Funktionen
2.3 Überstromzeitschutz (wahlweise)
Weitere Stufe I
>>>
ph
Bei Verwendung der I>>>-Stufe als Endfehlerschutz sind die Ansprechwerte Iph>>> (Adresse 2630) und
3I0>>> (Adresse 2632) meist unkritisch, da der Schutz nur bei offenem Abzweigtrenner arbeiten soll, wo jeder
Strom ein Fehlerstrom sein müsste. Bei einer 1
Kurzschlussströme von Sammelschiene A nach Sammelschiene B oder zum Abzweig 2 über die Stromwandler
fließen, die zu unterschiedlichen Übersetzungsfehlern in den beiden Stromwandlersätzen I
ders im Sättigungsbereich – führen könnten. Deshalb sollte der Schutz nicht unnötig empfindlich eingestellt
werden. Wenn die minimale Kurzschlussleistung an den Sammelschienen bekannt ist, wird der Ansprechwert
Iph>>> etwas (ca. 10 %) unterhalb des minimalen 2-phasigen Kurzschlussstromes, 3I0>>> unterhalb des
minimalen 1-phasigen Kurzschlussstromes eingestellt. Sollen nur die Phasenströme überwacht werden,
stellen Sie den Ansprechwert der Erdstromstufe auf ∞ ein.
Die Zeiten T Iph>>> (Adresse 2631) und T 3I0>>> (Adresse 2633) werden bei dieser Anwendung auf 0
eingestellt, damit der Schutz bei offenem Trenner auslöst.
Bei anderer Anwendung gelten ähnliche Überlegungen wie bei den anderen Überstromstufen.
Der Parameter AUS Frg.I>>> (Adresse 2634) bestimmt, ob über die Binäreingabe „>U/AMZ AUS Frg."
eine Umgehung der Verzögerungszeiten T Iph>>> (Adresse 2631) und T 3I0>>> (Adresse 2633) möglich
ist. Die Binäreingabe (sofern rangiert) ist allen Stufen des Überstromzeitschutzes gemeinsam. Mit AUS
Frg.I>>> = Ja bestimmen Sie also, dass die I>>>-Stufen nach Anregung unverzögert auslösen, falls die Bi-
näreingabe angesteuert ist, bei AUS Frg.I>>> = Nein sind die eingestellten Verzögerungen stets wirksam.
Soll die I>>>-Stufe beim Zuschalten der Leitung auf einen Fehler unverzögert oder mit kurzer Verzögerung T
SOTF (Adresse 2680, siehe oben unter Randtitel „Allgemeines") wieder auslösen, stellen Sie den Parameter
SOTF I>>> (Adresse 2635) auf Ja. Bei Anwendung als Endfehlerschutz stellen Sie Nein ein, da die Wirkung
dieser Schutzfunktion von der Trennerstellung allein bestimmt wird.
2.3.4
Parameterübersicht
In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug
zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an.
Adr.
Parameter
2601
BETRIEBSART
2610
Iph>>
2611
T Iph>>
2612
3I0>>
2613
T 3I0>>
2614
AUS Frg.I>>
2615
SOTF I>>
2620
Iph>
2621
T Iph>
84
1
/
-Leistungsschalter-Anordnungen können jedoch auch hohe
2
C
Einstellmöglichkeiten
Ein
Aus
0.10 .. 25.00 A; ∞
1A
0.50 .. 125.00 A; ∞
5A
0.00 .. 30.00 s; ∞
0.05 .. 25.00 A; ∞
1A
0.25 .. 125.00 A; ∞
5A
0.00 .. 30.00 s; ∞
Nein
Ja
Nein
Ja
0.10 .. 25.00 A; ∞
1A
0.50 .. 125.00 A; ∞
5A
0.00 .. 30.00 s; ∞
Voreinstellung
Ein
Betriebsart
2.00 A
Iph>>: Ansprechwert
10.00 A
0.30 s
Iph>>: Zeitverzögerung
0.50 A
3I0>>: Ansprechwert
2.50 A
2.00 s
3I0>>: Zeitverzögerung
Ja
Unverzögert bei Freigabe
über Bin.
Nein
Unverzögert bei Zuschal-
tung auf Fehler
1.50 A
Iph>: Ansprechwert
7.50 A
0.50 s
Iph>: Zeitverzögerung
SIPROTEC, 7VK61, Handbuch
C53000-G1100-C159-3, Ausgabedatum 04.2009
und I
– beson-
A
B
Erläuterung