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Fehlerstromschutzschalter - Rotek GG4-3-7200-EBDCZ Benutzerhandbuch

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Schmelzsicherungen werden in Hausinstallationen heute nicht mehr eingesetzt und wurden durch
Sicherungsautomaten ersetzt. Die Funktion bleibt die gleiche: die elektrischen Leitungen werden vor zu
hohen Strömen und der damit verbundenen Erwärmung geschützt.
Ersetzen Sie daher niemals Sicherungen durch höhere Werte - Sie riskieren damit einen Kabelbrand!
Sollte ein Stromkreis für den Dauerbetrieb einer Last zu schwach dimensioniert sein, so muss auch die
Leitung einen entsprechend großen Querschnitt aufweisen.
Leitungsschutzschalter sind mit verschiedenem Auslöseverhalten erhältlich (A,B,C,D).
Das Auslöseverhalten legt fest, wie schnell der Leistungsschutzschalter auf eine Überlastung reagiert.
(A= sehr schnell, D=sehr langsam). Sollte eine Sicherung nur beim Einschalten eines bestimmten
Gerätes (meist Motoren die einen hohen Anlaufstrom benötigen, wie z.Bsp. Kompressoren, Kreissägen)
auslösen, so kann es helfen die Sicherung gegen eine trägere Variante auszutauschen.
Für besonders grosse Motoren gibt es sogenannte Motorschutzschalter. Diese Motorschutzschalter sind
besonders träge und lassen kurzfristig etwa bis zum zehnfachen des Nennstromes zu.
Zusammen mit dem Schutzleiter bietet der Leitungsschutzschalter schon einen gewissen Schutz. Sollte
eine spannungsführende Leitung in Kontakt mit dem Metallgehäuse kommen, so entsteht ein Kurzschluss
und der Leitungsschutzschalter löst aus, bevor die Leitung in Flammen aufgeht.
Leitungsschutzschalter schützen also nur die Leitung - nicht den Menschen! Der tödliche Strom für einen
Menschen liegt schon bei 0,05A also 50mA !
Der Fehlerstromschutzschalter kontrolliert die Ein- und Ausgehenden Ströme über L1, L2, L3 und N.
Strom kann nicht vernichtet werden, sondern in einem Stromkreis ist die Summe der zufließenden
und abfließenden Ströme immer Null. Dies wird in Abbildung 7 vereinfacht an einer Batterie und einem
Lämpchen dargestellt.
Abbildung 7
Solche Fehlerströme treten aber nicht nur durch Berührung, sondern in geringem Ausmaß auch durch
Kriechströme durch die Kabelisolationen und andere elektrische Bauelemente in den Verbrauchern auf.
Diese Fehlströme steigen mit der Alterung von Elektrogeräten an-so kann es passieren das FI nach
einiger Zeit auslösen, ohne das ein wirklicher Fehler in der Verkabelung zu finden ist. Die Fehlerströme
aller angeschlossenen Geräte summieren sich, so kann es geschehen das bestimmte Geräte den
FI auslösen wenn diese gleichzeitig betrieben werden. Da FI nicht ganz billig sind, wird versucht in
normalen Hausinstallationen mit nur einem FI das Auslangen zu finden. Um ein ständiges Auslösen des
FI zu vermeiden ist der Strom auf 30mA (also bereits einen potentiell tödlichen Wert) eingestellt. In alten
Installationen sieht man auch 50mA FI - in Baustromverteilern gar 500mA.
Empfehlenswert ist der Einsatz von mehreren Stromkreisen mit je einem niedrig auslösenden FI, z.Bsp.
10mA um einerseits ein ständiges Auslösen zu vermeiden, andererseits einen möglichst geringen
(=sicheren) Auslösestrom zu realisieren.
Durch die Trennung der Stromkreise und Aufteilung auf mehrere FI werden diese unabhängig voneinander
geschützt. Damit wird bei einem Fehlerstrom nur der betreffende Stromkreis abgeschaltet und nicht die
gesamte Hausstromversorgung.
Denn es ist es ärgerlich wenn während Ihres Urlaubes ein fehlerhaftes Gerät die gesamte Stromversorgung
lahmlegt und Ihre Tiefkühltruhe zum Feuchtbiotop wird.
Die Vorschriften und auch die Möglichkeiten moderner Niederspannungsverteiler sowie deren
Schutzeinrichtungen haben sich in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert. Sollten Sie eine
alte Hausinstallation besitzen, so kontaktieren Sie bitte den Elektriker Ihres Vertrauens um die
Schutzeinrichtungen auf den letzten Stand zu bringen.

Fehlerstromschutzschalter

Der Strom I1 der aus der Batterie kommt, fließt über die Leitung L1
durch das Lämpchen. Der selbe Strom I2 fließt über N zurück zur
Batterie. Der Fehlerstromschutzschalter kontrolliert nun ob der Strom
I1 den selben Wert hat wie I2.
Sollte nun das Männchen auf die stromführende Leitung greifen, so
fließt der Strom I3 am Fehlerstromschutzschalter vorbei. Der FI stellt
nun fest das I2 geringer als I1 ist. Sollte diese Differenz größer als ein
bestimmert Wert sein, so trennt der FI die Last vom Netz.
Gängige FI haben einen Auslösestrom von 30mA, d.h. wenn eine
Stromdifferenz von 30mA auftritt, so wird die Last vom Netz getrennt.
-7-

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