9.19.1
Anwendungsbereich
• Einfamilienhaus
• Zweifamilienhaus
9.19.2
Anlagenkomponenten
• Reversible Luft-/Wasser-Wärmepumpe Logatherm
WPL ... AR B
• Heizkessel Logano
• Pufferspeicher Logalux P.../5
• Warmwasserspeicher Logalux SU
• Regelung HC100
• Regelung Logamatic 4323
• 3 gemische Heizkreise
9.19.3
Kurzbeschreibung
• Reversible Luft/Wasser-Wärmepumpe WPL ... AR B in
Pufferbypass-Schaltung für die Außenaufstellung, bo-
denstehender EMS-Kessel, 3 Heizkreise, mit externem
Warmwasserspeicher
• Bedieneinheit Logamatic HMC300
• Buderus Logamatic Regelsystem 4323 mit Funktions-
modulen FM441, FM442, FM443, FM444 und FM456
• Die WPL ... AR B besteht aus einem Außen- und einem
Innenteil.
• Hydraulik für mehrere Heizkreise konzipiert.
• Zum Lieferumfang der Wärmepumpe gehört der Au-
ßen- und Vorlauffühler.
9.19.4
Spezielle Planungshinweise:
Wärmepumpe:
• Die Luft-Wasser-Wärmepumpen Logatherm
WPL ... AR nutzen die in der Außenluft enthaltene
Energie. Über einen Ventilator wird die Luft angesaugt
und gibt die Energie an ein Kältemittel in einem Wär-
metauscher (Verdampfer) ab. Dabei wird die Tempe-
ratur der Luft abgekühlt und Feuchtigkeit fällt aus.
Das kann zum Vereisen des Wärmetauschers führen.
Bei Bedarf wird der Wärmetauscher durch Kreislauf-
umkehr abgetaut. In einem weiteren Wärmetauscher
(Verflüssiger) wird die erzeugte Wärme an das Heiz-
system abgegeben.
• Hydraulisch werden Außen- und Innenteil über eine
wasserführende Leitung verbunden.
• Die WPL ... AR ist für einen modulieren Betrieb ausge-
legt. Durch Reduzierung der Drehzahl passt sie sich
stufenlos dem Wärmebedarf an.
• Der Kältekreis ist reversibel. Das bedeutet, dass die
WPL ... AR sowohl heizen, als auch aktiv kühlen kann.
• In der Regel ist für die frostsichere Ableitung des Kon-
denswassers die Installation eines Heizkabels (Zube-
hör) erforderlich, das zum Enteisen des
Kondensatanschlusses außerhalb der Wärmepumpe
verwendet wird. Das Heizkabel wird an der Modulkar-
te I/O im Außenteil an den Klemmen 79 und N ange-
schlossen. Das Heizkabel wird während der Abtauung
von der Regelung freigeschaltet.
Bedieneinheit:
• Die Bedieneinheit HMC300 ist im Innenteil fest einge-
baut und kann nicht entnommen werden.
• Der HMC300 ist für die Steuerung eines Heizkreises
und für die Warmwasserbereitung geeignet. In der
Logatherm WPL ... AR – 6 720 811 620 (2014/09)
Pufferbypass-Schaltung wird die Wärmepumpe über
den Kessel angefordert.
• Für die Verbindung des Außenteils ist, neben der
Spannungsversorgung der Wärmepumpe auch eine
Steuerleitung (BUS-Kabel) erforderlich. Diese BUS-
Leitung gibt es in Längen von 15 m und 30 m und
muss separat bestellt werden.
• Die maximale Entfernung zwischen Außen- und Innen-
teil darf in der CAN-BUS-Kommunikation 30 m nicht
überschreiten.
• Die Bedieneinheit HMC300 hat eine integrierte Wär-
memengenerfassung für Heizen und Warmwasser.
• Zur weiteren Ausstattung der Bedieneinheit HMC300
gehört eine Internetschnittstelle (IP Inside) und die
Möglichkeit der intelligenten Erhöhung des Eigen-
stromverbrauchs der eigenen PV-Anlage
Heizbetrieb Wärmepumpe:
• Bei der Installation einer Pufferbypass-Schaltung mit
einer Wärmepumpe sollten im Vorfeld einige Details
geklärt und beachtet werden. Die Wärmepumpe sollte
mindestens 10 %, eher 20 % der Heizleistung des Kes-
sels haben. Bei Unterschreitung der Leistungsauftei-
lung kann die Wärmepumpe keine
Temperaturerhöhung auf den Rücklauf der Anlage er-
möglichen.
• Die Wärmepumpe dient als Grundlasterzeuger. In der
Regel beträgt die Laufzeit von Wärmepumpen im mo-
noenergetischen Betrieb ca. 1800 Stunden pro Jahr.
Bei einer Pufferbypass-Schaltung kann sich die Lauf-
zeit auf ca. 4000 Stunden pro Jahr erhöhen.
• Hochtemperaturkreise sollten mit Vor- und Rücklauf
am Kessel angeschlossen werden. Anderenfalls kann
die obere Einsatzgrenze der Wärmepumpe überschrit-
ten werden.
• Die Wärmepumpe wird nur am Pufferspeicher ange-
schlossen. Sie kann mit einer Heizkennlinie oder einer
festen Vorlauftemperatur programmiert werden. Der
Rücklauf aus den Heizkreisen sollte am untersten
Stutzen des Puffers angeschlossen werden.
• Das Puffervolumen für die Wärmepumpe kann wie
folgt ausgelegt werden: max 100 l/kW Wärmepum-
penleistung. Ein größeres Puffervolumen oder Sperr-
zeiten des Energieversorgers verlängern die Laufzeit
der Wärmepumpe und als Folge kann die Solltempe-
ratur nicht erreicht werden.
• Es muss sichergestellt werden, dass die Rücklauftem-
peraturen, die über den Pufferspeicher geleitet wer-
den, kleiner sind, als die max. Vorlauftemperatur der
Wärmepumpe.
• Die Wärmepumpe wird über das Funktionsmodul
FM444 bedarfsgerecht angefordert. Dazu wird die
Wärmepumpe über den EVU-Kontakt mit dem Kontakt
„WE ON" des Funktionsmodul FM444 verbunden.
• Der Temperaturfühler FPO im Pufferspeicher schaltet
den Kessel ein. Ist der Soll-Wert der Anlage größer als
die Temperatur am Fühler FPO, wird der Kessel einge-
schaltet. Der Fühler FPO sollte in der Nähe des Vor-
laufs des Puffers installiert werden.
• Der Temperaturfühler FPM im Pufferspeicher gibt die
Wärmepumpe frei. Ist der Sollwert der Anlage größer
als die Temperatur am Fühler FPM, wird über das
FM444 die Wärmepumpe angefordert. Der Fühler
Anlagenbeispiele
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