3.1.2
3.1.2
Bauaustrocknung
Beim Hausbau werden üblicherweise große Mengen an Wasser
für Mörtel, Putz, Gips und Tapeten eingesetzt, das nur langsam
aus dem Baukörper verdunstet. Zudem kann Regen die Feuch-
tigkeit im Baukörper zusätzlich erhöhen. Durch die hohe Feuch-
tigkeit im gesamten Baukörper ist der Wärmebedarf des Hauses
in den ersten beiden Heizperioden erhöht.
Die Bauaustrocknung sollte mit speziellen, bauseitigen Geräten
erfolgen. Bei knapp bemessenen Heizleistungen der Wärme-
pumpe und einer Bauaustrocknung im Herbst oder Winter emp-
3.1.3
Soleflüssigkeit
Solekonzentration
Um Frostschäden am Verdampfer der Wärmepumpe zu verhin-
dern, ist dem Wasser auf der Wärmequellenseite ein Frost-
schutzmittel zuzusetzen. Bei erdverlegten Rohrschlangen ist
aufgrund der im Kältekreislauf auftretenden Temperaturen eine
Frostsicherung von -14°C bis -18°C erforderlich. Zur Anwen-
dung kommt ein Frostschutzmittel auf Monoethylenglykol-Basis.
Die Solekonzentration bei einer Erdverlegung beträgt 25 bis ma-
ximal 30 Volumen-%.
Als Wärmeträgermedien wird ein Gemisch aus Wasser und
einem Frostschutzmittel eingesetzt, um einen tieferen Gefrier-
punkt zu erzielen. In der überwiegenden Zahl der Anlagen in
Deutschland, Österreich und der Schweiz wird Ethandiol (Ethy-
lenglykol) als Frostschutzmittel eingesetzt. Aufgrund der Werk-
stoffauswahl des Solezubehörs kann bei Dimplex-Wärmepum-
pen das umweltverträglichere Ethylen- und Propylenglycol ohne
Korrosionsschutzinhibitoren eingesetzt werden.
Name
Synonym
Ethandiol
Ethylenglykol
1,2-Propandiol
Propylenglykol
Ethanol
Äthylalkohl
Tab. 3.1: Zugelassene Frostschutzmittel
HINWEIS
Die Leistungsdaten der Wärmepumpen werden mit Ethylenglykol (25%)
aufgenommen. Propylenglykol und Äthylalkohol können auch eingesetzt
werden, über die Auswirkungen auf Leistung und Leistungszahl liegen
uns jedoch keine Messungen vor.
Die folgenden Frostschutzmittel werden aufgrund fehlender
Langzeiterfahrung nicht freigegeben:
„Thermera", das auf der Basis von Betain hergestellt wird
und unter Umweltgesichtspunkten nicht unumstritten ist
"Tyfo-Spezial ohne Korrosionsschutzinhibitoren", da dieses
Frostschutzmittel Buntmetalle wie z.B. Kupfer angreift
"Tyfo Spezial mit Korrosionsschutzinhibitoren", da dieses
von unseren Lieferanten nicht offiziell freigegeben wird und
so aggressiv ist, dass es bei Leckagen zur Korrosion an der
Blechverkleidung führt.
ACHTUNG!
Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit
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| PHB Wärmepumpen für Heizung und Warmwasserbereitung | 12.2011
fiehlt es sich insbesondere bei Sole/Wasser-Wärmepumpen
einen zusätzlichen Elektro-Heizstab zu installieren, um den er-
höhten Wärmebedarf zu kompensieren. Dieser sollte nur in der
ersten Heizperiode in Abhängigkeit der Solevorlauftemperatur
(ca. 0°C) aktiviert werden.
HINWEIS
Bei Sole/Wasser-Wärmepumpen können die erhöhten Verdichterlaufzei-
ten zu einer Unterkühlung der Wärmequelle und dadurch zu einer Sicher-
heitsabschaltung der Wärmepumpe führen.
Abb. 3.1: Gefrierkurve von Monoethylenglykol/Wasser-Gemischen in Abhän-
Chemsiche
Formel
Druckabsicherung
C2H6O2
Bei ausschließlichem Wärmeentzug aus dem Erdreich können
C3H8O2
Soletemperaturen zwischen ca. -5°C und ca. +20°C auftreten.
C2H5OH
Aufgrund dieser Temperaturschwankungen kommt es zu einer
Volumenänderung von ca. 0,8 bis 1% des Anlagenvolumens.
Um den Betriebsdruck konstant zu halten ist ein Ausdehnungs-
gefäß mit einem Vordruck von 0,5 bar und einem max. Betriebs-
druck von 3 bar einzusetzen.
ACHTUNG!
Zur
Membransicherheitsventil einzubauen. Die Ausblasleitung dieses
Sicherheitsventils muss gemäß DIN EN 12828 in einer Auffangwanne
enden. Zur Drucküberwachung ist ein Manometer mit Min.- und Max.-
Druckkennzeichnung vorzusehen.
Füllen der Anlage
Das Füllen der Anlage sollte unbedingt in folgender Reihenfolge
vorgenommen werden:
gigkeit der Konzentration
Sicherung
gegen
Überfüllung
Mischen der erforderlichen Frostschutzmittel-Wasser-Kon-
zentration in einem externen Behälter
Prüfen der vorab gemischten Frostschutzmittel-Wasser-
Konzentration mit einem Frostschutzprüfer für Ethylenglykol
Füllen des Solekreislaufes (mind. 2 bar bis max. 2,5 bar)
Entlüften der Anlage (Mikroblasenabscheider einbauen)
Sole/Wasser-Wärmepumpe
ist
ein
bauteilgeprüftes
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