KLS Martin MD 62 - Gebrauchsanweisung
2.4.4
Arbeiten mit der Aktiv-Elektrode
Bei Anwendung der Hochfrequenzchirurgie ist auf die Einhaltung der nachstehenden Regeln zu
achten:
•
Bei gleichzeitiger Verwendung von HF-Chirurgie und Überwachungs-Monitoren an einem
Patienten dürfen nur solche Überwachungselektroden verwendet werden, deren Zuleitun-
gen Schutzwiderstände oder HF-Drosseln enthalten. Nadelelektroden zur Überwachung dür-
fen nicht verwendet werden. Die aktive Chirurgie-Elektrode darf nicht in der Nähe der EKG-
Elektroden verwendet werden (Abstand mindestens 15 cm).
•
Die Hochfrequenz-Leistung sollte so klein wie möglich für die betreffende Anwendung ein-
gestellt werden.
Anmerkung:
Unzureichender Effekt bei üblicher Einstellung kann z.B. schlechtes Anliegen der neutralen
Elektrode, schlechten Kontakt in Steckverbindungen, unter der Isolation gebrochene Kabel
oder verkrustete Elektroden zur Ursache haben. Dies ist zu überprüfen und defekte Teile
sind ggf. auszutauschen.
2.4.5
Sonstige Sicherheitshinweise
•
Bei Eingriffen an Körperteilen mit kleinem Querschnitt kann zur Abwendung ungewollter
Koagulationen an anderen Stellen die Anwendung bipolarer Technik geboten sein.
•
Die Verwendung von zündfähigen Anästhetika, von Lachgas (N
vermieden werden. Der Einsatz von HF-Chirurgiegeräten ist immer mit Funkenbildung an
der Aktivelektrode verbunden. Brennbare Stoffe, die als Reinigungs- oder Desinfektionsmit-
tel oder als Lösungsmittel verwendet werden, müssen vor Anwendung der HF-Chirurgie
verdunstet sein. Es besteht die Gefahr der Ansammlung brennbarer Flüssigkeiten unter
dem Patienten oder in Körpervertiefungen wie dem Nabel oder in Körperhöhlen wie der Va-
gina. Flüssigkeit, die sich an diesen Stellen angesammelt hat, muss abgewischt werden,
bevor das HF-Chirurgiegerät verwendet wird. Vor der Gefahr der Zündung endogener Gase
wird gewarnt. Mit Sauerstoff gesättigte Materialien wie Watte und Mull können durch die im
bestimmungsgemäßen Gebrauch des HF-Chirurgiegerätes auftretenden Funken entzündet
werden.
•
Die Kombination mit anderen Geräten darf nur durch den Hersteller oder mit seiner Zu-
stimmung erfolgen.
•
Andere elektromedizinische Geräte können durch den Betrieb des HF-Chirurgiegerätes ge-
stört werden.
2.5
Gerätespezifische Sicherheitshinweise für die Anwendung in
jedem Bereich (incl. Dental)
2.5.1
Herzschrittmacher, Implantate
Generell gilt für Patienten mit metallischen Implantaten, dass HF-Stromwege nicht über diese
Implantate geführt werden dürfen. Dieses ist bei der Applikation von Aktiv- und Neutralelekt-
rode zu berücksichtigen, d.h., Verbot der Anlage der Neutralelektrode über Endoprothesen.
V 2.0
O) und Sauerstoff sollte
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