Funktionen
ZP bei Ladung
16.3.8 Vorrangschaltung
Bei vielen Fernwärmeanlagen mit primärseitiger Trinkwassererwärmung deckt die zugeteilte
Wassermenge nicht gleichzeitig die Trinkwassererwärmung und den Heizbetrieb ab. Die er-
forderliche Leistung zur Trinkwassererwärmung muss bei hohen Heizlasten dann der Hei-
zung entzogen werden, und zwar so lange, bis die Trinkwasseranforderung beendet ist. Der
Heizbetrieb soll jedoch nicht einfach unterbrochen werden, sondern es soll nur so viel Ener-
gie umgeleitet werden wie die Trinkwassererwärmung benötigt. Die Vorrangschaltungen In-
versregelung und Absenkbetrieb ermöglichen dies.
16.3.8.1 Inversregelung
Bei allen Anlagen mit Trinkwassererwärmung und mindestens einem Heizkreis mit Regelventil
kann der Trinkwassererwärmung Vorrang durch Inversregelung eingeräumt werden. Mit der
Einstellung CO4 -> F08 - 1 wird die Temperatur am Sensor VFx überwacht.
In Anlagen ohne Sensor VFx im Trinkwasserkreis (z. B. Anl. 4.5, 11.0, 12.0, 13.0 und 21.0)
wird direkt die Temperatur am Speichersensor 1 überwacht. Treten auch nach Ablauf der
Zeitspanne 'Start' noch Regelabweichungen auf, werden die Sollwerte der ausgewählten
Heizkreise mit Regelventil minütlich schrittweise bis auf minimal 5 °C Vorlauftemperatur-Soll-
wert reduziert. Die Eingriffshärte des Heizungsreglers wird durch den 'KP (Einflussfaktor)' be-
stimmt.
Mit der Einstellung 'Start' = 0 wird der Vorrangbetrieb unabhängig vom Zeit- und Tempera-
turverhalten der Anlage eingeleitet. Die Regelventile der entsprechenden Heizkreise werden
geschlossen.
Funktionen
Vorrang (Invers)
Vorrang (Absenk)
EB 5578-E
WE
Konfiguration
0
CO4 -> F11
WE
Konfiguration
0
CO4 -> F08 - 1
2 min
Start: 0 bis 10 min
1,0
KP (Einflussfaktor): 0,1 bis 10,0
Regelkreis: HK1, HK2, HK3, HK1+HK2, HK1+HK3
0
CO4 -> F09 - 0
Anhang A (Konfigurationshinweise)
16-151