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Steuerung Des Brennerknopfes; Betätigungsarten Des Brennerknopfes; Einstellung Des Modus Zur Steuerung Des Brennerknopfes; Erweiterte Einstellungen - Telwin Technomig 223 Treo Synergic Betriebsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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8. STEUERUNG DES BRENNERKNOPFES
8.1 Betätigungsarten des Brennerknopfes
Der Brennerknopf kann auf 3 verschiedene Arten gesteuert werden, die für den
Synergie- und Handbetrieb gleichermaßen gelten:
Punktschweißmodus (Abb. N-5)
Er gestattet im Verfahren MIG/MAG die Ausführung von Punktschweißungen mit
Steuerung der Schweißdauer (Einstellung: OFF aus; Aktivitätsdauer 0.1 ÷ 5 Sek.).
Zweitaktmodus (2T) (Abb. N-6)
Die Schweißung beginnt mit der Betätigung des Brennerknopfes und endet mit dem
Loslassen des Knopfes.
Viertaktmodus (4T) (Abb. N-6)
Die Schweißung beginnt mit der Betätigung und dem Loslassen des Brennerknopfes
und endet erst, wenn der Brennerknopf ein zweites Mal gedrückt und losgelassen
wird. Dieser Modus ist zweckmäßig für länger andauernde Schweißungen.
8.2 Einstellung des Modus zur Steuerung des Brennerknopfes
Aufgerufen wird das Menü für die Parametereinstellung, indem man den Knopf (Abb.
C-2) mindestens 3 Sekunde lang betätigt und dann loslässt:
a) Einstellung der Punktschweißdauer (Abb. N-5 blinkt).
Durch Drehen des Knopfes (Abb. C-2) die gewünschte Zeit oder „OFF" wählen,
wenn die Funktion ausgeschaltet werden soll. Bestätigt wird die Einstellung durch
Betätigen und Loslassen des Knopfes.
Wenn die Punktungsdauer auf einen Wert zwischen 0.1 und 5 Sekunden eingestellt
ist, können die Modi „2T/4T" nicht ausgewählt werden. In diesem Fall verlässt man
bei Betätigung des Knopfes das Menü.
b) Auswahl 2T oder 4T (Abb. N-6 blinkend und Text „2T" oder „4T" in Abb. N-7).
Die Modi 2T oder 4T können nur dann gewählt werden, wenn die Punktschweißdauer
auf „OFF" gesetzt ist. Den Knopf drehen und den gewünschten Modus wählen,
dann die Einstellung durch Betätigung des Knopfes bestätigen. An dieser Stelle
wird das Menü verlassen.
9. ERWEITERTE EINSTELLUNGEN
9.1 Einstellbare erweiterte Parameter
Sowohl im Synergiebetrieb, als auch im Handbetrieb können die folgenden
Schweißparameter individuell eingestellt werden:
Anstiegsrampe der Drahtgeschwindigkeit (Abb. N-1)
Dieser Parameter gestattet die Vorgabe der Rampe für den Anlauf des Drahtes, um
eine anfängliche Anhäufung in der Schweißnaht zu vermeiden. Der Einstellbereich
liegt zwischen 30 und 100 (Anlauf in % der Betriebsgeschwindigkeit).
Elektronische Reaktanz (Abb. N-2)
Dieser Parameter gestattet es, durch entsprechende Einstellung die Schweißdynamik
an den Werkstoff und das verwendete Gas anzupassen.
Möglich sind Einstellungswerte von 0 (Maschine mit geringer Reaktanz) bis 5
(Maschine mit hoher Reaktanz).
Nachbrennen des Drahtes bei Abbrechen des Schweißvorgangs (Burn-back)
(Abb. N-3)
Dieser Parameter gestattet es, die Dauer für das Nachbrennen des Drahtes bei
Abbrechen des Schweißvorgangs zu regeln und damit die Abtrennung des Drahtes
für eine leichtere Wiederaufnahme der Schweißung zu optimieren.
Einstellbereich 0 bis 200 (Hundertstel Sekunden).
Gasnachströmung (Post-gas) (Abb. N-4)
Einstellbar ist die Austrittsdauer des Schutzgases am Ende des Schweißvorgangs
(Einstellbereich 0 ÷ 5 Sekunden). Diese Regelung garantiert den Schutz der
Schweißstelle und die Abkühlung des Brenners.
9.2 Einstellung der erweiterten Parameter
Um das Menü für die Einstellung der erweiterten Parameter aufzurufen, sind
gleichzeitig die Knöpfe (Abb. C-1) und (Abb. C-2) mindestens 1 Sekunde lang zu
drücken und dann loszulassen. Jeder Parameter kann durch Drehen und Drücken des
Knopfes (Abb. C-2) (Anzeige des Wertes in (Abb. N-7)) bis zum Verlassen des Menüs
auf den gewünschten Wert eingestellt werden.
10. WIG-DC-SCHWEISSEN: ERLÄUTERUNG DES VERFAHRENS

10.1 ALLGEMEIN

Das WIG-DC-Schweißen eignet sich für alle niedrig und hoch legierten Kohlenstoffstähle
sowie für Schwermetalle wie Kupfer, Nickel, Titan sowie deren Legierungen (ABB. O).
Zum WIG-DC-Schweißen mit negativ gepolter (-) Elektrode werden im Allgemeinen
Elektroden mit 2% Cer (grau gefärbtes Band) verwendet. Die Wolfram-Elektrode
mit der Schleifscheibe axial zuspitzen, siehe ABB. P. Zu beachten ist dabei, dass
die Spitze völlig konzentrisch ist, damit der Lichtbogen nicht abgelenkt wird. Es ist
wichtig, die Elektrode in Längsrichtung zu schleifen. Je nach Gebrauch und Verschleiß
der Elektrode regelmäßig nachschleifen. Dies gilt auch dann, wenn die Elektrode
versehentlich verunreinigt, oxidiert oder nicht korrekt verwendet worden ist. Für ein
gutes Schweißergebnis ist es unabdingbar, den richtigen Elektrodendurchmesser
mit genau dem richtigen Schweißstrom zu verwenden (siehe TAB. 5). Die Elektrode
steht normalerweise 2-3 mm aus der Keramikdüse hervor. Dieser Wert kann bei
Eckschweißungen 8 mm erreichen.
Die Schweißung erfolgt durch das Aufschmelzen der Stoßränder. Bei dünnwandigen,
sachgerecht präparierten Werkstücken (bis etwa 1 mm Dicke) ist Zusatzwerkstoff nicht
erforderlich (ABB. Q). Bei größeren Stärken sind Schweißstäbe mit sachgerechtem
Durchmesser erforderlich, die in der Zusammensetzung dem Grundwerkstoff
entsprechen. Die Ränder müssen sachgerecht präpariert werden (ABB. R). Damit die
Schweißung gelingt, ist es sinnvoll, dass die Werkstoffe sorgfältig gereinigt und frei
von Oxiden, Ölen, Fetten, Lösungsmitteln und anderen Stoffen sind.
10.2 VERFAHREN (LIFT-ZÜNDUNG)
- Den Schweißstrom mit dem Knopf C-1 auf den gewünschten Wert regeln;
Den Strom beim Schweißen an den tatsächlich erforderlichen Wärmeeintrag
anpassen.
- Bitte prüfen, ob der korrekte Gasstrom austritt.
Der elektrische Lichtbogen wird gezündet, indem man das Werkstück mit der
Wolfram-Elektrode berührt und von diesem fortbewegt. Diese Art der Zündung
verursacht weniger durch elektrische Strahlungen bedingte Störungen und reduziert
die Wolfram-Einschlüsse sowie den Elektrodenverschleiß auf ein Mindestmaß.
- Die Elektrodenspitze mit leichtem Druck auf dem Werkstück aufsetzen.
- Die Elektrode sofort 2-3 mm abheben, sodass der Lichtbogen zündet.
Die Schweißmaschine gibt anfänglich eine reduzierte Stromstärke ab. Einige
Augenblicke später wird der eingestellte Schweißstrom bereitgestellt.
- Zur Unterbrechung der Schweißung die Elektrode zügig vom Werkstück abheben.
10.3 LCD-DISPLAY IM WIG-MODUS (ABB. C)
Betriebsart WIG;
-
- Werte beim Schweißen:
Schweißspannung;
Schweißstrom.
11. MMA-SCHWEISSEN: ERLÄUTERUNG DES VERFAHRENS
11.1 ALLGEMEIN
- Die auf der Packung der verwendeten Elektroden stehenden Herstellerangaben
bezüglich der richtigen Elektrodenpolung und des optimalen Stroms sind zu
befolgen.
- Der Schweißstrom ist nach dem Durchmesser der verwendeten Elektrode und
der Art der auszuführenden Fuge einzustellen. Grob sind für die verschiedenen
Elektrodendurchmesser die folgenden Stromwerte verwendbar:
Ø Elektrode (mm)
1.6
2.0
2.5
3.2
- Bitte beachten Sie, dass hohe Stromwerte bei gleichem Elektrodendurchmesser
für das Horizontalschweißen benutzt werden, während für das Schweißen in
Vertikallage oder über Kopf geringere Stromstärken zu verwenden sind.
- Die mechanischen Eigenschaften der Schweißfuge hängen nicht nur von der
gewählten Stromstärke ab, sondern auch von anderen Schweißparametern wie der
Lichtbogenlänge, der Ausführungsgeschwindigkeit und der Schweißlage sowie dem
Durchmesser und der Qualität der Elektroden (für eine korrekte Aufbewahrung sind
die Elektroden vor Feuchtigkeit geschützt in ihren speziellen Verpackungen oder
Behältern zu lagern).
ACHTUNG:
In Abhängigkeit der Marke, des Typs und der Umhüllungsdicke der Elektroden kann
es zu einer Instabilität des Lichtbogens auf Grund der Elektrodenzusammensetzung
kommen.

11.2 Verfahrensweise

- Die Maske VOR DAS GESICHT halten und dabei die Elektrodenspitze mit einer
Bewegung über das Werkstück streifen, als ob man ein Streichholz anzünden wollte.
Dies ist die eigentlich korrekte Methode für die Zündung des Lichtbogens.
ACHTUNG: Die Elektrode NICHT auf das Werkstück KLOPFEN, denn dies birgt
die Gefahr, die Elektrodenhülle zu schädigen und die Lichtbogenzündung stark zu
erschweren.
- Sobald der Lichtbogen gezündet ist, versuchen Sie, eine Entfernung zum Werkstück
zu halten, die dem Durchmesser der verwendeten Elektrode entspricht. Halten Sie
diesen Abstand während der Schweißung so konstant wie möglich. Bitte denken Sie
daran, dass die Elektrode in Vorschubrichtung um etwa 20-30 Grad geneigt werden
muss.
- Am Ende der Schweißnaht führen Sie bitte das Elektrodenende oberhalb des
Kraters leicht wieder entgegen der Vorschubrichtung zurück, um ihn anzufüllen;
dann rasch die Elektrode vom Schmelzbad abheben, damit der Lichtbogen erlischt
(mögliche Erscheinungsbilder der Schweißnaht - ABB. S).
11.3 LCD-DISPLAY IM MMA-MODUS (ABB. C)
-
Betriebsart MMA;
- Werte beim Schweißen:
Schweißspannung;
Schweißstrom;
-
Durchmesser der empfohlenen Elektrode.
12. WERKSEINSTELLUNGEN ZURÜCKSETZEN
Es ist möglich, die Schweißmaschine wieder auf die anfänglichen Werkseinstellungen
zurückzusetzen, indem man die beiden Knöpfe (Abb. C-1) und (Abb. C-2) während
des Einschaltvorgangs gedrückt hält.

13. ALARMMELDUNGEN

Die Betriebsbereitschaft wird automatisch wieder hergestellt, wenn die Alarmursache
behoben ist.
Alarmmeldungen, die auf dem Display erscheinen können:
-
Der Thermoschutz der Schweißmaschine hat ausgelöst. Der Betrieb wird
unterbrochen, bis die Maschine ausreichend abgekühlt ist.
- ALL 001: Der Über-/Unterspannungsschutz hat ausgelöst. Prüfen Sie bitte die
Versorgungsspannung.
- ALL 002: Der Schutz gegen Kurzschluss zwischen Brenner und Masse hat
ausgelöst. Prüfen Sie bitte, ob Kurzschlüsse im Schweißstromkreis vorliegen.
- ALL 003: Der Überstromschutz im Schweißstromkreis hat ausgelöst. Prüfen Sie
bitte, ob die Vorschubgeschwindigkeit oder die Schweißspannung zu hoch sind.
Beim Ausschalten der Schweißmaschine kann es vorkommen, dass für einige
Sekunden ALL001 erscheint.

14. WARTUNG

ACHTUNG!
VOR
SICHERZUSTELLEN, DASS DIE SCHWEISSMASCHINE AUSGESCHALTET UND
VOM VERSORGUNGSNETZ GETRENNT IST.
14.1 PLANMÄSSIGE WARTUNG:
DIE PLANMÄSSIGEN WARTUNGSTÄTIGKEITEN KÖNNEN VOM SCHWEISSER
ÜBERNOMMEN WERDEN.
- 32 -
Schweißstrom (A)
Min.
25
40
60
80
BEGINN
DER
WARTUNGSARBEITEN
Max.
50
80
110
170
IST

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