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FULL SUSPENSION
FAHRWERK UND DÄMPFUNG
VERSTELLEN DES FAHRWERKS
In der Regel fahren Sie mit dem maximalen Federweg,
den Ihr Full-Suspension-Hinterbau erlaubt. Dies bie-
tet den maximalen Fahrspaß und die beste Kontrolle
über Ihr Bike.
Einige Bikes bieten die Möglichkeit, das Fahrwerk je
nach Gelände zu verstellen.
EINSTELLEN DER DÄMPFUNG
Die Dämpfung wird durch Ventile im Inneren geregelt.
Der Durchfluss des Öls durch diese Ventile bremst
die Geschwindigkeit, mit der das Federbein aus- bzw.
einfedert, und verhindert ein „Nachwippen" der Fede-
rung nach einem Hindernis. So kann die Reaktion auf
Hindernisse optimiert werden.
Bei Federbeinen mit einstellbarer Zugstufendämp-
fung („rebound") kann mit einem (meist roten) Ein-
stellknopf die Ausfedergeschwindigkeit (Zugstufe)
langsamer oder schneller eingestellt werden.
Ist ein zweiter (meist blauer) Knopf vorhanden, kann
damit die Einfedergeschwindigkeit (Druckstufe) einge-
stellt und/oder die Lockout-Funktion aktiviert werden.
Beginnen Sie den Einstellvorgang mit ganz geöffneter
Dämpfung (Zug- und Druckstufe auf „-"). Greifen Sie
den Sattel mit beiden Händen. Stützen Sie sich jetzt
mit Ihrem kompletten Gewicht auf den Sattel und ge-
ben Sie sofort wieder nach. Das Federbein wird mit
nahezu der gleichen Geschwindigkeit wieder ausfe-
dern, mit der Sie eingefedert haben.
Drehen Sie nun einen Klick am roten Einstellknopf
in Richtung „+". Drücken Sie den Sattel wieder nach
unten und geben Sie diesen ebenso plötzlich wieder
frei. Sie werden bemerken, dass der Ausfedervorgang
etwas langsamer abläuft.
Wiederholen Sie dieses Drücken und Loslassen mit
immer weiter zugedrehter Zugstufendämpfung. So
erhalten Sie ein Gefühl dafür, wie die Zugstufen-
dämpfung arbeitet.
Verstellung des Fahrwerkes
Zugstufendämpfung am Federbein
Drücken Sie den Sattel nach unten
Fahren Sie mit reduziertem Federweg nicht
!
in grobem Gelände, vor allem nicht bergab!
Lesen Sie auf jeden Fall auch die ergän-
i
zenden Anleitungen, wenn Sie z.B. ein
Strive erworben haben.
Befolgen Sie die entsprechenden Hinweise
i
in der Bedienungsanleitung des Feder-
beinherstellers auf der beiliegenden CD oder
wenden Sie sich an unsere Service-Hotline
+49 (0)261 40 400-0.
Typischerweise wird die Zugstufe so eingestellt, dass
diese leicht gebremst wieder ausfedert, jedoch nicht
kriechend langsam. Ein verzögertes Ausfedern, das
im Kriechvorgang endet, ist definitiv eine zu hohe
Dämpfung.
Fahren Sie anschließend über ein Hindernis (z.B. eine
Bordsteinkante herunter) und drehen Sie die Zugstu-
fendämpfung in kleinen Schritten gerade so weit zu
(in Richtung „+"), bis der Hinterbau nach dem Ein-
und Ausfedern nicht mehr als ein bis maximal zwei
Mal nachwippt. Überprüfen Sie eine veränderte Ein-
stellung stets bei einer Probefahrt im Gelände.
In einigen Fällen weisen Federbeine zudem eine
Druckstufendämpfung („compression") auf. Die ty-
pische Druckstufendämpfung – oder bei manchen
Federbeinen die High Speed-Druckstufendämpfung
– bremst den Einfedervorgang, wenn mit hoher Ge-
schwindigkeit über ein Hindernis gefahren wird. Eine
hohe Einfedergeschwindigkeit würde das Federbein
möglicherweise sonst zum Durchschlagen bringen.
Eine schwächere Dämpfung sorgt für gutes An-
sprechverhalten, lässt aber unter Umständen den
Hinterbau beim schnellen Überfahren von Hindernis-
sen, z.B. Absätzen, zu stark einfedern oder im Wie-
getritt wippen. Eine stärkere Dämpfung lässt die Fe-
derung verhärten, vermindert also den Fahrkomfort.
Wenn Sie den „sag" korrekt wie oben beschrieben ein-
gestellt haben und das Federbein bei einer normalen
Probefahrt ordentlich arbeitet, aber dann in Extremsi-
tuationen das Federbein dennoch durchschlägt, kön-
nen Sie die Druckstufendämpfung etwas erhöhen.
Arbeiten Sie auch hier Klick für Klick, denn eine zu
straffe Druckstufendämpfung verhindert, dass das
Federbein seinen Federweg komplett ausnützen kann.
Die Abstimmung der Druckstufendämpfung kann ein
länger währender Prozess sein, der bewusst und im-
mer in kleinen Schritten durchgeführt werden muss.
Beginnen Sie auch hier mit der geringsten Stufe, d.h.
der Einstellknopf/das Einstellrad muss ganz Richtung
„-" gedreht sein.
DÄMPFUNG
FULL SUSPENSION
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Druckstufendämpfung am Federbein
Ist das Federbein zu stark gedämpft (Zug-
stufe), kann der Hinterbau bei schnell auf-
einanderfolgenden Hindernissen eventuell nicht
mehr ausfedern. Sturzgefahr!
Drehen Sie nicht unbedacht mit Werkzeug an
Schrauben, in der Hoffnung, es handele sich
um eine Einstellvorrichtung. Sie könnten den Befes-
tigungsmechanismus lösen und einen Sturz verur-
sachen. In der Regel sind die Verstelleinrichtungen
mit den Fingern zu bedienen und bei allen Herstel-
lern mit Skalen oder mit „+" (für stärkere Dämpfung/
härtere Federung) und „-" gekennzeichnet.
Wenn Sie einen neuen Hinterreifen ein-
bauen, achten Sie darauf, dass er nicht am
Rahmen streift, wenn der Hinterbau ganz einfe-
dert. Lassen Sie ggf. die Luft aus dem Federbein
komplett ab und drücken Sie den Sattel mit Kraft
nach unten, um dies zu prüfen. Das Hinterrad
kann blockieren. Sturzgefahr!
Fahren Sie nicht, wenn das Federbein
!
durchschlägt. Das Federbein selbst und
der Rahmen können Schaden nehmen. Passen Sie
die Federhärte stets an das Fahrer- und Gepäck-
gewicht sowie die Fahrbedingungen an.