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Philips PM3311 Reparaturhandbuch Seite 19

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unterbrochen worden sein, hätte sich die Hochspannung bis zum Durchschlag vom Treibertransis-
tor V1501 bzw. des Hochspannungstrafos aufgeschaukelt. Als nächstes ersetzte ich die beiden
100Ohm Serienwiderstände R1542 bzw. R1543 in den +/-125V Zuleitungen. Ich hatte nur 120Ohm
vorrätig, da der Laststrom ja sehr gering ist, hat der größere Widerstandswert keinen Einfluß auf
die Funktion (provisorisch waren ja 270Ohm Widerstände eingebaut!). Ich reinigte den Hochspan-
nungsbereich der Platine noch von Staub und Flußmittel (Philips hat ja keine einzige der Platinen
nach dem Löten im PM3311 gewaschen!).
Da ich so keinen Fehler bei den Hochspannungskondensatoren und anderen passiven Bauteilen
finden konnte, entschloss ich mich die Boosterschaltung extern in Betrieb zu nehmen, sowie später
die Funktion der Auto-Fokusschaltung zu testen.
Um eine externe Inbetriebnahme des Boosters zu realisieren benötigt man die +/-12V für den OPV
D1503 sowie 40V für die Spannungsversorgung der Schaltstufe. Die +12V (-12V) wurde an C1513
(C1512) bzw. +40V an C1508 eingespeist. Um keinen Durchschlag zu provozieren wurde zuerst
die +/-12V angelegt und danach langsam die 40V hochgefahren. Schon bei 15V stelle sich an dem
Testpunkt X1502 des 1000:1 Spannungsteilers eine Spannung von -0.3..0,4V d.h. -300 bis -400V
ein. Ein schönes Ergebnis, der Booster funktioniert und ab 36V wurden -1,503V (d.h. -1503V) er-
reicht, die auch bis 45V ohne Änderung stabil anliegen. Die Regelung des Boosters funktioniert
also einwandfrei. Auch im Lastfall mit 1MOhm an C1506 gegen Masse wurde bei 40V eine stabile
Ausgangsspannung von -1503V (-1500V laut SM) erzeugt, und das nach 30Jahren!!
Externe Booster-Inbetriebnahme, DMM -1,503V d.h. -1503V Ausgangsspannung
Aber der Fehlerfall stelle sich nicht ein, kein Surren oder Elektronikgeruch, war die Fehlerursache
zwischenzeitlich verschwunden?
Nein, ich hatte die Platine ja im HV-Bereich gereinigt, und damit die Fehlerursache beseitigt. Am
Kondensatoren C1504, der über hochohmige Widerstände sicherstellt, das die beiden Heizfaden-
anschlüsse F1, F2 sicher auf -1500V Potential liegen, ist am Rand platziert. Dort waren unter der
Lupe die Wege des elektrischen Stroms über das FR4 Material (Schmauchspur) nach Masse sicht-
bar. Hier hilft nur Ausfräsen bzw. Auskratzen des verbrannten FR4 Materials. Die Schmauchspur
Ersteller: Markus Dropmann 12.08.2016 V1.5
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