3 Funktionen
Bild 3-27
Nach der Anwahl der Motordatenidentifikation über Parameter P1910 wird unmittel-
bar der Alarm A0541 generiert. Durch den EIN-Befehl wird die Motordatenidentifi-
kation gestartet und der Motor mit unterschiedlichen Anregesignalen (Gleich- bzw.
Wechselspannungen) beaufschlagt. Die Messung wird im Stillstand (des Motors)
ausgeführt und dauert einschließlich der Datenberechnung pro Anwahl (P1910 =
1,3) zwischen 20 s ... 4 min. Die Identifikationszeit ist dabei abhängig vom Motor
und nimmt mit dessen Größe zu (ca. 4 min bei 200-kW-Motor).
Die Motordatenidentifikation ist bei kaltem Motor durchzuführen, damit die abge-
speicherten Motorwiderstände dem Parameter der Umgebungstemperatur P0625
zugeordnet werden können. Nur dann ist während des Betriebs eine korrekte
Temperaturadaption der Widerstände möglich.
Die Motordatenidentifikation arbeitet mit den Ergebnissen der "komplette Parame-
trierung" P0340 = 1 bzw. mit den zuletzt abgespeicherten Motor-Ersatzschaltbild-
daten. Bei mehrmaliger Durchführung der Identifizierung (bis zu 3 mal) werden die
Ergebnisse deshalb immer besser.
WARNUNG
Die Motordatenidentifikation darf bei gefahrbringenden Lasten (z.B. hängende
Lasten bei Kranapplikationen) nicht durchgeführt werden. Vor dem Start der
Motordatenidentifikation muss die gefahrbringende Last gesichert werden (z.B.
Absenken der Last auf den Boden oder ein Festklemmen der Last über die
Motorhaltebremse).
Beim Starten der Motordatenidentifikation kann sich der Läufer in die
Vorzugslage bewegen. Dies ist insbesondere bei großen Motoren stärker
ausgeprägt.
92
Φ [%]
P0365
P0364
100 %
P0363
P0362
0
P0366 P0367 100 % P0368
i
[A]
µ
i
[%]
=
µ
r0331
Magnetisierungskennlinie
Ausgabe 10/06
P0369
i
[%]
µ
MICROMASTER 440
Betriebsanleitung
6SE6400-5AW00-0AP0