schornstein ist entsprechend den Anforderungen der DIN V 18160
Teil 1 auszuführen und nach EN 13384 zu bemessen.
Für den Rauchrohranschluss bietet die Firma HARK im Zubehör programm
komplette Rauchrohrsätze für jeden Kaminofen an.
Die original HARK-Rauchrohre und HARK-Rauchrohrknie ermöglichen
eine einfache Montage des Kaminofens. Selbstverständlich lässt sich der
Schornsteinanschluss auch mit handelsüblichen Rauchrohren durchfüh-
ren. Die Rauchrohre sind am Kaminofen, untereinander und am Schorn-
stein fest gesteckt anzubringen. Das Rauchrohr darf nicht in den freien
Schornsteinquerschnitt hinein ragen. Sind andere Feuerstätten im glei-
chen Stockwerk am gleichen Schornstein angeschlossen, muss der An-
schluss mindestens 30 cm höher oder tiefer liegen als der Anschluss an-
derer Geräte. Es empfiehlt sich die Verwendung eines Doppelwandfutters.
-1-
im Kamin- & Kachelofenbau