Unterstromschutz
(Modifiziert 2002-11)
Schieflastschutz
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Der Unterstromschutz dient dazu, die Konden-
satorabschaltung zu erfassen. Bei einem Span-
nungsausfall in der Speiseschiene muß die Kon-
densatorbatterie vom Netz getrennt werden, um
ein Wiederanlegen der Spannung zu verhindern,
bevor die Batterie vollständig entladen ist.
Das Relais enthält ein Zeitglied (t
Wiedereinschaltung des Leistungsschalters blok-
kiert, bis die Kondensatorbatterie soweit entla-
den ist, daß sie wieder eingeschaltet werden
kann. Die Entladezeit (t
chen Wert einzustellen, daß eine Wiederein-
schaltung verhindert wird, bevor die Spannung
der Kondensatorbatterie auf 10 % der Nenn-
spannung gesunken ist. Nach einem Spannungs-
ausfall, oder immer bei einem Spannungshoch-
lauf, wird das Zeitglied t
rec
hindern, daß das Relais den Schalter nicht
Aufgabe des Schieflastschutzes ist es, eine fehl-
erbehaftete Kondensatorbatterie abzuschalten,
um zu verhindern, daß ein Kondensator mit
mehr als 10 % Überspannung beansprucht wird.
Durch den zweistufigen Schieflastschutz und die
Kompensationseinrichtung für den natürlichen
Unsymmetriestrom kann beim Kondensator-
schutz mit eingebauten Sicherungen eine sehr
hohe Empfindlichkeit erreicht werden.
Beim Schieflastschutz werden Oberwellen un-
terdrückt. Die Frequenz beträgt 50 oder 60 Hz.
Das Schieflastschutzgerät ist mit zwei Schutz-
stufen ausgestattet: ∆I
> und ∆I
1
Wenn der kompensierte Unsymmetriestrom ∆I
den Einstellwert der Stufe ∆I
wird die Stufe angeregt und ein Zeitglied t
gestartet. Falls die Dauer der Schieflast die ein-
gestellte Auslösezeit überschreitet, gibt die Stu-
fe ein Meldesignal ab. Gleichzeitig erscheint auf
dem Display die rote Ziffer 4.
Wenn der kompensierte Unsymmetriestrom ∆I
den Einstellwert der Stufe ∆I
wird die Stufe angeregt und ein Zeitglied t
gestartet. Gleichzeitig liefert die Stufe ein An-
regesignal, und die digitale Anzeige auf der
Gerätefrontplatte zeigt durch die rote Ziffer 5
an, daß die Anregung erfolgt ist. Die Auslöse-
zeit richtet sich nach dem Grad der Schieflast
und dem Wert des Zeitmultiplikators k. Falls
die Dauer der Schieflast die eingestellte Auslöse-
zeit überschreitet, veranlaßt die Stufe die Aus-
schaltung des Leistungsschalters, indem sie ein
Auslösesignal ausgibt. Gleichzeitig leuchtet die
TRIP- (Auslöse-) Anzeige rot auf, und auf dem
Display erscheint die rote Ziffer 6. Die Anzei-
gen werden mit dem RESET-Taster zurückgesetzt.
), das die
rec
) ist auf einen sol-
rec
gestartet, um zu ver-
>.
2
c
> überschreitet,
1
∆I
c
> überschreitet,
2
∆I
wiedereinschaltet, bevor die Kondensatorbatte-
rie auf ein akzeptables Niveau entladen ist.
Betriebsanzeige 8 leuchtet, wenn t
Die Stufe wird angeregt, wenn alle drei Phasen-
ströme unter den eingestellten Wert fallen. Falls
die Dauer des Unterstromes die eingestellte
Auslösezeit t< überschreitet, veranlaßt die Stufe
die Ausschaltung des Leistungsschalters, indem
sie ein Auslösesignal ausgibt. Gleichzeitig leuch-
tet die TRIP- (Auslöse-) Anzeige rot auf, und
auf dem Display erscheint eine rote Ziffer 7.
Die Anzeigen werden mit dem RESET-Taster
zurückgesetzt.
Der Anregewert der Überlaststufe kann im Be-
reich 0,10...0,70 x I
eingestellt werden. Die Aus-
n
lösezeit t< ist im Bereich 1,0...100 s einstellbar.
Die Anregung beider Schieflaststufen kann blok-
kiert werden, indem ein Blockiersignal BS1, BS2
oder RRES an das Schutzrelais gelegt wird. Die
Konfiguration der Blockier-Eingänge wird mit
Hilfe der Schaltergruppen SGB1...3 vorgenommen.
Der Anregewert der Stufe ∆I
1,0...100 % ∆I
eingestellt werden. Die Aus-
n
lösezeit t
der Stufe wird im Bereich von
∆1
1,0...300 s getrennt eingestellt.
Der Anregewert der Stufe ∆I
2,0...80 % ∆I
eingestellt werden. Die Stufe ∆I
n
arbeitet mit einer stromabhängigen Auslöse-
charakteristik. Diese hat eine ähnliche Steigung
wie die Auslösekennlinie "Normal inverse". Bei
Schalterstellung 1 (SGF/6) ist es möglich die
stromabhängige Charakteristik um einen Faktor
10 zu erhöhen.
Die Auslösung der Schieflaststufe ∆I
einer Selbsthaltung ausgestattet (SGB1/6), die
den Auslöseausgang erregt hält, auch wenn das
die Auslösung bewirkende Signal verschwindet.
Es gibt fünf verschiedene Möglichkeiten, die
Ausgaberelais zurückzusetzen: a) durch Drücken
des Tasters PROGRAM, b) durch gleichzeitiges
Drücken der Taster RESET und PROGRAM;
durch Fernsteuerung über den SPA-Bus c) mit
Befehl V101 oder d) Befehl V102, sowie e) durch
Fernsteuerung über den externen Steuereingang.
Bei Rücksetzung gemäß a) oder c) werden keine
gespeicherten Daten gelöscht, während bei Rück-
setzung gemäß b), d) oder e) die gespeicherten
Daten gelöscht werden.
Wenn der Phasenstrom I
ist und der Einstellwert ∆I
als 0% ∆I
hat, ist der Schieflastschutz nicht
n
betriebsbereit (∆I
wird angezeigt als n - - -).
c
läuft.
rec
> kann im Bereich
1
> kann im Bereich
2
>
2
> ist mit
2
kleiner als 0,06 x I
L1
n
einen anderen Wert
cs