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Equalizer-Einstellungen: Wie Findet Man Die Entscheidenden Frequenzen - PRESONUS AudioBox iOne Bedienungsanleitung

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5.0
Tutorials
5.3
Equalizer

5.3.2 Equalizer-Einstellungen: Wie findet man die entscheidenden Frequenzen?

Noch ein paar Tipps:
Präsenzen (4 kHz bis 6 kHz). Dieser Frequenzbereich beeinflusst die
Transparenz und Offenheit einer Mischung und entscheidet darüber, wie
die Räumlichkeit und räumlichen Entfernungen eingeordnet werden. Wenn
Sie diesen Frequenzbereich anheben, wird die Mischung vom Zuhörer
als direkter und näher beurteilt. Durch eine Dämpfung im Bereich um 5
kHz klingt der Mix weiter entfernt, aber gleichzeitig transparenter.
Höhen (6 kHz bis 16 kHz). Obwohl dieser Bereich die Luftigkeit und
Offenheit Ihrer Mischung entscheidend prägt, kann eine Überbetonung zu
Übersteuerungen führen – behalten Sie also die Pegelanzeigen im Auge.
Wie findet man die Signalbestandteile, die sich für eine Frequenz-
Bearbeitung anbieten? Hier eine kleine Anleitung:
• Schalten Sie das betreffende Instrument solo. Die meisten Toningenieure
beginnen mit dem Schlagzeug und arbeiten sich von der Bassdrum
über Snare, Toms, Hi-Hat und Overheads von unten nach oben durch.
Jedes Instrument hat seinen Schwerpunkt dabei in einem anderen
Frequenzband, wenn Sie also das Bassdrum-Mikrofon bearbeiten, fangen
Sie mit dem untersten EQ-Bereich an. Stellen Sie zunächst den Bassbereich
ein und wenden Sie sich dann dem Attack zu. Oftmals enthält der untere
Frequenzbereich neben einem kräftigen Bassbereich und einem harten
Attack noch ein störendes „Klingeln" oder Dröhnen. Diese Frequenz müssen
Sie nun finden und mit einem Notch-Filter ausblenden. Wenn Sie mit der
Bassdrum zufrieden sind, wenden Sie sich dem nächsten Instrument zu.
• Lassen Sie sich bei der EQ-Einstellung genügend Zeit – es lohnt sich. Als
Belohnung erhalten Sie eine Mischung mit mehr Transparenz und Klarheit.
• Übertreiben Sie es nicht. Längst nicht alle Instrumente haben oder benötigen
ausgeprägte Bassbereiche und Attackphasen. Wenn Sie die gleichen EQ-
Einstellungen auf alle Instrumente anwenden, wird Ihr Mix undurchsichtig.
Bedenken Sie, dass bei der Mischung vor allem das große Ganze zählt.
• Gönnen Sie sich ab und zu eine Pause. Wie Ihr Körper zeigen
auch Ihre Ohren Ermüdungserscheinungen. Wenn Sie sich längere
Zeit auf ein Instrument konzentrieren, sind Sie nach einiger
Zeit buchstäblich taub für dessen Frequenzbereich.
• Trauen Sie Ihrer Erinnerung nicht zu sehr. Hören Sie den Mix zum Vergleich
einmal mit und einmal ohne EQ, um die Auswirkungen Ihrer EQ-Einstellungen
zu beurteilen. Seien Sie ehrlich mit sich: Wenn sich eine in 15 Minuten
erarbeitete EQ-Einstellung als unpassend erweist, verwerfen Sie sie.
• Seien Sie mutig! Die besten EQ-Tricks wurden beim Ausprobieren
unorthodoxer Einstellungen entdeckt. Bei jedem Instrument lassen sich
bestimmte Frequenzbereiche anheben bzw. absenken, um dem Klang
mehr Fülle oder Klarheit zu verleihen. Werden die falschen Frequenzen
bearbeitet, kann ein schriller, dumpfer oder einfach unangenehmer
Klang die Folge sein. Die folgenden beiden Tabellen enthalten die zur
Anhebung/Absenkung empfohlenen Frequenzbereiche für die wichtigsten
Instrumente. Dies sind nur Empfehlungen, die je nach Instrument,
Raumbedingungen und Mikrofon eventuell angepasst werden müssen.
AudioBox
iOne and iTwo
Owner's Manual
42

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