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Sicherheitsmaßnahmen; Lagerwechsel, Fettstandzeit, Fettsorte - Siemens 1LG4 Betriebsanleitung

Drehstrommotoren
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2.6
Inbetriebnahme
HINWEIS: Bei stark ungleichförmigem Drehmoment (z.B. An-
trieb eines Kolbenkompressors) wird ein nicht-sinusförmiger Mo-
torstrom erzwungen, dessen Oberschwingungen sowohl eine un-
zulässige Netzbeeinflussung als auch unzulässig hohe elektro-
magnetische Störaussendungen bewirken können.
Bei Speisung durch Umrichter können hochfrequente Strom- und
Spannungsoberschwingungen in den Motorzuleitungen zu elektro-
magnetischen Störaussendungen führen. Deshalb wird die Ver-
wendung abgeschirmter Zuleitungen empfohlen.
Vor Inbetriebnahme ist zu prüfen ob:
- die Mindestisolationswiderstände eingehalten sind
- der Läufer ohne anzustreifen gedreht werden kann
- der Motor ordnungsgemäß montiert und ausgerichtet ist
- die Abtriebselemente richtige Einstellbedingungen haben (z. B.
Riemenspannung bei Riementrieb; ...) und das Abtriebselement
für die Einsatzbedingungen geeignet ist
- alle elektrischen Anschlüsse sowie Befestigungsschrauben und
Verbindungselemente nach Vorschrift angezogen und ausge-
führt sind
- der Schutzleiter ordnungsgemäß hergestellt ist
- eventuell vorhandenen Zusatzeinrichtungen (Bremse, Tacho,
Fremdlüfter) funktionsfähig sind
- Berührungsschutzmaßnahmen für bewegte und spannnungs-
führende Teile getroffen sind
- die Grenzdrehzahl n
(s. Leistungsschild) nicht überschritten
max
wird;
HINWEIS: Die Grenzdrehzahl n
zulässige Betriebsdrehzahl. Es ist zu beachten, daß sich hier-
bei das Geräusch- und Schwingungsverhalten des Motors ver-
schlechtert sowie die Lagerwechselfrist verringert.
Nach dem Anbau der Motoren ist die
Bremse (falls vorhanden) auf ihre ein-
VORSICHT
wandfreie Funktion zu prüfen!
Diese Aufzählung kann nicht vollständig sein. Zusätzliche
Prüfungen sind gegebenenfalls nötig!
3
Instandhaltung
Sicherheitsmaßnahmen
Vor Beginn jeder Arbeit am Motor
WARNUNG
oder Gerät, besonders aber vor
dem Öffnen von Abdeckungen ak-
tiver Teile, muß der Motor vorschriftsmäßig freigeschaltet
sein. Neben den Hauptstromkreisen ist dabei auch auf even-
tuell vorhandene Zusatz- oder Hilfsstromkreise zu achten.
Die üblichen "5 Sicherheitsregeln" lauten hierbei z. B. nach
DIN VDE 0105:
- Freischalten
- Gegen Wiedereinschalten sichern
- Spannungsfreiheit feststellen
- Erden und Kurzschließen
- Benachbarte unter Spannung stehende Teile abdecken oder
abschranken.
Diese zuvor genannten Maßnahmen dürfen erst dann
zurückgenommen werden, wenn die Instandhaltungsarbei-
ten abgeschlossen sind und der Motor vollständig mon-
tiert ist.
HINWEIS: Verschlossenen Kondenswasseröffnungen, müssen
von Zeit zu Zeit geöffnet werden, damit eventuell angesammeltes
Kondenswasser abfließen kann.
Kondenswasseröffnungen sind stets an der tiefsten Stelle des
Motors anzuordnen!
Ausgabe / Edition N14−0105
 Siemens AG 2000 All Rights Reserved
Siemens AG
DEUTSCH
ist die höchste kurzzeitig
max
DEUTSCH/ENGLISH/FRANCAIS/ESPANNOL/ITALIANO/SVENSKA/ČESKY/ПО РУССКИ

Lagerwechsel, Fettstandzeit, Fettsorte

Die Fettstandzeit beträgt unter normalen Betriebsbedingungen, bei
waagerechter Motoraufstellung, Kühlmitteltemperatur bis 40°C und
einer Motordrehzahl von
- 1500/min ca. 40 000 Betriebsstunden
- 3000/min ca. 20 000 Betriebsstunden.
Unabhängig von den Betriebsstunden sollte das Fett, wegen der
Alterung, etwa alle 3 Jahre erneuert werden. Dazu sind die Lager
zu demontieren auszuwaschen und neu zu beffeten. Bei Aus-
führung mit Nachschmierung sind die Schmierschildangaben zu
beachten.
Bei besonderen Betriebsbedingungen, z. B. senkrechter Motorauf-
stellung, häufigem Betrieb bei der Grenzdrehzahl n
gungs- und Stoßbelastungen, häufigem Reversierbetrieb, reduzieren
sich die vorstehend genannten Betriebsstunden wesentlich.
Die Motoren haben standardmässig Rillenkugellager der Reihe 62
. . oder mit Option K36 Rillenkugellager der Reihe 63 . . mit einer
Deckscheibe (ZC3 Ausführung).
Die Deckscheibe ist auf der dem Motorgehäuse (Ständer) zuge-
wandten Lagerseite angeordnet.
HINWEIS: Beim Lagerwechsel ist auf die Anordnung der Deck-
scheibe und die Lagerluft zu achten, da bei Sonderausführungen
von der Standardausführung abgewichen werden kann!
Fettsorte bei Standardmaschinen: (Fa. ESSO ) UNIREX N3);
Fettstandzeiten und Nachschmierfristen gelten nur in Verbindung
mit dieser Fettsorte.
Ersatzfette müssen mind. der DIN 51825-KL3N genügen. Hierbei
sind Schmierfristen bei KT > 25
Sonderfette sind auf dem Schmierschild angegeben.
Das Mischen von verschiedenen Fettsorten ist zu vermeiden!
Motor im erforderlichen Umfang zerlegen. Wälzlager mit geeigneter
Vorrichtung abziehen (s. Fig. 6). Lagerstelle von Verunreinigun-
gen säubern! Wälzlager reinigen bzw. erneuern und neu fetten.
Hohlräume der Wälzlager bündig mit Schmierfett füllen! Lagerdeck-
el bzw. Lagerschild bleibt ohne Fettfüllung, um eine Überfettung
zu vermeiden.
Wälzlager gleichmäßig auf ca. 80-100°C erwärmen und aufziehen.
Harte Schläge (z. B. mit einem Hammer, ...) sind zu vermeiden.
Eventuell abgenützte Dichtelemente (z. B. Wellendichtring, usw.),
sind ebenfalls zu erneuern.
Sind Radial-Wellendichtringe ohne Feder eingebaut, so muß auch
das Ersatzteil ohne Feder eingesetzt werden.
Nachschmiereinrichtung
Bei Motoren mit Nachschmiereinrichtung sind die Angaben auf
dem Schmierschild zubeachten!
Fugenabdichtung
Beim Zusammenbau von Maschinen der Schutzart IP 55 oder höher
(s. Leistungsschild) müssen die blanken Montageflächen zwischen
dem Motorgehäuse und den Lagerschilden durch eine geeignete,
nicht aushärtende Dichtungsmasse abgedichtet werden (z. B. Hy-
lomar, Curil).
Kunststofflüfter (BG180M ... 250M)
Kunststofflüfter haben jeweils zwei angegossene Zungen, die als
Axialfixierung in die Ringnut der Welle einrasten. Vor dem Abzie-
hen des Lüfters müssen die beiden Zungen ausgerastet
(Schraubendreher) und in dieser Position, z.B. durch einge-
schobene Beilagen, provisorisch festgehalten werden. Die Lüfter
haben in der Tragscheibe zwei Öffnungen zum Durchführen einer
Abziehvorrichtung, die an der Nabe sind angreift.
Die Öffnungen sind bei Auslieferung mit einer dünnen Kunststoff-
haut verschlossen, und müssen durchstoßen werden.
Zum Abziehen wie auch zum Aufziehen muß grundsätzlich eine
geeignete Vorrichtung verwendet werden. Hammerschläge sind
hierbei unbedingt zu vermeiden, um die Lager zu schützen.
Es ist auf das Einrasten der Schnappnasen in der Wellennut zu
achten.
Bestell−Nr. / Order No. 35037000000057
− 3 −
, großen Schwin-
max
o
C zu reduzieren.

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