Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Sl-Zyklen Mit Konturformel - HEIDENHAIN iTNC 530 Benutzerhandbuch

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für iTNC 530:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

8.7 SL-Zyklen mit Konturformel

Grundlagen
Mit den SL-Zyklen und der Konturformel können Sie komplexe Kontu-
ren aus Teilkonturen (Taschen oder Inseln) zusammensetzen. Die ein-
zelnen Teilkonturen (Geometriedaten) geben Sie als separate Pro-
gramme ein. Dadurch sind alle Teilkonturen beliebig
wiederverwendbar. Aus den gewählten Teilkonturen, die Sie über eine
Konturformel miteinander verknüpfen, berechnet die TNC die Gesamt-
kontur.
Der Speicher für einen SL-Zyklus (alle Konturbeschrei-
bungs-Programme) ist auf maximal 128 Konturen
begrenzt. Die Anzahl der möglichen Konturelemente
hängt von der Konturart (Innen-/Außenkontur) und der
Anzahl der Konturbeschreibungen ab und beträgt maximal
16384 Konturelementee.
Die SL-Zyklen mit Konturformel setzen einen strukturier-
ten Programmaufbau voraus und bieten die Möglichkeit,
immer wiederkehrende Konturen in einzelnen Program-
men abzulegen. Über die Konturformel verknüpfen Sie die
Teilkonturen zu einer Gesamtkontur und legen fest, ob es
sich um eine Tasche oder Insel handelt.
Die Funktion SL-Zyklen mit Konturformel ist in der Bedien-
oberfläche der TNC auf mehrere Bereiche verteilt und
dient als Grundlage für weitergehende Entwicklungen.
Eigenschaften der Teilkonturen
Die TNC erkennt grundsätzlich alle Konturen als Tasche. Program-
mieren Sie keine Radiuskorrektur. In der Konturformel können Sie
eine Tasche durch negieren in eine Insel umwandeln.
Die TNC ignoriert Vorschübe F und Zusatz-Funktionen M
Koordinaten-Umrechnungen sind erlaubt. Werden sie innerhalb der
Teilkonturen programmiert, wirken sie auch in den nachfolgenden
Unterprogrammen, müssen aber nach dem Zyklusaufruf nicht
zurückgesetzt werden
Die Unterprogramme dürfen auch Koordinaten in der Spindelachse
enthalten, diese werden aber ignoriert
Im ersten Koordinatensatz des Unterprogramms legen Sie die Bear-
beitungsebene fest. Zusatzachsen U,V,W sind erlaubt
Eigenschaften der Bearbeitungszyklen
Die TNC positioniert vor jedem Zyklus automatisch auf den Sicher-
heits-Abstand
Jedes Tiefen-Niveau wird ohne Werkzeug-Abheben gefräst; Inseln
werden seitlich umfahren
Der Radius von „Innen-Ecken" ist programmierbar – das Werkzeug
bleibt nicht stehen, Freischneide-Markierungen werden verhindert
(gilt für äußerste Bahn beim Räumen und Seiten-Schlichten)
HEIDENHAIN iTNC 530
Beispiel: Schema: Abarbeiten mit SL-Zyklen und
Konturformel
%KONTUR G71 *
...
N50 %:CNT: "MODEL"
N60 G120 Q1= ...
N70 G122 Q10= ...
N80 G79 *
...
N120 G123 Q11= ...
N130 G79 *
...
N160 G124 Q9= ...
N170 G79
N180 G00 G40 G90 Z+250 M2 *
N99999999 %KONTUR G71 *
Beispiel: Schema: Verrechnung der Teilkonturen
mit Konturformel
%MODEL G71 *
N10 DECLARE CONTOUR QC1 = "KREIS1" *
N20 DECLARE CONTOUR QC2 = "KREIS31XY" *
N30 DECLARE CONTOUR QC3 = "DREIECK" *
N40 DECLARE CONTOUR QC4 = "QUADRAT" *
N50 QC10 = ( QC1 | QC3 | QC4 ) \ QC2 *
N99999999 %MODEL G71 *
%KREIS1 G71 *
N10 I+75 J+50 *
N20 G11 R+45 H+0 G40 *
N30 G13 G91 H+360 *
N99999999 %KREIS1 G71 *
%KREIS31XY G71 *
...
...
401

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis