Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Warum Eine Wärmepumpe; Begriffe - Dimplex LI11TES Handbuch

Wärmenpumpen fuer heizung und warwasserbereitung
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für LI11TES:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Warum eine Wärmepumpe?
Warum eine Wärmepumpe?
Der hohe Anteil fossiler Energieträger an unserer Energieversor-
gung hat schwerwiegende Folgen für unsere Umwelt. Bei deren
Verbrennung werden Schadstoffe wie Schwefeldioxid und Stick-
oxide in großen Mengen freigesetzt.
Die Raumheizung mit fossilen Energieträgern trägt erheblich
zum Schadstoffausstoß bei, da aufwändige Abgasreinigungs-
maßnahmen – wie in modernen Kraftwerken – nicht durchgeführt
werden können. Aufgrund der begrenzten Vorräte an Öl und Gas
ist der hohe Anteil der fossilen Energieträger an unserer Energie-
versorgung problematisch.
Die Art der Produktion von Elektroenergie wird sich in Zukunft in
Richtung zu mehr regenerativen bzw. neuentwickelten Erzeu-
gungsmethoden verändern. Nehmen Sie automatisch an dieser
Entwicklung teil, denn Strom ist die zukunftsorientierte Antriebs-
energie einer Wärmepumpe.
Was macht die Wärmepumpe?
Die Wärmepumpe ist ein „Transportgerät", das die kostenlos zur
Verfügung stehende Umweltwärme auf ein höheres Temperatur-
niveau bringt.

Begriffe

Abtauung
Regelroutine zur Beseitigung von Reif und Eis an Verdampfern
von Luft/Wasser-Wärmepumpen durch Wärmezufuhr. Luft/Was-
ser-Wärmepumpen mit Kreislaufumkehrung zeichnen sich durch
eine bedarfsgerechte, schnelle und energieeffiziente Abtauung
aus.
Bivalent-paralleler Betrieb
Die bivalente Betriebsweise (heute üblicherweise der bivalent-
parallele Betrieb) funktioniert mit zwei Wärmeerzeugern (zwei
Energieträger), d.h. die Wärmepumpe deckt den Wärmeleis-
tungsbedarf bis zur ermittelten Grenztemperatur und wird dann
parallel durch einen zweiten Energieträger unterstützt.
Bivalent/regenerativer Betrieb
Die bivalent regenerative Betriebsweise ermöglicht die Einbin-
dung regenerativer Wärmeerzeuger wie Holz oder thermische
Solarenergie. Steht Energie aus erneuerbaren Energien zur Ver-
fügung, so wird die Wärmepumpe gesperrt und die aktuelle Hei-
zungs-, Warmwasser- oder Schwimmbadanforderung aus dem
regenerativen Speicher bedient.
Carnot-Leistungszahl
Der ideale Vergleichsprozess aller Wärme-Arbeitsprozesse ist
der Carnot-Prozess. Für diesen idealen (gedachten) Prozess er-
gibt sich der theoretische Wirkungsgrad bzw. im Vergleich mit
der Wärmepumpe die theoretisch größte Leistungszahl. Die Car-
not-Leistungszahl setzt nur die reine Temperaturdifferenz zwi-
schen der warmen und der kalten Seite an.
D-A-CH Gütesiegel
Zertifikat für Wärmepumpen in Deutschland, Österreich und der
Schweiz, die bestimmte technische Anforderungen erfüllen, eine
Garantie von 2 Jahren haben, eine Verfügbarkeit der Ersatzteile
von 10 Jahren gewährleisten und deren Hersteller über ein flä-
chendeckendes Kundendienstnetz verfügt. Außerdem wird mit
dem Gütesiegel die Serienmäßigkeit einer Wärmepumpenbau-
reihe bescheinigt.
www.dimplex.de
Wie wandelt die Wärmepumpe Wärme niedriger
Temperatur in Wärme hoher Temperatur um?
Sie entzieht der Umgebung – Erdreich, Wasser (z.B. Grundwas-
ser) und Luft (z.B. Außenluft) – gespeicherte Sonnenwärme und
gibt diese zusätzlich zur Antriebsenergie in Form von Wärme an
den Heiz- und Warmwasserkreislauf ab.
Wärme kann nicht von selbst von einem kälteren auf einen wär-
meren Körper übergehen. Sie fließt immer von einem Körper
hoher Temperatur zu einem Körper mit niedrigerer Temperatur
(Zweiter Hauptsatz der Wärmelehre). Daher muss die Wärme-
pumpe die aufgenommene Wärmeenergie aus der Umgebung
unter Einsatz von hochwertiger Energie – z.B. Strom für den An-
triebsmotor – auf ein zum Heizen und Warmwasserbereiten not-
wendiges Temperaturniveau bringen.
Eigentlich arbeitet die Wärmepumpe wie ein Kühlschrank. Das
heißt mit gleicher Technik, aber mit umgekehrtem Nutzen. Sie
entzieht einer kalten Umgebung Wärme, die zum Heizen und
Warmwasserbereiten genutzt werden kann.
EnEV
Seit dem 1. Februar 2002 ist in Deutschland die „Verordnung
über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende An-
lagentechnik bei Gebäuden (Energieeinsparverordnung EnEV)"
in Kraft getreten. Sie löst die Wärmeschutz- und Heizungsanla-
gen-Verordnung ab. Neben grundsätzlichen Anforderungen an
neu zu errichtende Gebäude, werden auch Fristen für den Aus-
tausch veralteter Heiztechnik festgelegt.
EVU-Sperrzeiten
Die Nutzung von Wärmepumpen-Sondertarifen der jeweiligen
örtlichen EVU bedingt eine vom EVU abschaltbare Lieferung von
Elektroenergie. Die Stromzufuhr kann z.B. für 3 x 2 Stunden in-
nerhalb von 24 Stunden unterbrochen werden. Daher muss die
Tagesheizarbeit (Tageswärmemenge) innerhalb jener Zeit, in
welcher elektrische Energie verfügbar ist, aufgebracht werden.
Expansionsventil
Bauteil der Wärmepumpe zwischen Verflüssiger und Verdamp-
fer zur Absenkung des Verflüssigungsdruckes auf den der Ver-
dampfungstemperatur entsprechenden Verdampfungsdruck. Zu-
sätzlich regelt das Expansionsventil die Einspritzmenge des
Kältemittels in Abhängigkeit von der Verdampferleistung.
Grenztemperatur / Bivalenzpunkt
Außentemperatur, bei der der 2. Wärmeerzeuger im monoener-
getischen (Elektroheizstab) und bivalenten Parallelbetrieb (z.B.
Heizkessel) bedarfsabhängig zugeschaltet wird und die Wärme-
anforderung des Hauses gemeinsam dedient.
Jahresarbeitszahl
Das Verhältnis zwischen der von der Wärmepumpenanlage ab-
gegebenen Wärmemenge und der in einem Jahr zugeführten
elektrischen Arbeit entspricht der Jahresarbeitszahl. Sie bezieht
sich auf eine bestimmte Anlage unter Berücksichtigung der Aus-
legung der Heizungsanlage (Temperaturniveau und -differenz)
und darf nicht der Leistungszahl gleichgesetzt werden.
12.2011 | PHB Wärmepumpen für Heizung und Warmwasserbereitung |
5

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Li16tesLi120teLi15teLi19tuLi12tu

Inhaltsverzeichnis