Vergleichsmessung mit anderen Gerätesystemen
Möglichkeiten der Vergleichsmessung
1. Vergleicjsmessung der Meßgeräte, d.h. die Geräte erhalten das Meßgas durch
dasselbe Entnahmesystem.
2. Vergleichsmessung beider Systeme mit Gasaufbereitung bzw. Kondensatfalle,
jedoch Gasansaugung durch dieselbe Sonde.
3. Vergleichsmessung beiser Komplettsysteme.
Hinweis:
Bei Unstimmigkeiten sollten nacheinander alle 3 Möglichkeiten durchgeführt werden,
um den Fehler zu lokalisieren.
Stimmen die Meßwerte bei der ersten Messung überein, so ist sichergestellt, daß das
Problem nicht am Meßgerät sondern an der Probennahme liegt.
Ergeben sich nur Unstimmigkeiten bei der dritten Messung, so kann man auf die
Sonde oder zum Beispiel auf unterschiedliche entnahmeunkte (Schlieren im Abgas
siehe unten) als Fehlerquelle schließen.
Bei Messungen nach der ersten Möglichkeit das Meßgas den Geräten unbedingt
parallel zugefühen. Dabei muß dasselbe Schlauchmaterial und dieselbe Schlauch-
länge verwendet werden. Bei serieller Zuführung kann es zwischen erstem und
zweitem Meßgerät wiederum zu Absorptionen und Umsetzungen kommen.
Entnahmeort
Grundsätzlich muß sichergestellt sein, daß die zu vergleichenden Systeme tatsäch-
lich dasselbe Meßgas zeitgleich erhalten. Durch Messen nach Möglichkeit 1. oder 2.
ist dies sichergestellt.
wird nach der dritten Möglichkeit gemessen, so muß das Meßgas übe zwei
Öffnungen abgesaugt werden, die in derselben Ebene des Abgaskanals liegen. Die
Sondenspitzen müssen im Abgaskanal nahe beieinander liegen.
Hinweis:
Vermieden werden sollte:
- Meßöffnungen in versetzten Ebenen des Abgaskanals (auch wenn dieselbe Gas-
zusammensetzung vorliegt).
Fehlerquellen: Schlieren, Absorptionen, Umsetzungen, Falschluft im Abgaskanal
- Zeitlich aufeinanderfolgende Messungen, zuerst mit dem einen, dann mit anderem
Meßsystem an gleicher Meßöffnung (auch bei zeitlih konstanter Gaszusammen-
setzung).
Naß-/Trockenumrechnung
Beim Vergleich der Meßwerte zweier Meßsysteme muß der Taupunkt des
gemessenen Gases beim jeweiligen System berücksichtigt werden. Wird beim
testo 360 ohne Gasaufbereitung gemessen, so entspricht die Taupunkttemperatur
des Meßgases in etwa der Umgebungstemperatur (z.B. 25°C). Wird beim Ver-
gleichssystem nun zwangsgekühlt auf 5°C, so ergibt sich durch die unterschiedliche
Feuchte im Meßgas ein Meßwertunterschied von ca. 3%.
4.10
Meßtechnisch Hinweise