5.6.11 Koppelung mehrerer Geräte
Mehrere Geräte (höchstens 4 Stück) können gleichzeitig ab 1
modulierenden Thermostaten angesteuert werden und dabei
den gesamten modulierenden Leistungsbereich beibehalten.
Die modulierende eBus-Thermostatuhr wird dabei üblicher-
weise an die Anschlüsse X2-1 und X2-2 an einem der Geräte
angeschlossen. Dieses Gerät fungiert als 'Master' und wird als
solches in der Einstellbetriebsart gekennzeichnet.
Sämtliche Geräte brennen bei Wärmeanforderung mit demsel-
ben Leistungsanteil und modulieren gleichzeitig auf und ab.
Auch die Einstellungen für Kühlen und Lüften werden vom 'Ma-
ster'-Gerät an die anderen 'Slave'-Geräte weitergegeben.
Von Bedeutung ist, dass die 'Slave'-Geräte von derselben Bau-
art wie das 'Master'-Gerät sind.
Ein 16-kW(D)-Gerät kann also nicht in gekoppelter Aus-
führung mit einem 25-kW(D)- oder einem 40-kW(D)-Gerät
zusammenarbeiten und ein 25-kW(D) kann nicht mit einem
16-kW(D)- oder einem 40-kW(D)-Gerät zusammenarbeiten!
Kommunikation
Die Kommunikation zwischen den gekoppelten 'Slave'-Geräten
und dem 'Master' erfolgt über ein eBus-Kommunikationsproto-
koll. Jedes 'Slave'-Gerät hat in gekoppelter Ausführung seine
eigene 'Adresse'. Diese Adresse lässt sich mit dem Parameter
31 der Einstellbetriebsart einstellen (siehe auch Kapitel 12 für
eine Übersicht der Parameter). Das 'Master'-Gerät erhält die
Adresse '0' beim Parameter 31 der Einstellbetriebsart; im Dis-
play steht dann der Anzeigetext +M. Das Gerät 'Slave 1' erhält
die Adresse '1'; das Gerät 'Slave 2' erhält die Adresse '2' und
das Gerät 'Slave 3' erhält die Adresse '3'; im Display steht dann
der Anzeigetext +S1, +S2 oder +S3.
Standardmäßig sind sämtliche Geräte, wenn diese die Fabrik
verlassen, auf die Adresse '0', also als 'Master'-Gerät einge-
stellt.
Über das eBus-Kommunikationsprotokoll werden 'Slave'-Gerä-
sie angeschlossen werden.
Wenn ein 'Slave'-Gerät aus der Koppelung des eBus-Kommu-
nikationsprotokolls fällt, z.B. durch einen losen Kontakt, erhält
es über das 'Master'-Gerät keine Signale mehr und wird es mit
eigenen Einstellungen drehen. Deshalb ist es gut, die 'Slave'-
Geräte mit denselben Einstellungen wie das 'Master'-Gerät
zu versehen, so dass möglichst wenig Rezirkulation auftreten
kann.
Mit dem an das 'Master'-Gerät angeschlossenen Computer-
programm kann unter dem Menü 'Cascade' überprüft werden,
welche 'Slave'-Geräte in die Koppelung einbezogen wurden
und welche die einzelnen Werte sind, mit denen die verschie-
denen Geräte wirklich drehen.
Art und Weise der Koppelung
Die zu koppelnden Geräte werden gegenseitig durch ein 2-
adriges Kabel (bzw. 2 separate Leiter), die an die 6-polige
Servicebuchse für den Installateur X2 im Schaltschrank an-
geschlossen wird/werden, verbunden; vom Ausgang am 6-po-
ligen Stecker des 'Masters' zum Eingang von 'Slave 1', vom
Ausgang von 'Slave 1' zum Eingang von 'Slave 2' usw.
Kapitel 5
Installation
Achten Sie dabei auf die Polarität der Kabel; die Nrn. 1 (GND)
und 3 (GND) des 6 -poligen Steckers der angeschlossenen
Geräte müssen zusammen weiter verbunden werden ebenso
wie die Nrn. 2 (+) und 4 (+). Wenn die Adern vertauscht wer-
den, wird die Koppelung der Geräte nicht funktionieren!
Am 'Master'-Gerät wird der eBus-modulierende-Raumthermo-
stat an die Nr. 1 und die Nr. 2 der Buchse X2 angeschlossen;
achten Sie auch dabei auf die Polarität!
Ermitteln der Systemkurve
Zur Ermittlung der Systemkurve der gemeinsam gekoppelten
Geräte kann dieser Befehl für sämtliche gekoppelten Gerä-
te auf der Bedienungstafel des 'Master'-Geräts eingegeben
ermitteln' gewählt wird (siehe auch §.7.6) , werden sämtliche
Systemventilatoren der gekoppelten Geräte gleichzeitig mit
demselben Volumen zur Ermittlung der Systemkurve zu drehen
anfangen. Damit wird verhindert, dass während der Ermittlung
der Systemkurve Luftströme durch die Geräte untereinander
rezirkulieren können.
Die Geräte in der Koppelung werden bei der Ermittlung der
Systemkurve wechselweise ermittelt, angefangen mit dem
'Slave'-Gerät mit der höchsten Nummer und alles Letztes das
'Master'-Gerät. Dies lässt sich im Display des 'Master'-Geräts
und im Anzeigefenster des 'Slave'-Geräts, das an der Reihe
ist, verfolgen (Kurve und abfallender Timer-Wert). Die Daten
speichert.
Die Systemventilatoren der einzelnen gekoppelten Geräte be-
halten damit ihre eigene Steuerung für die Umschaltung von
'constant Flow' auf 'konstanten Druck'. Das 'Master'-Gerät hat
seinen eigenen Systemventilator von 'constant Flow' auf 'kon-
stanten Druck'.
Störungsanzeige
Wenn eines der gekoppelten Geräte auf Sperrstörung geht,
werden sämtliche gekoppelten Geräte was die Wärme- und
mehr brennen oder kühlen). Über das eBus-Kommunikations-
protokoll wird die Störungsnummer 'F50' an den Raumthermo-
staten weitergegeben. Diese Störungsnummer 'F50' wird auf
Abruf im Anzeigefenster des Thermostaten gezeigt. Am Gerät
mit der Sperrstörung wird die eigentliche Störungsnummer an-
gezeigt. Das 'Master'-Gerät zeigt auch die Störungsnummer
'F50' im Anzeigefenster an, wenn eines der 'Slave'-Geräte eine
Sperrstörung aufweist.
Bei einer Sperrstörung des 'Master'-Geräts selbst wird die kor-
respondierende Störungsnummer dieser Sperrstörung selbst
im Display des 'Master'-Geräts angezeigt. Der Thermostat wird
Wenn die 'Master'- und -Slave'-Geräte nicht auf die Wärme-
anforderung der Thermostatuhr reagieren, kann eine mögliche
Lösung für die Wiederherstellung der richtigen Kommunikation
das Aus- und wieder Einschalten der Stromversorgung sein.
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