das Kesselgerät bei einer bestimmten Maximaltemperatur im Raum automatisch abschaltet.
Eine Überhitzung des Aufstellraumes ist dann ausgeschlossen. Jedoch muss dann die notwen-
dige Energie für die anderen Räume oder die Trinkwassererzeugung über zusätzliche Wärme-
quellen erzeugt werden. In der Regel wird hier eine so genannte Kaskadenschaltung mit ei-
nem Elektroheizstab, Öl- oder Gaskessel eingesetzt. Der Elektroheizstab bzw. der Öl- oder
Gaskessel gehen nur dann automatisch in Betrieb, wenn der Primärofen-Kessel abgeschaltet
ist. D.h. die Grundversorgung erbringt nach wie vor der Primärofen-Kessel, die anderen Wär-
meerzeuger decken nur die Spitzenlast ab.
2.3 Mindestlaufzeiten / Auslegung externer Regler
Bei Pellets handelt es sich um einen festen Brennstoff, der zum Zünden brennstoffbedingt
mehr Zeit benötigt als ein flüssiger oder gasförmiger Brennstoff. Der Zündvorgang bis zur
ersten Flamme benötigt bereits einige Minuten und erst 15 Minuten nach dem Start, wenn das
Anheizprogramm beendet ist, steht die volle Leistung des Gerätes zur Verfügung. Wird das
Gerät ausgeschaltet dauert es ebenfalls - im Gegensatz zu Öl- oder Gasfeuerungen -einige
Minuten, bis alle Pellets abgebrannt sind und die Flamme erlischt. Im Gerät ist daher eine
Gebläsenachlaufzeit (Display Anzeige "G OFF") von einigen Minuten einprogrammiert, die
abgelaufen sein sollte, bevor das Gerät neu gestartet wird.
Bei Ansteuerung der Geräte mit externen Reglern sollte daher auf eine Mindestlaufzeit des
Gerätes von 30, besser 60 Minuten geachtet werden. Das heißt der Regler muss so ausge-
legt werden, dass ein zu häufiges Takten (Ein-Aus) des Gerätes vermieden wird. Die
Hysterese des externen Reglers sollte so groß gewählt werden, dass zwischen Signal "Aus-
schalten" und "Neustart" mindestens 15 Minuten für den Gebläsenachlauf vergehen.
2.4 Wasserseitige Leistungsabnahme Kesselgeräte
Die wasserseitige Mindestabnahme während des Betriebs von Primärofen-Kesseln muss
> 1,6 kW betragen, da ansonsten die Geräte über vorgeschriebene Sicherheitseinrichtungen
moduliert oder abgeschaltet werden. Typische Zeichen von zu geringer wasserseitiger Leis-
tungsabnahme durch das Heizungssystem sind Modulation (Display Anzeige "H.M"), häufiges
Takten der Geräte mit Display Anzeige "TW OFF" oder gar Abschalten über den Si-
cherheitstemperaturbegrenzer (STB) mit Display Anzeige "ST". Deshalb ist die richtige hydrauli-
sche Einbindung und die zugehörige Regelungstechnik bereits in der Planungsphase detailliert
zu berücksichtigen und zu prüfen. Die Geräte müssen dauerhaft mit > 600 l/h durchströmt
werden. Hierzu muss die Kesselkreispumpe unter Berücksichtigung der Länge / Widerstände
der Anschlussleitungen entsprechend dimensioniert werden. Die wasserseitigen Widerstände
der Geräte selbst liegen im Bereich 130-140 mbar bei 600 l/h Durchströmung. Zu geringe
wasserseitige Leistungsabnahme ist ein Problem der Hydraulik / Regelung und nicht des
Gerätes!
2.5 Raum- und Umgebungstemperaturen / -feuchtigkeit beim Betrieb
Alle Geräte sind ausschließlich ausgelegt zum Betrieb in Wohnräumen mit normaler Luft-
feuchtigkeit und Wohnraumtemperaturen von +5 °C bis +25 °C (Umgebungstemperaturen bei
Betrieb). Bei höheren Temperaturen können im Betrieb Sicherheitseinrichtungen wirksam wer-
den bzw. bei niedrigeren Temperaturen sind bestimmte Mindesteinstellungen am Gerät vorzu-
nehmen. Bitte beachten Sie hierzu die jeweiligen Hinweise zum Heizbetrieb.
Achtung: bei Kesselgeräten muss bei Raumtemperaturen < 5 °C geeigneter Frostschutz
(mit Zulassung für Solaranlagen) vorgesehen werden. Alle Geräte sind nicht spritzwas-
sergeschützt und dürfen nicht in Nassräumen aufgestellt werden.
2.6 Schornsteinanschluss
Der Anschluss an einen für feste Brennstoffe geeigneten Schornstein ist zwingend vor-
geschrieben. Das Verbindungsstück muss aus Metall ausgeführt sein und die Anforde-
rungen nach DIN 1298 erfüllen. Ihr zuständiger Bezirksschornsteinfegermeister berät Sie ger-
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Bedienungsanleitung Steuerung S4_2008_06_05
Drucklegung 05/2008
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Art.-Nr. 950 281