Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Antrieb: Motor Überdrehzahl - Siemens SINAMICS G130 Handbuch

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SINAMICS G130:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Störungen und Warnungen
Liste der Störungen und Warnungen
- Drehrichtungsfreigaben beim Fangen des Motors überprüfen (p1110, p1111).
- Bei U/f-Steuerung: Stromgrenzen und Hochlaufzeiten überprüfen (p0640, p1120).
Reaktion bei N:
KEINE
Quittierung bei N:
KEINE
Reaktion bei A:
KEINE
Quittierung bei A:
KEINE
F07901
Antrieb: Motor Überdrehzahl
Meldungswert:
-
Antriebsobjekt:
VECTOR_G
Reaktion:
AUS2 (IASC/DCBRK)
Quittierung:
SOFORT
Ursache:
Die maximal zulässige Drehzahl wurde positiv oder negativ überschritten.
Die maximal zulässige positive Drehzahl wird wie folgt gebildet: Minimum (p1082, CI: p1085) + p2162
Die maximal zulässige negative Drehzahl wird wie folgt gebildet: Maximum (-p1082, CI: 1088) - p2162
Abhilfe:
Bei positiver Drehrichtung gilt:
- r1084 überprüfen und eventuell p1082, CI: p1085 und p2162 richtigstellen.
Bei negativer Drehrichtung gilt:
- r1087 überprüfen und eventuell p1082, CI: p1088 und p2162 richtigstellen.
Vorsteuerung des Drehzahlbegrenzungsreglers aktivieren (p1401.7 = 1).
Hysterese für Überdrehzahlmeldung p2162 vergrößern. Dessen Obergrenze ist abhängig von der maximalen Motor-
drehzahl p0322 und der Maximaldrehzahl p1082 des Sollwertkanals.
F07902 (N, A)
Antrieb: Motor gekippt
Meldungswert:
%1
Antriebsobjekt:
VECTOR_G
Reaktion:
AUS2 (AUS1, AUS3, IASC/DCBRK, KEINE, STOP1, STOP2)
Quittierung:
SOFORT
Ursache:
Es wurde erkannt, dass der Motor länger als in p2178 eingestellt gekippt ist.
Störwert (r0949, dezimal interpretieren):
1: Kipperkennung über r1408.11 (p1744 oder p0492).
2: Kipperkennung über r1408.12 (p1745) oder über Flussdifferenz (r0083 - r0084).
3: Kipperkennung über r0056.11 (nur für fremderregte Synchronmotoren).
Siehe auch: p1744 (Motormodell Drehzahlschwelle Kipperkennung), p2178 (Motor gekippt Verzögerungszeit)
Abhilfe:
Grundsätzlich sollte sichergestellt sein, dass sowohl die Motordatenidentifikation (p1910) als auch die drehende
Messung (p1960) durchgeführt wurden (siehe auch r3925). Bei Synchronmotoren mit Geber muss die Geberjustage
erfolgt sein (p1990).
Bei Drehzahl- und Drehmomentregelung mit Drehzahlgeber gilt:
- Drehzahlsignal überprüfen (Leitungsbruch, Polarität, Strichzahl, Bruch der Geberwelle).
- Drehzahlgeber überprüfen, wenn mittels Datensatzumschaltung auf einen anderen Drehzahlgeber umgeschaltet
wurde. Dieser muss mit demselben Motor verbunden sein, der bei Datensatzumschaltung geregelt wird.
Wenn kein Fehler vorliegt, kann die Fehlertoleranz vergrößert werden (p1744 bzw. p0492). Bei Resolvern mit gro-
ßem Signalrippel ist beispielsweise p0492 zu vergrößern und das Drehzahlsignal zu glätten (p1441, p1442).
Sollte das Kippen im Bereich des Beobachtermodells und bei Drehzahlen unter 30 % der Motorbemessungsdrehzahl
stattfinden, kann direkt vom Strommodell in die Flusseinprägung gewechselt werden (p1401.5 = 1). Dabei empfiehlt
es sich, den zeitgesteuerten Modellwechsel einzuschalten (p1750.4 = 1) oder die Modellumschaltgrenzen deutlich
heraufzusetzen (p1752 > 0.35 x p0311; p1753 = 5 %).
- Drehzahlgeber überprüfen, wenn mittels Datensatzumschaltung auf einen anderen Drehzahlgeber umgeschaltet
wurde. Dieser muss mit dem Motor verbunden sein, der bei Datensatzumschaltung geregelt wird.
Bei Drehzahl- und Drehmomentregelung ohne Drehzahlgeber gilt:
- Überprüfen ob Antrieb im gesteuerten Betrieb (r1750.0) oder wenn der Drehzahlsollwert noch Null ist allein durch
die Last kippt. Wenn ja, Stromsollwert über p1610 erhöhen oder p1750.2 = 1 setzen (geberlose Vektorregelung bis
Stillstand für passive Lasten).
- Wurde die Motor-Auferregungszeit (p0346) stark verringert und kippt der Antreib beim Einschalten und sofortigen
Losfahren, sollte p0346 wieder angehoben oder die Schnellmagnetisierung (p1401) angewählt werden.
- Stromregler (p1715, p1717) und Drehzahladaptionsregler (p1764, p1767) prüfen. Wurde die Dynamik stark redu-
ziert, sollte diese wieder angehoben werden.
- Wenn kein Fehler vorliegt, kann die Fehlertoleranz (p1745) oder die Verzögerungszeit (p2178) vergrößert werden.
3-1460
© Siemens AG 2003 - 2013 All Rights Reserved
SINAMICS G130/G150 Listenhandbuch (LH2), 01/2013, A5E03263478A

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Sinamics g150

Inhaltsverzeichnis