Technologische Funktionen programmieren (Zyklen)
10.1 Bohren
An-/Abfahren beim Entspanen
1. Das Werkzeug fährt mit G0 auf Sicherheitsabstand vom Bezugspunkt.
2. Das Werkzeug bohrt mit programmierter Spindeldrehzahl und Vorschubgeschwindigkeit
F = F · FD1 [%] bis zur 1. Zustelltiefe.
3. Verweilzeit auf Bohrtiefe DTB.
4. Das Werkzeug fährt zum Entspanen mit Eilgang auf den Sicherheitsabstand aus dem
Werkstück heraus.
5. Verweilzeit im Anfangspunkt DTS.
6. Anfahren der letzten Bohrtiefe mit G0, verringert um den Vorhalteabstand V3.
7. Danach wird bis auf die nächste Zustelltiefe gebohrt.
8. Schritt 4. bis 7. wird solange wiederholt, bis die programmierte Endbohrtiefe Z1 erreicht ist.
9. Das Werkzeug fährt mit Eilgang auf die Rückzugsebene zurück.
Tieflochbohren am Bohrungseintritt
Folgende Varianten stehen Ihnen beim Tieflochbohren 2 zur Verfügung:
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Hinweis
Anbohren oder Pilotbohrung schließen einander aus.
Anbohren
Beim Anbohren wird bis zur Anbohrtiefe (ZA) mit reduziertem Vorschub (FA) gearbeitet und
anschließend mit Bohrvorschub. Beim Bohren mit mehreren Zustellungen muss die
Anbohrtiefe zwischen dem Bezugspunkt und der 1. Bohrtiefe liegen.
Durchbohren
Bei einer Durchgangsbohrung wird ab der Restbohrtiefe (ZD) mit reduziertem Vorschub (FD)
gearbeitet.
Pilotbohrung
Der Zyklus berücksichtigt wahlweise die Tiefe einer Pilotbohrung. Diese kann wahlweise mit
abs/ink oder als Vielfaches des Bohrungsdurchmessers (typisch ist z.B. 1.5 bis 5*D)
programmiert werden und wird als vorhanden vorausgesetzt.
Bei vorhandener Pilotbohrung muss die 1. Bohrtiefe zwischen Pilotbohrung und Endbohrtiefe
liegen. In die Pilotbohrung wird mit reduziertem Vorschub und reduzierter Drehzahl
eingefahren, diese Werte sind programmierbar.
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Tielflochbohren mit / ohne Anbohren
Tielflochbohren mit Pilotbohrung.
Bedienhandbuch, 10/2015, 6FC5398-8CP40-5AA3
Drehen