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Überwachen Des Qt/Qtc-Intervalls; Einschränkungen Bei Der Überwachung Des Qt/Qtc-Intervalls; Aktivieren Der Qt/Qtc-Überwachung; Anzeigen Von Numerischen Qt/Qtc-Werten Und Qt/Qtc-Segmenten - Mindray ePM Serie Bedienungshandbuch

Inhaltsverzeichnis

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9.9
Überwachen des QT/QTc-Intervalls
Das „QT-Intervall" ist definiert als die Zeit zwischen dem Beginn der Q-Zacke und dem Ende der T-Welle. Dieses
Intervall stellt die Gesamtdauer aus ventrikulärer Depolarisationsphase (QRS-Dauer) und Repolarisierung (ST-T) dar.
Die Überwachung des QT-Intervalls ist hilfreich bei der Erkennung des QT-Syndroms mit langem QT-Intervall.
Das QT-Intervall verhält sich umgekehrt proportional zur Herzfrequenz. Bei einer höheren Herzfrequenz verkürzt
sich das QT-Intervall, und bei einer niedrigeren Herzfrequenz verlängert sich das QT-Intervall. Daher können
mehrere Formeln zur Korrektur des QT-Intervalls hinsichtlich der Herzfrequenz verwendet werden. Das nach
Herzfrequenz korrigierte QT-Intervall wird als „QTc" abgekürzt.
Die Überwachung des QT/QTc-Intervalls kann bei Erwachsenen, Kindern und Neugeborenen vorgenommen
werden.
9.9.1
Einschränkungen bei der Überwachung des QT/QTc-Intervalls
Unter bestimmten Umständen ist eine zuverlässige Überwachung des QT/QTc-Intervalls erschwert. Hier einige
Beispiele:
R-Zacken-Amplituden sind zu niedrig
Vorhandensein von ventrikulären Extrasystolen
Instabile RR-Intervalle
P-Wellen tendieren bei hohen Herzfrequenzen zum Übergreifen auf das Ende der vorangegangenen T-Welle
Die T-Welle ist sehr flach, oder die T-Welle ist nicht deutlich genug ausgeprägt
Aufgrund des Vorhandenseins von U-Wellen ist das Ende der T-Welle nur schwer abzugrenzen
Die QTc-Messwerte sind nicht stabil
Bei Vorhandensein von Rauschen, Asystolen, Kammerflimmern oder Vorhofflimmern und bei abgetrennter
EKG-Ableitung
Für diese Fälle muss eine Ableitung mit einer gut ausgeprägten T-Wellen-Amplitude, ohne sichtbares Flattern
und ohne besonders ausgeprägte U-Welle oder P-Welle gewählt werden.
Bestimmte Bedingungen wie ein Linksschenkelblock oder Rechtsschenkelblock oder Hypertrophie können zu
einem verbreiterten QRS-Komplex führen. Bei Erkennen eines langen QTc-Intervalls muss durch entsprechende
Untersuchungen ausgeschlossen werden, dass die Ursache nicht in einer QRS-Verbreiterung liegt.
Da normale Herzschläge, denen ventrikuläre Schläge folgen, nicht in die Analyse einbezogen werden, werden
bei Vorliegen eines Bigeminie-Rhythmus keine QT-Messwerte erzeugt.
Bei einer extrem hohen Herzfrequenz (über 150 bpm bei Erwachsenen bzw. über 180 bpm bei Kindern und
Neugeborenen) wird das QT-Intervall nicht gemessen. Bei Änderung der Herzfrequenz kann es einige Minuten
dauern, bis sich das QT-Intervall stabilisiert. Für eine zuverlässige Berechnung von QTc ist wichtig, dass
Messwerte bei Änderung der Herzfrequenz nicht mit einbezogen werden.
9.9.2
Aktivieren der QT/QTc-Überwachung
Die QT-Überwachung ist standardmäßig deaktiviert. Bevor Sie die QT-Überwachung starten, muss die QT-
Funktion aktiviert werden. Folgen Sie dazu den folgenden Anweisungen:
1.
Wählen Sie den numerischen QT-Bereich, den numerischen EKG-Bereich oder den Kurvenbereich, um das
Menü EKG zu öffnen.
Wählen Sie die Registerkarte QT → wählen Sie die Registerkarte Setup.
2.
3.
Schalten Sie die QT-Analyse ein.
9.9.3

Anzeigen von numerischen QT/QTc-Werten und QT/QTc-Segmenten

Zum Anzeigen von numerischen QT/QTc-Werten und QT/QTc-Segmenten gehen Sie wie folgt vor:
1.
Greifen Sie auf eine der folgenden Weisen auf das Kachel-Layout zu:
Wählen Sie die Schnelltaste Bildschirm-Setup → wählen Sie die Registerkarte Kachel-Layout.
Wählen Sie die Schnelltaste Hauptmenü → wählen Sie in der Spalte Anzeige den Eintrag Kachel-Layout.
2.
Klicken Sie auf den numerischen Bereich, in dem Sie die numerischen QT-Werte anzeigen möchten, und
wählen Sie dann EKG → QT/QTc.
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