Planungshinweise
■ Länge des Verbindungsstücks max. ¼ der wirksamen Höhe der
Abgasanlage, jedoch nicht mehr als 7 m. Gleicher Querschnitt von
Verbindungsstück und Abgasanlage.
7.8 Schallschutz
Die in Heizungsanlagen eingesetzten Brenner-/Kesselsysteme,
Umwälzpumpen und andere Aggregate erzeugen Geräusche. Diese
werden aus dem Aufstellraum über Fußboden, Decke und Wände in
angrenzende Räume und über die Abgasanlage, sowie Zu- und Abluft-
öffnungen in andere Räume und ins Freie übertragen.
Luftschalldämpfung
Moderne Brenner verfügen vielfach über schalldämpfende Hauben
bzw. schallgedämpfte Luftansauggehäuse. Bei erhöhten Schall-
schutzanforderungen können zusätzlich Schalldämmhauben einge-
setzt werden. Diese Maßnahme ist mit geringem Aufwand auch nach-
träglich durchführbar.
Schalldämmhauben werden für verschiedene Schallminderungen
angeboten und üblicherweise entsprechend den Anlagenbedingun-
gen (Heizkesseltyp, Brennstoffzuführung, bauliche Gegebenheiten)
ausgelegt und gebaut.
Bei größeren Anlagen kann es erforderlich sein, die Ansaugluft in
einem schallgedämpften Kanal heranzuführen, um störende Geräu-
sche außerhalb des Gebäudes zu vermeiden.
Abgasschalldämpfer sind in der Regel nur bei erhöhten Schallschutz-
anforderungen erforderlich. Aufgrund der Komplexität der Entstehung
und Ausbreitung von Flammengeräuschen, dem Zusammenwirken
von Brenner, Heizkessel und Abgasanlage sowie der Betriebsweise
(Abgasanlage im Überdruck oder Unterdruck) ist nur sehr schwer vor-
hersehbar, ob ein Abgasschalldämpfer erforderlich ist.
Körperschalldämmung
Körperschalldämmende Unterbauten am Wärmeerzeuger sind eine
preiswerte und wirksame Maßnahme, um Schwingungen zu dämpfen.
Hierfür werden schallabsorbierende Stellfüße zum Einschrauben in
den Grundrahmen des Heizkessels und für Heizkessel größerer Leis-
tung Längsdämmbügel aus Edelstahl-Federelementen oder Dämm-
platten angeboten.
Bei der Auslegung derartiger Unterbauten ist das gesamte Betriebs-
gewicht der Kesselanlage zu berücksichtigen. Beim Einsatz von
Längsdämmbügeln oder Dämmplatten ist für eine ebene Auflageflä-
che zu sorgen.
Besonders bei Dachheizzentralen ist eine wirksame Körperschall-
dämpfung wichtig. Zur akustischen Entkopplung der Feuerstätte vom
Gebäude können Kompensatoren eingesetzt werden.
Zubehör zum Schallschutz
Viessmann liefert für die Vitomax-Heizkessel schallabsorbierende
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Kesselunterlagen sowie Abgasschalldämpfer und Schalldämmhau-
ben als Zubehör zum Schallschutz.
7.9 Richtwerte für die Wasserbeschaffenheit
Die Lebensdauer eines jeden Wärmeerzeugers sowie der gesamten
Heizungsanlage wird von den Wasserverhältnissen beeinflusst.
Die Kosten für eine Wasseraufbereitung sind in jedem Fall niedriger
als die Beseitigung von Schäden an der Heizungsanlage.
Die Einhaltung der nachfolgend genannten Anforderungen ist Voraus-
setzung unserer Gewährleistungsverpflichtungen. Die Gewähr-
leistung erstreckt sich nicht auf Korrosions- und Kesselsteinschäden.
VIESMANN
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(Fortsetzung)
■ Es wird empfohlen, die Abgase unter 45º in die Abgasanlage einzu-
leiten.
■ Gesteckte Abgassysteme sind nicht empfehlenswert.
Dort können sie als störend empfunden werden. Um das zu vermei-
den, können zusätzliche Schallschutzmaßnahmen erforderlich wer-
den, die bereits bei der Planung zu beachten sind. Nachträgliche Maß-
nahmen zur Geräuschminderung sind oft nur mit hohem Aufwand und
entsprechenden Kosten zu realisieren.
Zur Beurteilung der Geräuschemission in der Nachbarschaft sollten
deshalb die an der Mündung der Abgasanlage gemessenen Schall-
Leistungspegel herangezogen werden. Falls Abgasschalldämpfer
erforderlich werden könnten, sollte dies bereits bei der Planung
berücksichtigt werden. Wichtig hierbei ist, dass hinter dem Heizkessel
ausreichend Platz für den Abgasschalldämpfer vorgesehen wird. Der
abgasseitige Widerstand des Abgasschalldämpfers wird für die
Berechnung der Abgasanlage nach EN 13384 benötigt.
Siehe auch Vitomax 100-LW, Typ M148 Systempaket.
Schallemissionen
Der Schallpegel einer Flamme ist im niederfrequenten Bereich zwi-
schen 100 und 500 Hz am größten. Erfahrungsgemäß liegen die
Emissionswerte in diesem Frequenzbereich zwischen 100 und 115 dB
(A). Die Schwankungen hängen von unterschiedlichen Brennersyste-
men, Abgassystemanbindungen, Brennstoffen und anderen Einflüs-
sen ab. Bei besonderen Anforderungen an die Schallemissionen wird
empfohlen, ein Blindstück in den Abgaskanal einzubauen und nach
Messungen, sofern erforderlich, den Abgasschalldämpfer entspre-
chend zu dimensionieren.
Diese sollten möglichst nah am Heizkessel in die Kesselvorlauf-, Kes-
selrücklauf- und Sicherheitsleitung eingebaut werden. Werden Abstüt-
zungen oder Aufhängungen eingesetzt, sind diese ebenfalls schall-
technisch vom Gebäude zu entkoppeln.
Detaillierte Hinweise zur Minderung von Geräuschemissionen von
Feuerstätten in Heizungsanlagen finden Sie im Informationsblatt Nr.
10 des BDH (Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie-
und Umwelttechnik e.V.).
Nachfolgend sind die wesentlichen Anforderungen an die Wasserbe-
schaffenheit zusammengefasst.
Für die Befüllung kann bei Viessmann eine chemische Wasseraufbe-
reitung bestellt werden.
Öl-/Gas-Heizkessel