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Angaben Zum Produkt; Wichtige Hinweise Zur Verwendung; Funktionsbeschreibung / Regelungsstrategien; Serielle Standard-Kaskade - Bosch MC 400 Installationsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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Verfügbare Sprachen
  • DE

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  • DEUTSCH, seite 1
Elektroarbeiten
Elektroarbeiten dürfen nur Fachleute für Elektroinstallationen ausführen.
▶ Vor Elektroarbeiten:
– Netzspannung (allpolig) spannungsfrei schalten und gegen Wie-
dereinschalten sichern.
– Spannungsfreiheit feststellen.
▶ Produkt benötigt unterschiedliche Spannungen.
Kleinspannungsseite nicht an Netzspannung anschließen und umge-
kehrt.
▶ Anschlusspläne weiterer Anlagenteile ebenfalls beachten.
Übergabe an den Betreiber
Weisen Sie den Betreiber bei der Übergabe in die Bedienung und die
Betriebsbedingungen der Heizungsanlage ein.
▶ Bedienung erklären – dabei besonders auf alle sicherheitsrelevanten
Handlungen eingehen.
▶ Darauf hinweisen, dass Umbau oder Instandsetzungen nur von ei-
nem zugelassenen Fachbetrieb ausgeführt werden dürfen.
▶ Auf die Notwendigkeit von Inspektion und Wartung für den sicheren
und umweltverträglichen Betrieb hinweisen.
▶ Installations- und Bedienungsanleitungen zur Aufbewahrung an den
Betreiber übergeben.
Schäden durch Frost
Wenn die Anlage nicht in Betrieb ist, kann sie einfrieren:
▶ Hinweise zum Frostschutz beachten.
▶ Anlage immer eingeschaltet lassen, wegen zusätzlicher Funktionen,
z. B. Warmwasserbereitung oder Blockierschutz.
▶ Auftretende Störung umgehend beseitigen.
2

Angaben zum Produkt

Das Modul dient zum Regeln von Kaskadensystemen. Ein Kaskadensys-
tem ist ein Heizungssystem, in dem mehrere Wärmeerzeuger genutzt
werden, um eine größere Wärmeleistung zu erhalten. Siehe dazu z. B.
Schaltplan auf Seite 86.
• Das Modul dient zur Ansteuerung der Wärmeerzeuger.
• Das Modul dient zur Erfassung der Außen-, Vorlauf und Rücklauftem-
peratur.
• Konfiguration des Kaskadensystems mit einer Bedieneinheit mit
BUS-Schnittstelle EMS 2 / EMS plus (nicht mit allen Bedieneinheiten
möglich).
Die Kombinationsmöglichkeiten der Module sind aus den Anschlussplä-
nen ersichtlich.
2.1

Wichtige Hinweise zur Verwendung

Das Modul kommuniziert über eine EMS 2 / EMS plus Schnittstelle mit
anderen EMS 2 / EMS plus-fähigen BUS-Teilnehmern.
• Das Modul kann an Bedieneinheiten mit BUS-Schnittstelle EMS 2 /
EMS plus (Energie-Management-System) angeschlossen werden.
Alternativ kann über die 0-10 V-Schnittstelle am Modul eine externe
Leistungs- oder Temperaturanforderung angeschlossen werden.
• Das Modul kommuniziert nur mit Wärmeerzeugern mit EMS,
EMS 2.0, EMS Plus und 2-Draht-BUS (HTIII) (außer Wärmeerzeuger
der Produktserien GB112, GB132, GB135, GB142, GB152).
• Nur Wärmeerzeuger eines Herstellers in der Anlage anschließen.
• Nur Wärmeerzeuger mit Energieträger Gas oder nur Wärmeerzeuger
mit Energieträger Öl in einer Anlage verwenden (keine Wärmepum-
pen mit BUS-Schnittstelle EMS 2 / EMS plus erlaubt).
• Der Installationsraum muss für die Schutzart gemäß den technischen
Daten des Moduls geeignet sein.
• Wenn ein Warmwasserspeicher direkt an einem Wärmeerzeuger an-
geschlossen ist:
MC 400
– Der Systemregler oder 0-10 V Regler zeigt keine Informationen
zum Warmwassersystem an und hat keinen Einfluss auf die
Warmwasserbereitung.
– Es wird empfohlen, bei direkter Warmwasserbereitung einen
Speicher kleiner 400 Liter zu verwenden.
– Warmwasser einschließlich thermischer Desinfektion wird direkt
vom Wärmeerzeuger gesteuert.
– Thermische Desinfektion muss ggf. manuell überwacht werden.
Anleitung des Wärmeerzeugers beachten.
– Wenn die Überwachung der thermischen Desinfektion am Gerät
nicht möglich ist, keinen Warmwasserspeicher direkt an einem
Wärmeerzeuger anschließen.
2.2

Funktionsbeschreibung / Regelungsstrategien

2.2.1

Serielle Standard-Kaskade

Die angeschlossenen Wärmeerzeuger/Module werden entsprechend
der Verdrahtung zu- oder abgeschaltet.
Z. B. wird der Wärmeerzeuger an Anschlussklemme BUS1 als erster, der
Wärmeerzeuger an Anschlussklemme BUS2 als zweiter usw. zugeschaltet.
Wenn die Wärmeerzeuger abgeschaltet werden, ist die Reihenfolge um-
gekehrt. Der Wärmeerzeuger, der als letzter zugeschaltet wurde, wird
als erster wieder abgeschaltet.
Die Regelung berücksichtigt dabei, dass die Leistung beim zu- oder Ab-
schalten eines Wärmeerzeugers sprunghaft ansteigt oder abfällt.
2.2.2

Serielle optimierte Kaskade

Ziel dieser Regelungsstrategie ist die Wärmeerzeuger mit möglichst glei-
chen Brennerlaufzeiten zu betreiben.
Die angeschlossenen Wärmeerzeuger werden entsprechend der Bren-
nerlaufzeit zu- oder abgeschaltet. Die Brennerlaufzeiten werden alle
24 Stunden verglichen und die Reihenfolge somit neu bestimmt.
Der Wärmeerzeuger mit der kürzesten Brennerlaufzeit als erster, der mit
der längsten als letzter zugeschaltet.
Wenn die Wärmeerzeuger abgeschaltet werden, ist die Reihenfolge um-
gekehrt. Der Wärmeerzeuger, der als letzter zugeschaltet wurde, wird
als erster wieder abgeschaltet.
Die Regelung berücksichtigt dabei, dass die Leistung beim zu- oder Ab-
schalten eines Wärmeerzeugers sprunghaft ansteigt oder abfällt.
2.2.3

Serielle Kaskade mit Spitzenlastabdeckung

Diese Regelungsstrategie ist sinnvoll, wenn die Heizlast über längere
Zeit gleichmäßig (Grundlast) und kurzzeitig höher (Spitzenlast) ist.
Die Wärmeerzeuger an den Anschlussklemmen BUS1 und BUS2 decken
dabei die Grundlast. Die Wärmeerzeuger an den Anschlussklemmen
BUS3 und BUS4 werden zugeschaltet, um den Energiebedarf bei Spit-
zenlast zu decken.
Die Wärmeerzeuger an den Anschlussklemmen BUS3 und BUS4 werden
zugeschaltet, wenn die geforderte Vorlauftemperatur über einen ein-
stellbaren Grenzwert steigt oder die Außentemperatur unter einen ein-
stellbaren Grenzwert fällt.
Wenn die Wärmeerzeuger abgeschaltet werden, ist die Reihenfolge um-
gekehrt. Der Wärmeerzeuger, der als letzter zugeschaltet wurde, wird
als erster wieder abgeschaltet.
Die Regelung berücksichtigt dabei, dass die Leistung beim zu- oder Ab-
schalten eines Wärmeerzeugers sprunghaft ansteigt oder abfällt.
2.2.4

Parallele Kaskade

Diese Regelungsstrategie sollte verwendet werden, wenn die Wärmeer-
zeuger einen ähnlichen Modulationsgrad haben.
Die Wärmeerzeuger werden mit möglichst gleichen Brennerlaufzeiten
betrieben. In der Regel sind dabei alle Wärmeerzeuger in Betrieb. Wenn
alle Wärmeerzeuger auf minimaler Leistung laufen, werden sie darüber
alle in gleichem Maß modulierend betrieben.
Angaben zum Produkt | 3
6 720 809 453 (2014/12)

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