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Soleflüssigkeit - Weishaupt WWP L 12 IDK Planungs- Und Installationshandbuch

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Inhaltsverzeichnis

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6. Sole/Wasser-Wärmepumpe
6.1 Wärmequelle Erdreich
6.1.4 Soleflüssigkeit
Solekonzentration
Um Frostschäden am Verdampfer der Wärmepumpe zu verhin-
dern, ist dem Wasser auf der Wärmequellenseite ein Frost-
schutzmittel zuzusetzen. Bei erdverlegten Rohrschlangen ist
aufgrund der im Kältekreislauf auftretenden Temperaturen eine
Frostsicherung von -14 °C bis -18 °C erforderlich. Zur Anwen-
dung kommt ein Frostschutzmittel auf Monoethylenglykol-
Basis. Die Solekonzentration bei einer Erdverlegung beträgt
25 % bis maximal 30 %.
Als Wärmeträgermedien wird ein Gemisch aus Wasser und
einem Frostschutzmittel eingesetzt, um einen tieferen Gefrier-
punkt zu erzielen. In der überwiegenden Zahl der Anlagen in
Deutschland, Österreich und der Schweiz wird Ethandiol
(Ethylenglykol) als Frostschutzmittel eingesetzt.
Name
Synonym
Ethandiol
Ethylenglykol
1,2-Propandiol
Propylenglykol
Ethanol
Äthylalkohl
Hinweis
Die Leistung der Wärmepumpen werden mit Ethylen-
ACHTUNG
glykol (25 %) aufgenommen. Propylenglykol und Äthyl-
alkohol können auch eingesetzt werden, über die Aus-
wirkung auf Leistung und Leistungszahl liegen uns je-
doch keine Messungen vor.
Die folgenden Frostschutzmittel werden aufgrund fehlender
Langzeiterfahrung nicht freigegeben:
• „Thermera", das auf der Basis von Betain hergestellt wird und
unter Umweltgesichtspunkten nicht unumstritten ist
• „Tyfo-Spezial ohne Korrosionsschutzinhibitoren", da dieses
frostschutzmittel Buntmetalle wie z. B. Kupfer angreift
• „Tyfo-Spezial mit Korrosionsschutzinhibitoren", da dieses von
unseren Lieferanten nicht offiziell freigegeben wird und so
aggressiv ist, dass es bei Leckagen zur Korrosion an der
Blechverkleidung führt.
Achtung
Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Voll-
ACHTUNG
ständigkeit
188
Gefrierkurve von Monoethylenglykol/Wasser-Gemischen in Abhängigkeit der Kon-
zentration
Chemische
Druckabsicherung
Formel
Bei ausschließlichem Wärmeentzug aus dem Erdreich können
Soletemperaturen zwischen ca. -10 °C und ca. + 30 °C auftre-
C
H
O
ten. Aufgrund dieser Temperaturschwankungen kommt es zu
2
6
2
einer Volumenänderung von ca. 0,8 bis 1 % des Anlagenvolu-
C
H
O
mens. Um den Betriebsdruck konstant zu halten ist ein Ausdeh-
3
8
2
nungsgefäß mit einem Vordruck von 0,5 bar und einem max.
C
H
OH
Betriebsdruck von 3 bar einzusetzen.
2
5
ACHTUNG
Füllen der Anlage
Das Füllen der Anlage sollte unbedingt in folgender Reihen-
folge vorgenommen werden:
• Mischen der erforderlichen Frostschutzmittel-Wasser
• Prüfen der vorab gemischten Frostschutzmittel-Wasser-
Konzentration mit einem Frostschutzprüfer für Ethylenglykol
• Füllen des Solekreislaufes (mind. 2 bar bis max. 2,5 bar)
• Entlüften der Anlage (Mikroblasenabscheider einbauen)
ACHTUNG
0
-5
-10
-15
-20
-25
-30
-35
-40
-45
0
10
20
30
Konzentration in Vol %
Achtung
Zur Sicherung gegen Überfüllung ist ein bauteilge-
prüftes Membransicherheitsventil einzubauen. Die
Ausblasleitung dieses Sicherheitsventils muss gemäß
DIN EN 12828 in einer Auffangwanne enden. Zur
Drucküberwachung ist ein Manometer mit Min.- und
Max.-Druckkennzeichnung vorzusehen.
Achtung
Auch nach längerem Betrieb der Soleumwälzpumpe
kommt es beim Füllen des Solekreislaufes mit Was-
ser und anschließender Zugabe von Frostschutzmittel
zu keiner homogenen Mischung. Die ungemischte
Wassersäule gefriert im Verdampfer und zerstört die
Wärmepumpe!
© Copyright Max Weishaupt GmbH · Druck-Nr. 83181901, Dezember 2017
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