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Grundlagen; Was Ist Pneumatik; Anwendungen Der Pneumatik; Eigenschaften Von Druckluftanlagen - fischertechnik Pneumatik+ Bauanleitung

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Grundlagen

Was ist Pneumatik?

Sieht man im Lexikon unter dem Stichwort »Pneuma-
tik « nach, so erfährt man, daß das griechische Wort
»pneuma« Hauch, Luft, Atem bedeutet. Heute nen-
nen wir alles »pneumatisch«, was mit Luftdruck funk-
tioniert. Die Pneumatik ist somit dasjenige Teilgebiet
der Technik, welches das Verhalten der Gase und
insbesondere die Anwendung von Druck- und Saug-
luft zum Inhalt hat. Hierbei kann der Luftdruck entwe-
der unmittelbar zum Betrieb von Vorrichtungen, Ma-
schinen, Werkzeugen oder aber als Betriebsmittel für
Steuer- und Regeleinrichtungen dienen. Daher steht
einmal der A r b e i t s z y I i n d e r im Vordergrund, der
mit Hilfe des Luftdrucks bestimmte Kraftwirkungen
ausüben oder Bewegungen erzeugen kann. Hierzu
ist auch der Druckluftmotor mit seinen verschiedenen
Bauarten zu rechnen, welcher unmittelbar Drehbe-
wegungen hervorbringt. Im anderen Falle sind die we-
sentlichen Bauelemente die mannigfachen V e n t i I -
s y s t e m e, mit deren Hilfe Schaltungen zu Steuer-
und Regelzwecken aufgebaut werden können. Da es
naheliegt, pneumatisch arbeitende Maschinen und
Geräte auch pneumatisch steuern bzw. zu regeln, fin-
det man sehr oft beide Anwendungsfälle eng mit-
einander verknüpft.

Anwendungen der Pneumatik

Eine auch nur einigermaßen vollständige Aufzählung der
Anwendungsbeispiele pneumatischer Einrichtun- gen
würde weit über den Rahmen dieses Buches hin-
ausgehen. Auch sind viele Einsatzbereiche so spe- ziell,
daß sie für den Nichtfachmann erst einer um-
fangreicheren Erläuterung bedürften. Wer sich näher für
dieses Thema interessiert, findet in dem unter [2]
im Literaturverzeichnis genannten Buch eine Fülle von
Beispielen, die auch als Anregungen zum Bau von
Modellen dienen können. Hier sollen nur einige weni-
ge Anwendungsfälle besprochen werden:
Druckluftbetätigte Arbeitszylinder sind bei vielen
Spannvorrichtungen anzutreffen, die zum Festhalten
von Werkstücken während der Bearbeitung dienen.
Besonders verbreitet sind sie in automatisierten Ferti-
gungsstraßen.
Hebebühnen für Montage und Reparatur von Fahr-
zeugen und Maschinen arbeiten häufig mit druckluft-
betätigten Hubzylindern.
Das Öffnen und Schließen von Türen in Bahnen, Bus-
sen und Gebäuden erfolgt in vielen Fällen pneuma-
tisch.
Bremsanlagen von Nutzfahrzeugen werden pneuma-
tisch betätigt (Druckluftbremse).
tLokomotiven für Bergwerke und in explosionsgefähr-
deten Betrieben arbeiten gefahrlos mit Druckluft.
Bekannt sind Druckluftwerkzeuge in Gestalt von
»Preßlufthämmern«, Schleifmaschinen und Druck-
luftschraubern. Auch der bekannt-berüchtigte Turbi-
nenbohrer des Zahnarztes ist ein Druckluftwerkzeug.
Mit Druckluft kann man Flüssigkeiten zerstäuben
(Spritzpistolen), Güter der verschiedensten Art trans-
portieren, Flüssigkeiten heben, Messungen an Bau-
teilen durchführen. Auch Luftkissenfahrzeuge und
-geräte sind hier zu nennen.
Wird bei den vorgenannten Einrichtungen in der Re- gel
mit Druckluft gearbeitet, also die Kraftwirkung
sammengepreßter
Luft ausgenutzt, so findet bei den
folgenden Beispielen die Saugwirkung
Luft Anwendung. Solche Geräte findet man u. a. im
Kraftfahrzeug, wo der Unterdruck in der Ansauglei-
tung von Vergasermotoren zur Zündzeitpunktverstel-
lung (also zu Steuerungszwecken) herangezogen
wird. Im Bremskraftverstärker wird die Wirkung des
Unterdrucks in der Ansaugleitung zur Unterstützung
der Fußkraft am Bremspedal ausgenutzt. Auch man-
che Scheibenwischer arbeiteten mit Unterdruck.
Saugluftanlagen finden sich auch in Form von Rohr-
postanlagen, bei Getreidehebern zum Entladen von
Schiffen und in zahlreichen anderen Fördergeräten.
Wir wollen es bei diesen Beispielen belassen. Die ver-
schiedenen Maschinen der Lebensmittel-, der chemi-
schen, der Textil- und der Druckindustrie, um nur eini-
ge Industriezweige zu nennen, bieten eine uner-
schöpfliche Fülle von Anwendungen, aus denen die
große Bedeutung der Pneumatik für die moderne Pro-
duktion deutlich wird.

Eigenschaften von Druckluftanlagen

Druckluft ist keine billige Energieform. Zu ihrer Her-
stellung mit Hilfe eines Kompressors ist im Gegenteil
recht viel Energie notwendig, meist in Form von elek-
trischem Strom. Oft werden Kompressoren auch von
Verbrennungsmotoren angetrieben, deren schlech- ter
Wirkungsgrad die Druckluft besonders teuer macht.
Daher ist es auch verständlich, daß nutzlos aus Lecks
in der Anlage entweichende Luft verlore- nes bares
zu-
Geld bedeutet, so daß Dichtheit eine der
grundlegenden Forderungen der Drucklufttechnik ist.
verdünnter
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