4.6
Thermoschutzschaltung
Alle Geko-Stromerzeuger mit Benzinmotoren und die Dieselstromerzeuger-Modelle 9001 sind mit einer thermischen Überwa-
chung der Generatorwicklung ausgerüstet. Bei Überschreiten der Grenztemperatur der Generatorwicklung wird die Zündung
unterbrochen und der Motor somit stillgesetzt. Der Motor läßt sich erst wieder starten, wenn die Generatorwicklung abgekühlt ist.
Vor einer Wiederinbetriebnahme müssen die Ursachen, die zur Überhitzung geführt haben, beseitigt werden (z.B. verschmutzte
Kühlrippen oder Lüfterhaube reinigen, Überlastung durch zu große Verbraucher vermeiden, Stromerzeuger nicht bei zu hohen
Umgebungstemperaturen betreiben).
4.7
Anlaufverstärkung
Da die Asynchrongeneratoren eine konstante Erregung durch die Erregerkondensatoren besitzen, fällt die abgegebene Spannung
bei zunehmender Belastung ab. Im Belastungsfall mit ohmscher Last (cos ϕ = 1) bewegt sich die Spannung bis zur Nennbelastung
im nach DIN 6280 festgelegten Toleranzfeld von ±10%. Beim Anschluß z.B. eines Elektromotors treten jedoch besonders in der
Anlaufphase kurzzeitig sehr große Ströme mit zum Teil erheblichen Phasenverschiebungen auf.
Bei den Geko-Asynchrongeneratoren wird eine elektronisch gesteuerte Anlaufverstärkung eingesetzt. Steigt der abgegebene
Strom über einen, je nach Generatortyp verschiedenen Wert an, werden über einen speziellen Kondensatorschütz ein oder mehre-
re zusätzliche Kondensatoren zur Grunderregung hinzugeschaltet. Dadurch wird der durch die hohe Belastung hervorgerufene
Spannungsabfall kompensiert, was eine stark erhöhte Leistung des Generators bewirkt.
Um keine thermischen Schäden am Generator zu verursachen, wird diese zusätzliche Erregung durch die Elektronik nach ca.
8 sek. wieder abgeschaltet. Nach Erkenntnissen in der praktischen Erprobung ist diese Zeit völlig ausreichend zum Anlauf des ange-
schlossenen Elektromotors, sowie in jedem Fall auch für die Erwärmung des Generators unproblematisch, zumal alle Geko-
Generatoren in Isolationsklasse F ausgeführt sind.
Die Anlaufverstärkung sollte nur dann nicht angewendet werden, wenn mit dem Stromerzeuger ein Schweißgerät betrieben wird.
Durch die schwankende Abnahme hoher Ströme beim Schweißen würde der Schütz ständig unregelmäßig zuschalten, was auf die
Dauer zu einer Schädigung des Schützes oder der Wicklung führt.
Für Anwender, die den Stromerzeuger im Schweißbetrieb verwenden wollen und gleichzeitig aber eine Anlaufverstärkung benöti-
gen, haben die Geko-Stromerzeuger eine abschaltbare Anlaufverstärkung. Dabei wird mittels einer manuellen Umschaltung auf
„Schweißbetrieb" die Zuschaltung der zusätzlichen Kondensatoren unterdrückt; gleichzeitig wird bei den Modellen mit
Drehzahlregelung auf feste Drehzahl umgeschaltet.
5.
Einsatzmöglichkeit
5.1
Betrieb im Freien
Die Stromerzeuger sollten nach Möglichkeit im Freien betrieben werden. Somit ist eine bestmögliche Zu- und Abluft gewährleistet.
Ideal für den Einsatz des Stromerzeugeraggregates ist ein freier unverbauter Platz im Umkreis von 5m. Innerhalb dieser Zone darf
kein brennbares oder explosives Material, wie Kraftstoff etc. gelagert werden. Das Gerät muß auf einem waagerechten
Untergrund stehen. Der Stromerzeuger kann vor direkter Sonnenbestrahlung mittels Schutzdach geschützt werden, wenn dadurch
die Zu- und Abluft nicht beeinträchtigt wird.
5.2
Stationärer Einsatz in geschlossenen Räumen
Stromerzeuger in geschlossenen Räumen verlangt die Berücksichtigung von Erlassen der verschiedensten Behörden wie z.B.
- Landesbauordnungen (LBO)
- Runderlasse der Länderministerien
- DIN 18600 „Richtlinien für Bau und Betrieb
von Versammlungsstätten"
- Regionale TÜV-Vorschriften
- VDE 0100 und VDE 0108 Vorschriften für elektrische Anlagen in Versammlungsstätten.
Beim Einsatz in geschlossenen Räumen muß für die ungehinderte Zuluft (Überhitzungsschäden am Gerät) und für die Abluft
(Vergiftungsgefahr) gesorgt werden. Der Raum muß trocken, sauber und staubgeschützt sein. Hier dürfen keine brennbaren
Materialien gelagert werden. Für die Führung der Abgase ist wegen des giftigen Kohlenmonoxid größte Sorgfalt zu hegen. Die
flexiblen Abgasschläuche sind grundsätzlich nicht gasdicht, so daß giftiges Kohlenmonoxyd entweichen kann. Deshalb muß die
Konzeption und Ausführung solcher Anlagen dem Fachmann zur Ausführung überlassen werden.
6.
Geräuschentwicklung – Siehe Pkt. 12. Typdaten.
7.
Elektrische Verbraucher betreiben
Bei der Wahl der elektrischen Verbraucher muß die Leistung des Stromerzeugers angepaßt werden. Beim Festlegen der Größe
des Stromerzeugers sollte ein Fachmann zu Rate gezogen werden. Für die Wahl des Stromerzeugeraggregates kann folgende
Faustformel zugrunde gelegt werden:
- Aggregate ohne Anlaufverstärkung: Damit können Induktivverbraucher betrieben werden, dessen Leistung max. 30% von der
des Generators entspricht
- Aggregate mit Anlaufverstärkung: Damit können Induktivverbraucher betrieben werden, dessen Leistung max. 60 % der des
Generators entspricht.
Rechenbeispiel 1: Pumpe mit einer Leistung von 1,2 kW ( laut Typenschild der Pumpe) gewählt Stromerzeuger Typ 3002 E-
AA/HHBA Stromerzeugerleistung 3kVA x 60% = 1,8 kVA. Die Pumpe kann mit diesem Stromerzeuger betrieben werden.
Rechenbeispiel 2: gleiche Pumpe, gewählt Stromerzeugertyp 3002 E-A/HHBA, Stromerzeugerleistung 3 kVA x 30% = 0,9 kVA.
Die Pumpe kann mit diesem Stromerzeuger NICHT betrieben werden.
6
- Durchführungsverordnungen zur LBO
- Tech. Verordnungen über brennbare Flüssigkeiten (TVbF)
- EVU-Richtlinien
- Garagenverordnungen