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Wohnungslüftungsgeräte Mit Warmwasserbereitung; Grundlagen Für Die Anlagenplanung Bei Wohnungslüftungssystemen; Luftmengenberechnung; Nachweis Der Luftwechselzahl - Dimplex Buderus Installationsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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Warmwasserbereitung und Lüften mit Wärmepumpen
6.3 Wohnungslüftungsgeräte mit Warmwasserbereitung
Neue Werkstoffe und Baumaterialien sind die Grundsteine für
einen deutlich reduzierten Heizenergieeinsatz. Eine optimierte
Dämmung bei gleichzeitig dichter Außenhülle des Gebäudes
sorgt dafür, dass fast keine Wärme mehr nach außen verloren
geht. Insbesondere extrem dichte Fenster unterbinden den not-
wendigen Luftaustausch im Alt- und Neubau. Ein Effekt, der die
Raumluft stark belastet. Wasserdampf und Schadstoffe reichern
sich in der Luft an und müssen aktiv abgelüftet werden.
Richtig Lüften, aber wie?
Die wohl einfachste Art der Wohnraumlüftung ist die Lufterneue-
rung über ein geöffnetes Fenster. Zur Aufrechterhaltung eines
akzeptablen Wohnraumklimas wird die regelmäßige Stoßlüftung
empfohlen. Diese mehrmals täglich in allen Räumen durchzufüh-
rende Tätigkeit ist lästig, zeitraubend und vielfach schon alleine
aufgrund von Lebens- und Arbeitsgewohnheiten nicht durchführ-
bar.
Eine automatische Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung
sorgt energie- und kostenbewusst für den hygienisch und bau-
physikalisch notwendigen Luftwechsel.
6.4 Grundlagen für die Anlagenplanung bei Wohnungslüftungssystemen
Das vorliegende Kapitel vermittelt einen Einblick in die Grund-
sätze der Planung von Wohnungslüftungsanlagen. Die wichtigs-
ten zu beachtenden Normen und Richtlinien bilden die DIN 1946
(T1, T2, T6) und DIN 18017. Diese legen die notwendigen Volu-
menströme fest, die der Anlagenplanung zugrunde zu legen
sind. Danach erfolgt die Auslegung von Kanalnetz, Ventilator,
Wärmerückgewinnungsanlage und anderer Baugruppen.
Zusätzliche Anforderungen:
Die Luftbewegung in den Wohnräumen darf nicht als stö-
rend empfunden werden. Insbesondere sind Zuglufterschei-
nungen der nachströmenden Frischluft im Aufenthaltsbe-
reich zu vermeiden.
Störende Geräuschübertragungen müssen durch geeignete
Maßnahmen (z.B. Schalldämpfer, Isoflexrohr) reduziert wer-
den.
6.4.1

Luftmengenberechnung

Für die Anlagenplanung benötigt man eine Grundrisszeichnung
des Hauses mit den Angaben der lichten Geschosshöhen und
der geplanten Raumnutzung.
Auf Basis dieser Unterlagen wird das Gebäude in Zuluft-, Abluft-
und Überströmbereiche aufgeteilt und die Volumenströme der
einzelnen Räume festgelegt.
Zuluftbereiche sind alle Wohn- und Schlafräume.
Abluftbereiche sind Bad, WC, Küche und Nassräume (z.B.
Hauswirtschaftsraum).
Überströmbereiche sind alle Flächen, die zwischen Zu- und Ab-
luftbereich liegen, wie z.B. Flure.

Nachweis der Luftwechselzahl

Bei der kontrollierten Wohnraumlüftung sind die Zu- und Abluft-
volumenströme so auszulegen, dass die notwendige Luftwech-
selzahl eingehalten wird.
www.dimplex.de
Vorteile von Wohnungslüftungsgeräten
Frische, saubere Luft ohne Raumluftschadstoffe und über-
höhte Luftfeuchtigkeit
Automatische Sicherstellung der notwendigen Luftwechsel-
zahl ohne aktives Zutun
Reduzierte Lüftungsverluste durch
Wärmerückgewinnung
Integrierbare Filter gegen Insekten, Staub und staubähnli-
che Luftverunreinigungen
Abschirmung von Außenlärm und erhöhte
Sicherheit bei geschlossenen Fenstern
Positive Bewertung nach Energieeinsparverordnung (EnEV)
Der Einsatz einer mechanischen Wohnungslüftung mit Wärme-
rückgewinnung ist in vielen Fällen unverzichtbar. Vor der Ent-
scheidung für ein Lüftungssystem sollte die Art und Weise der
Abwärmenutzung geklärt werden.
Für die Be- und Entlüftung von Wohneinheiten ist es sinnvoll, die
Abluft als Energiequelle für die Warmwasserbereitung zu nutzen,
da in einem Gebäude ganzjährig sowohl ein Lüftungs- als auch
Warmwasserbedarf besteht. Bei erhöhtem Warmwasserbedarf
ist zusätzlich ein zweiter Wärmerzeuger zu integrieren.
Für raumlufttechnische Anlagen gelten für den vorbeugen-
den Brandschutz die jeweiligen Landesbauordnungen. Al-
lerdings sind bei Wohngebäuden geringer Höhe (z.B. Einfa-
milienhaus mit bis zu 2 Vollgeschossen) in der Regel keine
besonderen brandschutztechnischen Maßnahmen erforder-
lich.
Dunstabzugshauben in Küchen und Abluftwäschetrocknern
dürfen nicht an das Wohnungslüftungsgerät angeschlossen
werden. Sinnvoll ist es, die Abzugshauben im Umluftbetrieb
zu betreiben sowie Kondenswäschetrockner einzusetzen.
Sicherheitshinweis
Der benötigte Verbrennungs-Luftstrom für im Gebäude vor-
handene Feuerstätten (wie z.B. Kachelöfen) muss unabhän-
gig von der Lüftungsanlage zugeführt werden. Der zustän-
dige
Kaminkehrer
einzubeziehen!
Die Luftwechselzahl LW ist der Quotient aus Abluftvolumenstrom
und Raumvolumen.
Beispiel:
Ein 0,5-facher Luftwechsel pro Stunde bedeutet, dass die Raum-
luft in einer Stunde zur Hälfte durch frische Außenluft ersetzt wird
bzw. dass die gesamte Raumluft alle 2 Stunden erneuert wird.
HINWEIS
Die Energieeinsparverordnung EnEV vergleicht die Wärmegewinne durch
eine Lüftungsanlage auf Basis eines Norm-Anlagen-Luftwechsels von
0,4[1/h].
ist
bei
der
Anlagenplanung
6.4.1
159

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