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Rangiertasten- Und Halbgeschwindigkeitsfunktionen - ZIMO MX620 Betriebsanleitung

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Seite 24
Automatisches Abrücken beim Entkuppeln;
siehe auch „Anschluss einer elektrischen Kupplung" im Kapitel 7
Wie in Kapitel 7 beschrieben, wird die Ansteuerung der Kupplungen (System „Krois") durch die
CV's # 127, # 128, usw. (Effekte für Funktions-Ausgänge) und CV # 115 (Timing) definiert.
Mit Hilfe der CV # 116 kann eingestellt werden, dass sich die entkuppelnde Lok gleichzeitig vom
Zug entfernt, ohne dfass dazu der Fahrregler betätigt werden muss (was manchmal unbequem ist,
weil währenddessen auch die Kupplungstaste gehalten werden muss).
Die Zehnerstelle der CV # 116 definiert dabei, wie lange (0,1 bis 5 sec) die Lok wegfahren soll; die
Einerstelle definiert, wie schnell (interne Fahrstufe 4 bis 36) das Wegfahren erfolgen soll; siehe
CV-Tabelle. Das Beschleunigen auf und das Abbremsen von dieser Fahrstufe erfolgt wie jeder an-
dere Beschleunigungs-/Bremsvorgang (also nach CV # 3, # 4, usw.). Durch die Hunderterstelle der
CV # 116 kann ein dem Entkupplelvorgang vorangehendes Andrücken der Lok an den Zug (also
kurze Fahrt in Gegenrichtung) automatisiert werden, welches die Kupplung zug-entlasten soll (weil
sonst das Öffnen des Kupplungsbügels häufig blockiert ist); dieses automatische Andrücken erfolgt
mit ¼ der Zeit, welche für das Abrücken definiert ist und mit der gleichen Geschwindigkeit wie das
Abrücken.
Sonstige Hinweise:
- Das „automatische Abrücken" ist aktiviert, sobald die Zehnerstelle der CV # 116 ungleich 0 ist;
gegebenenfalls (wenn CV # 116 > 100) verknüpft mit vorangehendem automatischen Andrücken in
Gegenrichtung !
- Das automatische Abrücken (oder das vorausgehende Andrücken wird gleichzeitig mit der Betäti-
gung der Kupplung gestartet; jedoch nur, wenn der Zug stillsteht (Fahrregler in Nullstellung); falls
der Zug noch in Fahrt ist, wird der Entkupplungs- und (Andrück- und) Abrückvorgang gestartet, so-
bald der Zug stillsteht, und die Kupplungs-Funktion weiterhin eingeschaltet ist.
- Das Entkuppeln und Abrücken ist beendet, wenn die Kupplungsfunktion ausgeschaltet wird (also
die betreffende Taste - wenn in Momentfunktion - losgeslassen wird; oder - wenn in Dauerfunktion -
nochmals gedrückt wird), oder wenn die vorgegebenen Zeiten (für die Kupplung in CV # 115, und
für das Abrücken in CV # 116) abgelaufen sind.
- Wenn während des Entkuppel- und Abrückvorganges der Fahrregler betätigt wird, wird der Vor-
gang abgebrochen.
- Die Fahrtrichtung des Abrückens entspricht immer der aktuell eingestellten Fahrtrichtung; sie be-
rücksichtigt nicht eventuelle Richtungsdefinitionen in der Effekt-Definition der Kupplung.
Decoder MX620, MX62, MX63, MX64, MX64D, MX64V
MX62, MX63, MX64 ab SW-Version 25.
MX620, MX64D, MX64P ab Erstversionen.

Rangiertasten- und Halbgeschwindigkeitsfunktionen:

Das durch die verschiedenen Konfigurationsvariablen (# 3, 4, 121, 122, 123) eingestellte Beschleu-
nigungs- und Bremsverhalten ermöglicht zwar auf der einen Seite ein vorbildgemäßes Fahren, ist
aber auf der anderen Seite oft beim Rangieren hinderlich, wenn dieses rasch und einfach abgewi-
ckelt werden soll.
Deswegen besteht die Möglichkeit, mit der Hilfe der CV # 124 eine Rangiertaste zu definieren
(entweder die MAN-Taste - nur im Rahmen des ZIMO Systems vorhanden - oder die Funktion F4
oder auch F3), mit deren Hilfe bei Bedarf die Beschleunigungs- und Bremszeiten reduziert oder
unwirksam gemacht werden können.
Ebenfalls mit Hilfe con CV # 124 kann eine Halbgeschwindigkeitstaste definiert werden (entweder
F7 oder F3); wenn diese Funktion eingeschaltet ist, wird der volle Bereich des Fahrreglers auf den
halben Geschwindigkeitsbereich angewandt (feinfühligere Steuerung durch Dehnung).
Beispiel: Durch F4 soll die Rangierfunktione aktiviert werden, und die Beschleunigungs- und
Bremszeiten auf ¼ reduziert werden. Mit F7 soll die Halbgeschwindigkeitsfunktion eingeschaltet
werden. Es sind also in CV # 124 folgende Bits zu setzen: Bit 0 = 0, Bit 1 = 1, Bit 2 = 1, Bit 3 = 1;
dies ergibt die Summe der Bitwerte 0+2+4+8 = 14 als zu programmierenden Dezimalwert.
"On-the-fly" - Programmieren (programming-on-the-main):
Nicht nur am Programmiergleis, sondern auch auf der normalen Strecke ("on-the-main" = am
Hauptgleis, also Ausgang SCHIENE am MX1) können Konfigurationsvariable verändert werden
(ohne Behinderung der gleichzeitig verkehrenden anderen Züge).
An sich können sämtliche Konfigurationsvariablen (mit Ausnahme der Fahrzeugadresse) "on-the-
fly" programmiert werden; es ist jedoch zu beachten, dass erst nach Einführung der „bi-directional
communication" auch ein Verifizieren des Programmiervorganges bzw. das Auslesen der Werte
möglich ist (im Laufe des Jahres 2006 durch SW-Update für ZIMO Basisgeräte „model 200" und
MX1EC und die Decoder selbst).
Wenn keine „bi-directional communication" vorhanden ist, sollte "on-the-fly" vor allem für solche Va-
riable angewandt werden, deren Wirkung sofort nachprüfbar ist (wie z.B. Anfahr- und Maximalge-
schwindigkeit, oder auch die Einstellungen für die signalabhängige Zugbeeinflussung); nicht jedoch
beispielsweise für die 28 Werte der frei programmierbaren Geschwindigkeitskennlinie - dafür ist
weiterhin das Programmiergleis (mit der Kontrollmöglichkeit durch die Quittung) vorzuziehen.
Siehe Betriebsanleitung für das Fahrpult MX2, MX21, MX31 (und zukünftige Produkte) für die Be-
dienungsprozedur der on-the-fly (on-the-main) Programmierung !

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