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6 | Allgemeines
•
Die Sole, eine Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel,
zirkuliert in der Erdwärmesonde oder dem Erdwärme-
kollektor der in der Regel aus Kunststoffrohr besteht. Die
Flüssigkeit nimmt gespeicherte Sonnenenergie auf, mit Hil-
fe der Solepumpe wird die Flüssigkeit in den Verdampfer
der Wärmepumpe geleitet. Die Temperatur der Soleflüssig-
keit beträgt in der Heizperiode im Durchschnitt zwischen
5 °C bis 0 °C.
•
Im Verdampfer trifft die Sole auf das Kältemittel. Das Kälte-
mittel ist hier flüssig und hat eine Temperatur von ca. -
10 °C. Sobald das Kältemittel auf die 0 °C kalte Sole trifft,
beginnt es zu verdampfen. Das gasförmige Kältemittel wird
in den Kompressor geleitet. Die Temperatur des Dampfs
beträgt ca. 0 °C.
•
Im Kompressor wird das gasförmige Kältemittel verdichtet
und durch die Druckerhöhung kann die Temperatur auf bis
zu 100 °C ansteigen. Das heiße Gas wird anschließend in
den Kondensator geführt.
•
Im Kondensator wird die Wärme in die Heizungsanlage (Ra-
diatoren und Fußbodenheizung) und das Warmwassersys-
tem des Hauses geleitet. Das gasförmige Kältemittel kühlt
sich ab und wird flüssig. Der Druck des Kältemittels ist nach
wie vor hoch, während er in das Expansionsventil geleitet
wird.
•
Im Expansionsventil wird der Druck des Kältemittels ge-
senkt. Gleichzeitig sinkt die Temperatur auf ca. -10 °C.
Wenn das Kältemittel durch den Verdampfer läuft, wird es
wieder gasförmig und der Kältekreislauf beginnt erneut.
•
Die abgekühlte Sole wird von der Wärmepumpe an die Erd-
wärmesonde oder den Erdwärmekollektor geleitet, um
neue gespeicherte Sonnenenergie aus dem Erdreich aufzu-
nehmen. Die Temperatur der Flüssigkeit beträgt hierbei ca.
-3 °C.
3.4
Zuheizer
Die Wärmepumpe kann so dimensioniert sein, dass der gesam-
te Bedarf des Hauses selbständig gedeckt werden kann und so-
mit im Normalfall kein Zuheizer erforderlich ist. Dennoch kann
der integrierte Zuheizer genutzt werden, der nur im Notfall in
Betrieb genommen wird, wenn die Wärmepumpe nicht läuft.
Die Wärmepumpe kann auch so dimensioniert werden, dass
der Bedarf des Hauses nur soweit gedeckt wird, dass für kälte-
re Jahreszeiten ein Zuheizer erforderlich ist. Der Zuheizer hilft
in diesem Fall auch im Notfall, bei Extra Warmwasser und ther-
mischer Desinfektion aus.
Die Zusatzheizung erfolgt über einen elektrischen Zuheizer.
Die Zuheizung wird wenn nötig vom Regler automatisch akti-
viert.
6 720 820 148 (2016/08)
3.5
Warmwasserbereitung
Das Aufheizen des Warmwassers erfolgt im Warmwasserspei-
cher. Sobald Warmwasser gefordert wird, schaltet der Regler
auf Warmwasservorrang und der Heizbetrieb stoppt. Der
Warmwasserspeicher besitzt einen Speichertemperaturfühler,
der die Warmwassertemperatur überwacht.
3.6
Heizen allgemein
3.6.1 Heizkreise
•
Kreis 1: Die Regelung des ersten Heizkreises gehört zur
Standardausrüstung des Reglers und wird über den mon-
tierten Vorlauftemperaturfühler ggf. in Kombination mit ei-
nem installierten Raumregler kontrolliert.
•
Kreise 2–4 (gemischt): Die Regelung von bis zu 3 weite-
ren Heizkreisen ist als Zubehör erhältlich. Hierfür wird je-
der Kreis mit Mischermodul, Mischer, Zirkulationspumpe,
Vorlauftemperaturfühler und ggf. Raumregler ausgerüstet.
3.6.2 Heizungsregelung
•
Außentemperaturfühler: An der Außenwand des Hauses
wird ein Fühler montiert. Der Außentemperaturfühler sig-
nalisiert dem Regler die aktuelle Außentemperatur. Bei der
außentemperaturgeführten Regelung passt die Wärme-
pumpe die Wärme im Haus automatisch entsprechend der
Außentemperatur an.
Der Benutzer kann am Regler die Vorlauftemperatur für die
Heizung im Verhältnis zur Außentemperatur durch Ände-
rung der Raumtemperatureinstellung selbst festlegen.
•
Außentemperaturfühler und Raumtemperaturregler
(pro Heizkreis ist ein Raumregler möglich): Für die Rege-
lung mit Außentemperaturfühler und Raumtemperaturreg-
ler muss mindestens ein Fühler zentral im Haus platziert
werden. Der Raumtemperaturfühler wird an die Wärme-
pumpe angeschlossen und signalisiert dem Regler die aktu-
elle Raumtemperatur. Dieses Signal beeinflusst die
Vorlauftemperatur. Diese wird beispielsweise reduziert,
wenn vom Raumtemperaturregler höhere Temperaturen
als die eingestellten gemessen werden.
Raumtemperaturregler sind empfehlenswert, wenn außer
der Außentemperatur weitere Faktoren die Temperatur im
Haus beeinflussen, z. B. offener Kamin, Gebläsekonvektor,
windanfälliges Haus oder direkte Sonneneinstrahlung.
Nur die Räume, in denen Raumtemperatur-
regler montiert sind, beeinflussen die Rege-
lung der Raumtemperatur des jeweiligen
Heizkreises. Deshalb diesen Referenzraum
sinnvoll auswählen (z.B. Wohnzimmer, kein
Flur) und die dort vorhandenen Thermostat-
ventile der Heizkörper oder Stellantriebe der
Fußbodenheizung stets vollständig öffnen.
CS7000iLW 12 M|MS
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