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Pepperl+Fuchs PCV F200-B6-V15B Serie Handbuch Seite 29

Data matrix positioniersystem
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PCV...-F200-B6-V15B
Betrieb und Kommunikation
7.2
Betrieb mit Event-Markern
In zahlreichen Anwendungen eines Positions-Codier-Systems ist es erforderlich oder
erwünscht, an bestimmten festen Positionen definierte Abläufe zu starten. Dazu können
seitens der Steuerung die vom Lesekopf ermittelten Positionsdaten ausgewertet werden. Dies
bedeutet aber, dass die exakten Positionen für das Auslösen solcher Events bereits bei der
Planung einer Anlage bekannt sein müssen und in der Bauphase oder Inbetriebnahme nicht
mehr geändert werden dürfen. Andernfalls müssen die in der Steuerungssoftware hinterlegten
Positionsdaten angepasst werden. Dies bedeutet einen erheblichen Änderungsaufwand.
Sehr viel flexibler ist die Aktivierung eines Ablaufs durch das Erkennen sogenannter Event-
Marker. In der Anlagensteuerung muss lediglich ein bestimmtes Event und der damit
verknüpfte Ablauf programmiert werden. An welcher Position der entsprechende Event-Marker
über das Codeband geklebt wird kann bis zur endgültigen Inbetriebnahme der Anlage offen
bleiben. Auch bei nachträglichen Änderungen im Layout einer Anlage kann einfach der
entsprechende Event-Marker an seine neue Position geklebt werden - es fallen keinerlei
Programmänderungen an.
Event-Marker sind kurze Codebänder mit einer Länge von einem Meter. Der Event-Marker
trägt die kodierte Event-Nummer und Positionsinformationen in inkrementaler Form. Es gibt
Event-Marker mit Event-Nummern von 001 bis 999. Für die Übertragung der exakten
Positionsdaten berechnet der Lesekopf die zuletzt vor Einfahren in den Event-Bereich
gelesene Absolut-Position des Codebandes und addiert den inkrementellen Offset aus den
Codes des Event-Markers.
Beim Einfahren in den Bereich eines Event-Markers setzt der Lesekopf in seinen
Ausgangsdaten das Event-Flag. Es besteht zusätzlich die Möglichkeit beim Auftreten eines
Events ein gewünschtes definiertes Ereignis auszulösen, indem einer der Ausgänge
entsprechend parametriert wird (siehe Beschreibung Parametriersoftware). Ein solches
Ereignis kann bei Auftreten eines bestimmten Events, aller Events oder Events aus einer
Eventliste ausgelöst werden.
Der 1 Meter lange Event-Marker kann gekürzt werden. Die Mindestlänge sollte jedoch 3 Codes
(30 mm) betragen. Mit wachsender Fahrgeschwindigkeit des Lesekopfes ist eine größere
Länge des Event-Markers notwendig. Bei der maximalen Verfahrgeschwindigkeit des
Lesekopfes muss der Event-Marker in seiner vollen Länge von 1 Meter über das Codeband
geklebt werden.
Die Mindestlänge eines Eventmarkers kann in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit und
der Triggerperiode nach folgender Formel berechnet werden:
L
Eventmarker
Die Triggerperiode beträgt bei Auto-Trigger 0,025 s.
Berechnungsbeispiel
Die Mindestlänge des Eventmarkers bei einer Geschwindigkeit von 3 m/s und einer
Triggerperiode von 25 ms ist dann:
L
Eventmarker
Hinweis!
Beim Kleben eines Event-Markers auf das Codeband ist darauf zu achten, dass der
Eventmarker möglichst genau das Raster des Codebandes fortsetzt.
Erkennbar sind Event-Marker an der aufgedruckten Event-Nummer und der im Gegensatz zum
Codeband invertierten Farbe der Beschriftung (weiße Schrift auf schwarzem Grund).
Die Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus dem Event-Marker #127
Bestellinformationen zu Event-Markern finden Sie im Kapitel Zubehör.
= 30 mm + V
[m/s] * T
max
Trigger
= 30 mm +3 m/s * 0,025 s * 2 = 180 mm
[s] x 2
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