D
Ist die richtige Gärtemperatur erreicht, die
laut Herstellerangaben angesetzte Hefe in
die Würze geben . Achten Sie beim Kühlpro-
zess darauf, nicht mehr Kühlwasser als nötig
zu verbrauchen: Das abfließende Wasser sollte
bis kurz vor dem Ende des Kühlprozesses wär-
mer als das zufließende Wasser sein . Bewegen
Sie die Kühlspirale in der Würze, um den Wär-
meübergang zu verbessern . Zum schnellen
Erreichen einer niedrigen Gärtemperatur
können auch Kühlakkus eingesetzt werden .
Auf Sauberkeit und Keimfreiheit achten!
Mit dem Deckel (11) verschließen, in den Gär-
spund (9) bis zur Markierung 70%-iges Etha-
nol geben und bei der gewünschten Gärtem-
peratur lagern . Eine höhere Gärtemperatur
beschleunigt den Gärprozess . (Abb. 22) .
Durch den Gärspund (9) entweicht während der
Gärung das CO
.
2
(Abb. 22)
AChTunG! Auf gute Durchlüftung des
Raumes achten! CO
ist ungiftig aber schwerer
2
als Luft und führt zum Ersticken, wenn es ein-
geatmet wird!
fLASChEn fÜLLEn
Kann man keine Gasblasen mehr im Gärspund (9)
beobachten, ist die Gärung abgeschlossen . Das
Jungbier kann nun zur Nachgärung in die vor-
bereiteten Flaschen gefüllt werden (Abb. 23) .
16
Vorbereiten der flaschen:
Gummiringe der Bügelverschlüsse in 70%-igen
Ethanol einlegen . Flaschen mit heißem Wasser
gut ausspülen, anschließend 4 Stunden bei 160°C
im Backofen sterilisieren und mit Alufolie ver-
schließen . Keine Geschirrspülmittel verwenden,
diese setzen die Oberflächenspannung herab
und verhindern so, dass Ihr Bier beim Einschen-
ken eine Schaumkrone entwickelt .
Die Zeitspanne zwischen der Flaschenreinigung
und dem Abfüllen sollte so kurz wie möglich sein,
und die Umgebungstemperatur der Flaschen so
kühl wie möglich .
Damit die erforderliche Nachgärung für die Ent-
wicklung der Kohlensäure (CO
) in Gang kommt,
2
wird dem Jungbier Zucker zugegeben:
Lösen der entsprechenden Zuckermenge
gemäß Tabelle in 1 l kochendem Wasser (Steri-
lität!), abkühlen und in das Jungbier einrühren,
anschließend das Bier in gereinigte Flaschen/
Fässer abfüllen .
Das Jungbier kann auch vor dem Ende der
Hauptgärung in Flaschen gefüllt werden (Rest-
stammwürze: ca . 4°) . In diesem Fall keinen Zucker
zugeben .
(Abb. 23)
Während und gegen Ende der Gärung muss
gespindelt werden, um den richtigen Zeitpunkt
für die Flaschenfüllung zu erkennen . Dazu wie
bereits beim Läutern beschrieben vorgehen (si-
ehe S. 13) . Der Zeitpunkt ist gekommen, wenn
der Gärschaum eine braune Färbung erreicht
hat und die Hefe sich zum größten Teil am Bo-
den abgesetzt hat . Die Spindelung sollte einen
Wert von etwa 4° Plato (kommt auf das Rezept
an) ergeben .
AChTunG!
Wird das Jungbier zu früh in Flaschen gefüllt oder
eine zu hohe Zuckermenge zugegeben, können
durch den Druck des CO
Flaschen explodieren!
2
Verwenden Sie ausschließlich BIELMEIER Bierfla-
schen bzw . druckfeste Flaschen aus dem Fach-
handel .
Dauer der nachgärung: 4–6 Wochen
AnGABEn zuR GÄRunG
BIERTYP
TEMP. Co
-nATÜRL. GELöST nöTIGE Co
2
Märzen
10°C
2,28 g/l
Märzen
20°C
1,67 g/l
Pils
10°C
2,28 g/l
Pils
20°C
1,67 g/l
Bock
10°C
2,28 g/l
Bock
20°C
1,67 g/l
Weißbier
10°C
2,28 g/l
Weißbier
20°C
1,67 g/l
Ale
10°C
2,28 g/l
Ale
20°C
1,67 g/l
Gerstengold
10°C
2,28 g/l
Gerstengold
20°C
1,67 g/l
Diese Mengen beziehen sich auf endvergorenes Jungbier; d .h . wenn keine CO
Hauptgärung mehr vorhanden ist (kein „Blubbern" im Gärspund (9) feststellbar)!
D
zEIT / TEMPERATuR
TABELLEn fÜR DIE
oRIGInAL-REzEPTuREn
Märzen, Bock, Ale:
Brauwasser: 23 l
Gerstengold:
Brauwasser: 24 l
Pils, weizen:
Brauwasser: 25 l
Maischen (Anleitung ab S . 11):
MIn. TEMP. (°C) BEMERKunGEn
10
45
pH-Wert messen, Malz
zugeben
20
62
Ständig rühren
25
68
Ständig rühren
30
72
Ständig rühren,
Verzuckerungsprobe
5
78
Ständig rühren
-MEnGE
zuGABE zuCKER
2
4,5–5,5 g/l
4,30–6,3 g/l
4,5–5,5 g/l
5,5–7,45 g/l
4,5–5,5 g/l
4,30–6,3 g/l
4,5–5,5 g/l
5,5–7,45 g/l
4,5–5,5 g/l
4,3–6,3 g/l
4,5–5,5 g/l
5,5–7,45 g/l
7–9 g/l
9,2–13 g/l
7–9 g/l
10,4–14,25 g/l
3,5–4,5 g/l
2,4–4,3 g/l
3,5–4,5 g/
3,6–5,5 g/l
4,5–5,5 g/l
4,30–6,3 g/l
4,5–5,5 g/l
5,5–7,45 g/l
-Entwicklung nach der
2
17