9.3.2.2
Bypass mit Synchronisierung ohne Überlappung (p1260 = 2)
Beschreibung
Bei Aktivierung "Bypass mit Synchronisierung ohne Überlappung (p1260 = 2)" wird das zu
schließende Schütz K2 erst geschlossen, wenn das Schütz K1 geöffnet ist (anticipatory type
synchronization). In dieser Zeit ist der Motor an keinem Netz anschlossen, so dass dessen
Drehzahl von der Last und der Reibung bestimmt wird. Die Phasenlage der Motorspannung
vor der Synchronisierung muss so eingestellt werden, dass ein "Vorsprung" vor dem Netz
besteht, auf das synchronisiert werden soll. Dies geschieht durch das Einstellen des
Synchronisiersollwertes (p3809). Durch das Abbremsen des Motors in der kurzen Zeit, in der
beide Schütze geöffnet sind, stellt sich beim Schließen des Schützes K2 eine Phasen- und
Frequenzdifferenz von ungefähr Null ein.
Voraussetzung für die einwandfreie Funktion ist ein ausreichend großes Trägheitsmoment
des Antriebes und der Last.
Hinweis
Ausreichend hohes Trägheitsmoment
Ein ausreichend hohes Trägheitsmoment ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die
Motordrehzahl während der Auftrennung der Schütze K1 und K2 nicht stärker ändert, als
etwa um den Nennschlupf. Die elektrische Winkeldifferenz des Motors zur Phasendifferenz
des Netzes darf sich nur so weit ändern, dass sie über p3809 noch kompensiert werden
kann.
Durch den oben beschriebenen Aufwand zur Ermittlung des Synchronisiersollwertes (p3809)
kann auf den Einsatz der Entkopplungsdrossel verzichtet werden.
Bild 9-17
Umrichter-Einbaugeräte
Betriebsanleitung, 03/2013, A5E00331448A
K 1
M
~
Schaltungsbeispiel Bypass mit Synchronisierung ohne Überlappung
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen
K 2
9.3 Erweiterungsfunktionen
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