4.1.12
Universelle Anrufverteilung (UCD)
Definition
Dieses LM bewirkt, dass ein ankommender interner oder externer Ruf automatisch dem Teil-
nehmer einer UCD-Gruppe (Agent) zugeteilt wird, der sich am längsten in Ruhe befand.
Sind alle Teilnehmer einer UCD-Gruppe belegt, werden die zusätzlich ankommenden Rufe in
Wartestellung gebracht und anschließend in Abhängigkeit von Priorität und Wartezeit an die
Gruppenteilnehmer verteilt. Dem Anrufer, der sich im Wartezustand befindet, können Ansagen
oder Musik eingespielt werden.
Jeder Agent kann sich über eine ID von jedem Endgerät anmelden. Nach dem "Log On" ist der
Agent im Zustand "verfügbar" und diesem Endgerät bis zum "Log Off" fest zugeordnet. Die Zu-
ordnung bleibt auch nach einem Systemreset erhalten.
Die UCD-Gruppe kann umgeleitet werden (Nachtschaltung für UCD).
UCD-Gruppen werden bei der Anrufverarbeitung durch das System anders behan-
>
delt als Rufgruppen/Sammelanschlüsse.
Die Agenten-Zustände bleiben im Fall eines Spannungsausfalls erhalten.
Eine UCD-Gruppe enthält Agenten, die zu einer Arbeitsgruppe gehören. Im Kommunikations-
system können maximal 150 UCD-Agenten gleichzeitig aktiv sein. Dementsprechend werden
150 fest definierte Agent-IDs vorgeleistet, die jeweils einer von maximal 60 UCD-Gruppen zu-
geordnet werden können. Eine Beschränkung der Agent-Anzahl pro Gruppe existiert nicht. Es
können nur gültige Agent-IDs eingetragen werden, jede ID kann ausschließlich einer Gruppe
zugeordnet werden. Zu diesem Zweck muss eine Liste eingerichtet werden, die die Agent-ID
und die zugeordnete UCD-Gruppe enthält.
Ein UCD-Agent besitzt im Kommunikationssystem besondere Funktionalitäten. Er hat die Mög-
lichkeit, sich über eine ID von jedem UP0/E-Endgerät bzw. NoFe (Heimagent, außenliegende
Nebenstelle) anzumelden. Nach dem Logon ist der Agent im Zustand Verfügbar und diesem
Endgerät bis zum Logoff fest zugeordnet. Es besteht keine weitere Möglichkeit zum Logon an
einem anderen Endgerät zur gleichen Zeit. Pro Endgerät kann max. 1 Agent eingeloggt sein.
Jeder Agent ist genau einer Arbeitsgruppe zugeordnet. Nach dem Logoff ist der Agent nicht
mehr für UCD verfügbar.
Beim Logon wird diese Zuordnung zu den UCD-Gruppen überprüft. Der Port, an dem sich ein
Agent einloggt, wird im nichtflüchtigen Speicher abgelegt, um die Zuordnung auch nach einem
Systemreset beizubehalten.
Als UCD-Abfragefernsprecher können Systemtelefone (auch ohne Display) und für die Unter-
stützung von Heim-Agenten auch NoFe genutzt werden. Für die display-losen Endgeräte ste-
hen für die wesentlichen Funktionen Logon, Nachbearbeiten und Herausschalten Kennzahlen
zur Verfügung. Die Entry-Endgeräte können auch benutzt werden.
P31003-E1010-L100-9-18, 12/06
HiPath 2000, Leistungsmerkmal-Beschreibung
Leistungsmerkmale für Verkehr allgemein
Leistungsmerkmale für kommenden Verkehr allgemein
4-27