stück strömt dabei das Schutzgas, das den Lichtbo-
gen und die ganze Schweißnaht vor den Einwirkun-
gen der umgebenden Atmosphäre schützt (Bild 6).
Bild 6
EINSTELLUNG DER SCHWEISSPARAMETER
Für eine ungefähre Einstellung des Schweißstroms
und Spannung mit den MIG/MAG-Methoden
entspricht die empirische Beziehung U2 = 14 + 0,05
x I
. Mit Hilfe dieser Beziehung können wir die
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benötigte Spannung feststellen. Bei der Einstellung
der Spannung müssen wir mit deren Senkung bei
der Schweißbelastung rechnen. Die Senkung der
Spannung ist etwa 4,8 V pro 100 A. Die Einstellung
des Schweißstroms führen wir so durch, dass wir für
die ausgewählte Schweißspannung den erforderli-
chen Schweißstrom durch Erhöhung oder Senkung
der Geschwindigkeit des Drahtvorschubs einstellen,
bzw. stimmen wir die Spannung leicht so ab, bis der
Schweißlichtbogen stabil ist. Zum Erzielen einer
guten Qualität der Schweißnähte und optimaler
Einstellung des Schweißstroms muss der Abstand
der Düse vom Material etwa 10 x der Durchmesser
des Schweißdrahts betragen (Bild 7) Die Düse sollte
in der Gasdüse nicht mehr als 2-3 mm sein.
Bild 7
TYPEN DES SCHWEISSLICHTBOGENS
a/ Kurzer Schweißlichtbogen
Das Schweißen mit einem sehr kurzen Schweiß-
lichtbogen bedeutet eine niedrige Spannung des
Schweißlichtbogens und Strom im unteren Bereich.
Die Oberflächenspannung des Bads hilft dem
Einziehen des Tropfens in die Schmelze und damit
auch zur neuen Zündung des Schweißlichtbogens.
Dieser Zyklus wiederholt sich und auf diese Weise
kommt es zum permanenten Wechsel zwischen der
kurzen Verbindung und der Brenndauer des
Schweißlichtbogens. Der Strom der Schmelze ist
relativ „kühl", so eignet sich dieses Verfahren zum
Schweißen von dünnen Blechen und zu Schweißar-
beiten in Zwangsstellung. Der Übergang vom kurzen
auf Sprühlichtbogen hängt vom Schweißstrom,
Drahtdurchmesser und Gasmischung ab (Bild 8).
b/ Übergangs-Schweißlichtbogen
Im Fall, dass es die Abmessungen des Schweißmate-
rials gestatten, sollte man mit einer höheren Ab-
schmelzleistung schweißen (aus wirtschaftlichen
Gründen), ohne Überschreitung des langen oder
Sprühlichtbogens.
bogen ist um etwas verlängerter kurzer Schweiß-
lichtbogen. Der Materialübergang verläuft teilweise
frei, teilweise in der kurzen Verbindung. Damit wird
die Anzahl der kurzen Verbindungen reduziert und
der Strom des Schmelzbads ist "wärmer" als beim
kurzen Schweißlichtbogen. Diese Weise eignet sich
für mittlere Materialstärken und fallende Schweiß-
nähte.
c/ Langer Schweißlichtbogen
Beim langen Schweißlichtbogen bilden sich große
Tropfen, die ins Material mit eigener Schwerkraft
eindringen. Dabei kommt es zu zufälligen kurzen
Verbindungen, die zufolge des Stromaufstiegs im
Moment der kurzen Verbindung Spritzer beim
wiederholten Anzünden des Schweißlichtbogens
verursachen. Der lange Schweißlichtbogen eignet
sich für Schweißarbeiten mit CO
gen mit seinem hohen Gehalt im oberen Bereich. Es
eignet sich nicht zu gut für Schweißarbeiten in
Zwangsstellung. (Bild 8).
Bild 8
d/ Sprüh-Schweißlichtbogen
Die Haupteigenschaft dieser Schweißung ist der
Übergang des Materials in kleinen Tropfen ohne
Verbindung. Den Sprüh-Schweißlichtbogen stellen
wir ein, wenn wir in inerten Gasen oder Mischun-
gen mit hohem Argon-Gehalt im oberen Bereich
schweißen. Es eignet sich nicht für Schweißarbeiten
in Zwangsstellung.
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Der
ÜbergangsSchweißlicht-
und Gasmischun-
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