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Informationen Über Isdn - Conrad C-Easy Home Basisanleitung

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7.3. Informationen über ISDN
ISDN ist die Abkürzung für Integrated Service Digital Network, zu deutsch etwa
„Digitales Netz, das mehrere Dienste zusammenfasst". Darunter ist folgendes zu ver-
stehen: Bei diesem Netz handelt es sich um das vorhandene Telefonnetz, in dem nun
aber auf einer Leitung mehrere verschiedene Dienste genutzt werden können. Das
bedeutet, dass alle Kommunikationsarten, also Sprache, Text, Daten oder Bilder, auf
einer einzigen Leitung zusammengefasst (integriert) werden.
Dies ist durch die Digitalisierung möglich, durch die sämtliche Signale einheitlich als
binäre Daten, also elektrisch als Nullen oder Einsen, übertragen werden. Beim bishe-
rigen analogen Telefonnetz setzte ein Mikrofon die Schallschwingungen in elektri-
sche Schwingungen um, die dann über das Leitungsnetz übermittelt und beim Emp-
fänger wieder in Schallschwingungen zurückgewandelt wurden. Bei der Digitaltech-
nik tastet man die Amplitude der Schwingungen ca. 8000 Mal pro Sekunde ab und
übermittelt sie als binäre Zahlenwerte. Auf der Empfängerseite werden aus diesen
Zahlen wieder elektrische Signale.
Dazu wird an die ankommende Leitung der deutschen Telekom ein sogenannter
Netzwerk-Terminal (NT oder auch NTBA) angeschlossen, der den ISDN-Basisan-
schluss bildet. Von der digitalen Ortsvermittlung (DIVO) kommt die herkömmliche
zweiadrige Kupferleitung an. Der NTBA baut daraus den internen vieradrigen So-Bus
auf. Die Stromversorgung für den NTBA/Basisanschluss erfolgt aus dem 230V-Netz.
Eine solche ISDN-Verbindung bietet zwei Nutzkanäle (B-Kanäle B1 und B2) und
einen Datenkanal (D-Kanal). Auf dem Nutzkanal werden die eigentlichen Informatio-
nen übertragen, während der D-Kanal signalbegleitende Daten übermittelt. Die B-
Kanäle ermöglichen eine Übertragungsrate von 64 kbit/s (64000 Informationseinhei-
ten pro Sekunde); der Signalisierungskanal schafft 16 kbit/s. Durch geeignete Mas-
snahmen lassen sich die beiden Nutzkanäle koppeln, um die Übertragungsge-
schwindigkeit zu erhöhen; dies übernimmt z.B. ein ISDN-Einschub in einem PC. Mit
der entsprechenden Software lässt sich ausserdem noch eine Kompression der
Daten durchführen, so dass die effektive Übertragungskapazität auf mehrere 100
kbit/s ansteigt.
Im Netzwerk-Terminal werden diese Daten beim Senden kodiert und beim Empfan-
gen dekodiert; die jeweils erforderliche Aktivität wird von den Informationen im D-
Kanal bestimmt. An den So-Bus können bis acht aktive digitale Endgeräte ange-
schlossen werden. Dazu dient eine einheitliche ISDN-Teilnehmer-Anschluss-Einheit
(IAE) mit einem Western-Stecker, der etwas größer ausgebildet ist als die vom Tele-
fon oder Fax bekannten Clip-Stecker. Mit einer entsprechenden Anpasseinheit, z.B.
einer privaten Nebenstellenanlage, lassen sich auch herkömmliche analoge End-
geräte (z.B. Telefon oder Fax) am So-Bus betreiben. Es ist ohne weiteres möglich, an
einem ISDN-Anschluss z.B. gleichzeitig zu Telefonieren und zu Faxen.
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Beim Einrichten des Basisanschlusses hat der Teilnehmer die Möglichkeit, sich zwi-
schen einem Mehrgeräte- oder einem Anlagen-Anschluss zu entscheiden. Beim
Mehrgeräte-Anschluss erhält er drei verschiedene Rufnummern, wobei heute in der
Regel die vorhandene Nummer auf Wunsch erhalten bleibt. Sie können aber im Euro-
ISDN-Mehrgeräteanschluss bis zu 10 MSNs (Multiple Subscriber Numbers, Mehr-
fachrufnummern) beantragen. Dies ermöglicht die gezielte Anwahl der angeschlos-
senen Endgeräte. Beim Anlagen-Anschluss werden Durchwahl-Rufnummern verge-
ben, mit denen man mehrere Endteilnehmer direkt erreichen kann (z.B. in einem Büro
oder in einer Praxis). Alle Nummern benutzen wohlgemerkt die vorhandene, zweiad-
rige Leitung.
Die digitale Übertragung verbessert die Sprachqualität und damit die Verständigung.
Unabhängig von der Entfernung erfolgt die Wiedergabe mit konstanter Lautstärke
und das Signal/Geräusch-Verhältnis ist deutlich besser. Während eines Gespräches
wird man informiert, wenn ein anderer Teilnehmer versucht anzurufen („Anklopfen").
Eine Sperre für ankommende Rufe sichert die Ruhe vor dem Telefon, und ankom-
mende Verbindungen können direkt zu einem vorher festgelegten Anschluss umge-
leitet werden (Anrufweiterleitung sofort). Dies kann aber auch so eingestellt werden,
dass der Anrufer erst nach 15 Sekunden, oder wenn der Anschluss besetzt ist, wei-
tergeleitet wird. Beim automatischen Rückruf wird nach dem Freiwerden des angeru-
fenen Anschlusses automatisch eine Verbindung zum eigenen Anschluss hergestellt,
d. h. Ihr Telefon klingelt. Nach dem Abheben des Telefons ist die Verbindung herge-
stellt (das Telefon des Angerufenen klingelt). In einer elektronischen Anrufliste wer-
den diejenigen Rufnummern eingetragen, die z. B. während der eigenen Abwesen-
heit nicht bedient wurden; man kann dann später entscheiden, wen man in welcher
Reihenfolge zurückrufen möchte - ausgelöst durch einen einzigen Knopfdruck (diese
Funktion muss vom angeschlossenen Endgerät unterstützt werden). Die Rufnummer
des Anrufers wird auf einem Display angezeigt, sofern der Anschluss des Anrufers
diese Funktion unterstützt. Man hat damit die Möglichkeit, bestimmte Anrufe zu
selektieren und gar nicht oder später zu bedienen.
Hier sind nur einige Möglichkeiten aufgezählt, die das ISDN-Netz bietet. Ob und wie
ein Endgerät diese Funktionen ausführt, oder welche es zusätzlich nutzen kann, ent-
nehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung des entsprechenden Gerätes.
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