17
Betriebsarten
17.1
Serieller Betrieb
Zwei Stromversorgungen können in Serie geschaltet wer-
den, um die Ausgangsspannung zu verdoppeln. Zur Serien-
schaltung sollten nur Stromversorgungen gleicher Leis-
tungsklassen verwendet werden. Eine Ausgangsspannung
von zum Beispiel 48 V DC kann zur Verfügung gestellt wer-
den, wenn zwei 24 V-Stomversorgungen in Reihe geschal-
tet werden.
Unterschiedliche Spannungsebenen werden durch variie-
rende Beschaltung der jeweiligen Ausgangsspannung und
dem Massebezugspunkt ermöglicht.
+
+
-
-
+48 V
+
+
-
-
Bild 20
Prinzipbeschaltung, Spannungsebenen mit
zwei Stromversorgungen
17.2
Parallelbetrieb
Typgleiche Geräte können sowohl zur Redundanz als auch
zur Leistungserhöhung parallelgeschaltet werden. Im
Lieferzustand ist dazu kein weiterer Abgleich erforderlich.
Wird eine Justierung der Ausgangsspannung durchgeführt,
so wird eine gleichmäßige Stromaufteilung durch eine ex-
akte Einstellung sämtlicher parallel betriebener Stromver-
sorgungen auf eine gleiche Ausgangsspannung sicherge-
stellt.
Für eine symmetrische Stromaufteilung empfehlen wir, alle
Kabelverbindungen von der Stromversorgung zu einer
Sammelschiene in gleicher Länge und mit gleichem Leiter-
querschnitt auszuführen!
Systembedingt sollte bei der Parallelschaltung von mehr als
zwei Stromversorgungen eine Schutzbeschaltung an jedem
einzelnen Geräteausgang installiert werden (z. B. Entkop-
peldiode, DC-Sicherung oder Leitungsschutzschalter).
Somit werden bei einem sekundären Gerätedefekt hohe
rückwärtsgespeiste Ströme vermieden.
105899_de_00
+
-
+24 V
-48 V
-24 V
+
-
TRIO-PS-2G/1AC/24DC/3/C2LPS
+
-
I
N
+
–
Bild 21
Prinzipdarstellung im Parallelbetrieb
17.3
Redundanzbetrieb
Redundante Schaltungen eignen sich zur Versorgung von
Anlagen, die besonders hohe Anforderungen an die Be-
triebssicherheit stellen. Kommt es im Primärkreis der ersten
Stromversorgung zu einem Defekt, so übernimmt automa-
tisch das zweite Gerät unterbrechungsfrei die vollständige
Stromversorgung und umgekehrt. Zu diesem Zweck wer-
den die parallel zu schaltenden Stromversorgungen so di-
mensioniert, dass der Gesamtstrombedarf aller Verbrau-
cher von einer Stromversorgung vollständig abgedeckt
werden kann. 100 % Redundanz erfordert externe Entkop-
peldioden oder ORING-Module.
17.3.1 Entkoppelung durch Dioden-Modul
+
-
I
N
+
–
Bild 22
Prinzipdarstellung, Entkoppelung mit Dioden-
Modul
+
-
I
N
Σ
= I
N
+ –
+
-
I
N
Σ
= I
N
+ –
PHOENIX CONTACT
19