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Elektronisch Geregelte Umwälzpumpen In Heizanlagen - Weishaupt WWP L 12 IDK Planungs- Und Installationshandbuch

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Inhaltsverzeichnis

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8. Weitere Anlagenkomponenten
8.6 Elektronisch geregelte Umwälzpumpen
in Heizanlagen
Durch die Europäische Ökodesign Richtlinie wird in Heizungs-
anlagen ab dem 01.01.2013 der Einsatz von elektronisch gere-
gelten Umwälzpumpen gefördert. Bei elektronisch geregelten
Umwälzpumpen wird über den Druckverlust des Heizkreises
der Volumenstrom bzw. die Drehzahl der Pumpe geregelt. Sinkt
in einem Gebäude die Heizlast, schließen die Thermostatventile
des Heizkreises und der Druck im System steigt. Die elektro-
nisch geregelte Umwälzpumpe erkennt den Druckanstieg und
regelt den Volumenstrom entspechend herab. Dies führt dazu,
dass der Mindestvolumenstrom über die Wärmepumpe
eventuell nicht mehr sichergestellt werden kann.
Soll bei einer bestehenden Heizungsanlage mit Überströmventil
die ungeregelte Umwälzpumpe gegen eine elektronisch gere-
gelte Umwälzpumpe getauscht werden, ist die hydraulische Ein-
bindung der Wärmepumpe zu überprüfen und eventuell anzu-
passen. Im ungünstigsten Fall muss der in der Gerätinformation
der Wärmepumpe geforderte Mindestvolumenstrom sicherge-
stellt sein. Dazu gibt es drei Möglichkeiten:
Einbau Doppelt-Differenzdruckloser Verteiler
In diesem Fall ist das bestehende Überströmventil durch einen
Doppelt-Differenzdrucklosen Verteiler zu ersetzen. Durch den
DDV wird auch bei geschlossenen Heizkreisen der Mindest-
volumenstrom sichergestellt. Die elektronisch geregelte Um-
wälzpumpe wird hier als Umwälzpumpe im Heizkreis installiert.
Werden die Heizkörper geschlossen, reduzieren die elektro-
nisch geregelten Umwälzpumpen den Volumenstrom.
Ansteuerung der Umwälzpumpen über den WPM 5.0
Bei Wärmepumpen, die über einen Wärmepumpenmanager
WPM 5.0 / WPM 5.0 M / WPM 5.0 MR verfügen, besteht die
Möglichkeit die elektronisch geregelte Umwälzpumpen über
den Wärmepumpendruck manager mit einem 0-10 Volt Signal
anzusteuern. Voraussetzung ist, dass die elektronisch geregelte
Umwälzpumpen über ein 0 - 10 Volt Eingangssignal verfügt. In
diesem Fall ist kein Umbau der Hydraulik notwendig.
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Hydraulischer Abgleich mit Neueinstellung des
Überströmventils
Die elektronisch geregelte Umwälzpumpe wird so eingestellt,
dass sie den geforderten Mindestheizwasserdurchsatz auch bei
einer Erhöhung des Anlagegegendrucks zur Verfügung stellt.
Anschließend ist die Einstellung des Überströmventil zu prüfen.
Wird der Mindestheizwasserdurchsatz nicht gehalten, so ist der
Verbraucherkreis durch einen differenzdrucklosen Verteiler
hydraulisch zu trennen.
Hinweis
Elektronisch geregelte Umwälzpumpen sollten in
ACHTUNG
neuen Installationen nur mit einem Überströmventil
kombiniert werden, wenn diese durch den Wärme-
pumpenmanager mit einem 0 - 10 Volt Signal ange-
steuert werden kann.
Hinweis
In allen drei Fällen ist nach Abschluss der Umbau-
ACHTUNG
arbeiten ein hydraulischer Abgleich durchzuführen
und die Reglereinstellungen des Wärmepumpen-
managers zu überprüfen.
Elektrischer Anschluss von elektronisch
geregelten Umwälzpumpen
Elektronisch geregelte Umwälzpumpen weisen hohe Anlauf-
ströme auf, die unter Umständen die Lebenszeit des Wärme-
pumpenmanagers verkürzen können. Aus diesem Grund ist zwi-
schen dem Ausgang des Wärmepumpenmanagers und der
elektronisch geregelten Umwälzpumpe ein Koppelrelais zu in-
stallieren.
Dies ist nicht erforderlich, wenn durch die elektronisch gere-
gelte Umwälzpumpe der maximal zulässige Betriebsstrom des
Wärmepumpenmanagers von 2 A und der maximal zulässige
Anlaufstrom des Wärmepumpenmanagers von 12 A nicht über-
schritten wird oder eine Freigabe des Pumpenherstellers vor-
liegt.
Hinweis
Es ist nicht zulässig über einen Relaisausgang mehr
ACHTUNG
als eine elektronisch geregelte Umwälzpumpe zu
schalten.
© Copyright Max Weishaupt GmbH · Druck-Nr. 83181901, September 2015

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