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Warmwasserbereitung Und Lüften Mit Wärmepumpen; Warmwasser-Erwärmung Mit Der Heizungs-Wärmepumpe; Anforderung An Die Warmwasserspeicher; Warmwasserspeicher Für Heizungswärmepumpen - Dimplex Buderus Installationsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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Warmwasserbereitung und Lüften mit Wärmepumpen
6 Warmwasserbereitung und Lüften mit Wärmepumpen
6.1 Warmwasser-Erwärmung mit der Heizungs-Wärmepumpe
Der Wärmepumpenmanager übernimmt neben der Regelung
der Heizung auch die der Warmwasserbereitung (siehe Kapitel
Regelung). Die Einbindung der Warmwasser-Erwärmung mit der
Wärmepumpe sollte parallel zur Heizung erfolgen, da in der
6.1.1

Anforderung an die Warmwasserspeicher

Die von verschiedenen Speicherherstellern angegebenen Norm-
dauerleistungen sind für die Auswahl des Speichers für den Wär-
mepumpenbetrieb kein geeignetes Kriterium. Maßgebend für die
Auswahl des Speichers sind die Größe der Tauscherflächen, die
Konstruktion, die Anordnung der Wärmetauscher im Speicher,
die Normdauerleistung, die Durchströmung und die Anordnung
des Thermostaten oder Fühlers.
Folgende Kriterien müssen berücksichtigt werden:
Aufheizung bei nicht fließendem Warmwasser (Deckung der
Standverluste – statischer Zustand).
6.1.2
Warmwasserspeicher für Heizungswärmepumpen
Die Warmwasserspeicher dienen der Erwärmung von Wasser
für den sanitären Bereich. Die Beheizung erfolgt indirekt über
eine eingebaute Rohrwendel durch Heizwasser.
Konstruktion
Die Speicher werden in zylindrischer Ausführung nach DIN 4753
Teil 1 gefertigt. Die Heizfläche besteht aus einer eingeschweiß-
ten, wendelförmig gebogenen Rohrschlange. Alle Anschlüsse
sind auf einer Seite aus dem Speicher herausgeführt.
Korrosionsschutz
Die Speicher sind nach DIN 4753 Teil 3 auf der gesamten Innen-
fläche durch eine geprüfte Innenemaillierung geschützt. Sie wird
in Spezialverfahren aufgetragen und garantiert in Verbindung mit
der zusätzlich eingebauten Magnesium-Anode einen zuverlässi-
gen Korrosionsschutz.
Die Magnesium-Anode ist laut DVGW erstmalig nach 2 Jahren
und dann in entsprechenden Abständen durch den Kunden-
dienst prüfen zu lassen und gegebenenfalls zu erneuern. Je
nach Trinkwasserqualität (Leitfähigkeit) ist es ratsam die Opfera-
node in kürzeren Zeiträumen zu kontrollieren.
Ist die Anode (33 mm) bis auf einen Durchmesser von 10-15 mm
abgebaut, so sollte sie ausgetauscht werden.
Wasserhärte
Je nach Herkunft enthält das Trinkwasser mehr oder weniger
Kalk. Hartes Wasser ist sehr kalkhaltiges Wasser. Es gibt ver-
schiedene Härtebereiche, die in Grad deutscher Härte (°dH) ge-
messen werden.
Härtebereich
= weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat je
weich
Liter (entspricht 8,4 °dH)
Härtebereich
= 1,5 bis 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter
mittel
(entspricht 8,4 bis 14 °dH)
Härtebereich
= mehr als 2,5 Millimol Calciumcarbonat je
hart
Liter (entspricht mehr als 14 °dH)
www.dimplex.de
Regel unterschiedliche Heizwassertemperaturen bei Warmwas-
ser und Heizung erforderlich sind. Der Rücklauffühler ist im ge-
meinsamen Rücklauf von Heizung und Warmwasser-Erwär-
mung zu installieren (siehe Kapitel Einbindung).
Die Heizleistung der Wärmepumpe bei maximaler Wärme-
quellentemperatur (z.B. Luft +35 °C) muss bei einer Spei-
chertemperatur von +45 °C noch übertragen werden kön-
nen.
Bei Betrieb einer Zirkulationsleitung wird die Speichertem-
peratur abgesenkt. Die Zirkulationspumpe ist zeitabhängig
anzusteuern.
Die minimal gewünschten Zapfmengen müssen auch wäh-
rend einer Sperrzeit d.h. ohne Nachheizung durch die Wär-
mepumpe erreicht werden.
Die gezielte Nacherwärmung über eine Flanschheizung ist
nur in Verbindung mit einem Temperaturfühler möglich.
In der Schweiz wird von "französischen Härtegraden" gespro-
chen. Dabei entspricht
1°d.H.
=
1,79°fr.H.
1°fr.H.
=
0,56°d.H.
Beim Einsatz von elektrischen Flanschheizungen zur generellen
Nacherwärmung auf Temperaturen über 50 °C, empfehlen wir
bei Wasser ab Härtebereich III mit einer Härte > 14°d.H. (hartes
und sehr hartes Wasser) die Installation einer Entkalkungsan-
lage.
Inbetriebnahme
Vor Inbetriebnahme prüfen, ob die Wasserzufuhr geöffnet und
der Speicher gefüllt ist. Die erste Befüllung und Inbetriebnahme
muss von einer zugelassenen Fachfirma erfolgen. Hierbei ist die
Funktion und die Dichtheit der gesamten Anlage einschließlich
der im Herstellwerk montierten Teile zu prüfen.
Reinigung und Pflege
Erforderliche Reinigungsintervalle sind je nach Wasserqualität
und Höhe der Heizmittel- und Speichertemperatur unterschied-
lich. Eine Reinigung des Speichers und Überprüfung der Anlage
wird 1x jährlich empfohlen. Die glasartige Oberfläche verhindert
ein Festsetzen des Härteausfalls weitgehend und ermöglicht
eine schnelle Reinigung mittels eines scharfen Wasserstrahls.
Großschaliger Härteausfall darf nur mit einem Holzstab vor dem
Ausspülen zerkleinert werden. Scharfkantige, metallische Ge-
genstände dürfen für die Reinigung auf keinen Fall verwendet
werden.
Die Funktionssicherheit des Sicherheitsventils ist in regelmäßi-
gen Abständen zu überprüfen. Eine jährliche Wartung durch eine
Fachfirma wird empfohlen.
6.1.2
145

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