Planung der Anbringungsorte
Grundsätzlich gibt es zwei alternative Vorgehensweisen bei der
Festlegung der Anbringungsorte:
Erste Möglichkeit: Man arbeitet mit dem sogenannten Einlern-
modus. In diesem Modus vermißt das PLS die Umgebungs-
kontur und speichert diese (nach einer automatischen Korrek-
tur) als äußere Schutzfeldgrenze ab. Die folgenden Formeln
müssen angewendet werden, um die Einhaltung der einschlägi-
gen Vorgaben, z. B. Sicherheitsabstand und Montagehöhe,
rückwirkend zu überprüfen.
Zweite Möglichkeit: Man arbeitet mit der graphischen oder der
numerischen Schutzfeldeingabe. Hier ermittelt man zu Beginn
die zur Einhaltung der Vorschriften erforderlichen Vorgaben und
stellt dann diese bei der Programmierung des Scanners ein.
Grundlage zur Planung des Anbringungsortes des PLS bildet die
EN 999. Dort wird der erforderliche Mindestsicherheitsabstand
zum Gefahrenbereich beschrieben durch:
S = (K x T) + C
Dabei ist:
S der Mindestabstand in Millimetern, gemessen vom Gefah-
renbereich zum Erkennungspunkt, zur Erkennungslinie, zur
Erkennungsebene oder zum Schutzfeld;
K ein Parameter in Millimetern je Sekunde, abgeleitet von
Daten über Annäherungsgeschwindigkeiten des Körpers
oder von Körperteilen;
T
die Nachlaufzeit des gesamten Systems in Sekunden;
C ein zusätzlicher Abstand in Millimetern, der die Möglichkeit
des Eindringens in den Gefahrenbereich vor Auslösen der
Schutzeinrichtung berücksichtigt.
Für K ist bei Zugangsabsicherungen die Annäherungs-
geschwindigkeit mit 1600 mm/s angesetzt.
T ergibt sich aus der Addition der Ansprechzeit des Sensors und
der Stoppzeit der gefahrbringenden Bewegung
C beschreibt die Möglichkeit, über das Schutzfeld hinweg zu
greifen, ohne den Sensor auszulösen, und variiert mit der Höhe
der Schutzfeldbegrenzung nach folgendem Zusammenhang:
C = 1200 mm - 0,4 H
(H
D
D
wobei gilt C ≥ 850 mm
Daraus folgt:
bei H
= 0 : C
= 1200 mm
D
HD=0
bei H
= 875 : C
= 850 mm
D
HD=875
Dieser Zusammenhang ist in den nebenstehenden Abbildungen
grafisch dargestellt (Fall 1 und Fall 2).
Hinweis:
Der Schutzfeldzuschlag C ist abhängig von der Höhe der
Detektion H
zu wählen.
D
Beachten Sie im Falle 2b die Absicherung der Randbereiche,
da dort keine Anhebung der Scanebene erfolgt.
Beachten Sie weiterhin, daß sich bei der nichtparallelen
Anbringung zum Boden die wirksame Schutzfeldlänge
verkürzt.
1)
Zuschlag zum Sicherheitsabstand
8 008 315/O934/22-07-04 Technische Beschreibung • PLS © SICK AG • Industrial Safety Systems • Deutschland • Alle Rechte vorbehalten
= Höhe der Detektion)
Gefahren-
bereich
PLS
C = 1200
Fall 1: Schutzfeldrand auf Bodenhöhe (H
Gefahren-
bereich
Fall 2a: Schutzfeldrand auf Maximalhöhe (H
Gefahren-
bereich
C
C = 900 bei Mehrfachauswertung = 2
C = 950 bei Mehrfachauswertung = 4
u.s.w
Fall 2b: Schutzfeldrand auf Maximalhöhe (H
H
= 0
D
1)
= 0)
D
H
= 875
D
1)
C = 850
= 875)
D
H
= 875
D
1)
= 875)
D
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