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Mercedes-Benz E-Klasse Betriebsanleitung Seite 48

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Sicherheit
Insassensicherheit
Kriterien zur Aktivierung von Gurt-
straffern und Airbags
Um die Notwendigkeit einer Gurtstraf-
fer- bzw. Airbag-Aktivierung zu ermit-
teln, bewertet das Airbag-Steuergerät
den zeitlichen Verlauf und die Richtung
der Fahrzeugverzögerung bzw. -be-
schleunigung des Fahrzeugs während
der ersten Kollisionsphase.
Die Aktivierungsschwellen der Gurt-
straffer und Airbags sind variabel und
werden an die Stärke der Fahrzeugver-
zögerung angepasst. Dieser Vorgang
hat vorausschauenden Charakter, da
die Airbag-Aktivierung noch während
des Aufpralls und nicht erst am Ende
erfolgen muss.
i
Airbags werden nicht bei allen Un-
fällen aktiviert. Sie werden vielmehr
durch eine komplexe Sensorik und Aus-
wertlogik gesteuert. Diese hat voraus-
schauenden Charakter, weil die Aktivie-
rung noch während des Unfalls erfolgen
muss und sie sich am ermittelten, zu-
sätzlichen Schutzpotenzial für den
Fahrzeuginsassen orientiert. Nicht alle
Airbags werden bei einem Unfall akti-
viert.
Die verschiedenen Airbagsysteme ar-
beiten unabhängig voneinander. Jedoch
ist jedes System abhängig von der,
46
während der ersten Unfallphase vo-
rausbestimmten Unfallart (Frontal-, Sei-
tenaufprall und Überschlag) und Unfall-
schwere (insbesondere Fahrzeugverzö-
gerung oder -beschleunigung).
Fahrzeugverzögerung bzw. -beschleuni-
gung und Kraftrichtung werden im We-
sentlichen bestimmt von:
I
der Kraftverteilung während des
Aufpralls
I
dem Kollisionswinkel
I
der Verformungseigenschaft des
Fahrzeugs
I
der Beschaffenheit des Gegenstan-
des, mit dem das Fahrzeug zusam-
menprallt, z. B. des anderen Fahr-
zeugs
Faktoren, die erst nach der Kollision
oder im Nachhinein sichtbar oder
messbar sind, geben keinen Ausschlag
für eine Airbag-Auslösung und sind kein
Indiz dafür.
Das Fahrzeug kann erheblich defor-
miert werden, ohne dass ein Airbag
auslöst, wenn z. B. bei einem Aufprall
am Fahrzeug nur relativ leicht verform-
bare Teile, wie Motorhaube oder Kotflü-
gel, getroffen werden und es nicht zur
notwendigen Verzögerung kommt. Um-
gekehrt können Airbags auslösen, ob-
Nur fuer internen Gebrauch
wohl das Fahrzeug nur geringe Defor-
mationen aufweist, wenn z. B. beim Auf-
prall sehr steife Fahrzeugteile, wie
Längsträger, getroffen werden und die
Verzögerung dadurch stark genug ist.
Gurtstraffer, Gurtkraftbegrenzer
Die vorderen und die äußeren Sicher-
heitsgurte im Fond haben Gurtstraffer.
!
Stecken Sie nicht die Schlosszunge
des Sicherheitsgurtes in das Beifahrer-
Gurtschloss, wenn der Beifahrersitz
nicht besetzt ist. Bei einem Unfall könn-
te sonst der Gurtstraffer ausgelöst wer-
den.
Wenn der Sicherheitsgurt zusätzlich
mit einem Gurtkraftbegrenzer ausge-
stattet ist, verringert er bei einer Akti-
vierung die Gurtbelastung auf den In-
sassen.
Die Gurtstraffer straffen beim Aufprall
die Sicherheitsgurte, damit sie eng am
Körper anliegen.
i
Gurtstraffer korrigieren nicht fal-
sche Sitzpositionen oder falsch angele-
gte Sicherheitsgurte.
Gurtstraffer ziehen Insassen nicht in
Richtung der Sitzlehnen zurück.

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