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Übertragung Binärer Informationen Und Kommandos; Funktionsbeschreibung - Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch

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2.12
Übertragung binärer Informationen und Kommandos

2.12.1 Funktionsbeschreibung

7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
7SD5 erlaubt mittels der ohnehin für die Schutzaufgaben vorhandenen Kommunikati-
onsverbindungen bis zu 28 beliebige binäre Informationen von einem Gerät zu den
anderen zu übertragen. Vier davon werden wie die Schutzsignale mit hoher Priorität,
also sehr schnell, übertragen und eignen sich daher besonders für die Übertragung
von anderen Schutzsignalen die außerhalb des 7SD5 gebildet werden. Die übrigen 24
werden im Hintergrund übertragen und eignen sich daher für alle Informationen, die
nicht auf schnellstmögliche Übertragung angewiesen sind, wie Meldungen von Ereig-
nissen einer Station, deren Kenntnis auch in den anderen nützlich ist (vgl. auch die
Angaben im Kapitel „Technische Daten").
Die Informationen werde über Binäreingänge in das Gerät eingekoppelt und können
an den anderen Enden wieder über Binärausgänge ausgekoppelt werden. Mittels der
integrierten anwenderdefinierbaren Logik CFC können sowohl sendeseitig als auch
empfangsseitig logische Verknüpfungen der Signale untereinander oder mit anderen
Informationen der Schutz- und Überwachungsfunktionen des Gerätes hergestellt
werden. So können auch interne Signale durch CFC-Verknüpfung mit einem Sende-
signal die Übertragung einer Information bewirken.
Die zu verwendenden Binäreingänge müssen ebenso wie die Meldeausgänge bei der
Rangierung der Ein- und Ausgabefunktionen entsprechend zugeordnet werden. Die
vier vorrangig übertragenen Signale werden über die Binäreingaben
„>Fernkommando 1" bis „>Fernkommando 4" an das Gerät geführt, an die
Geräte an den anderen Enden übertragen und können empfangsseitig über die Aus-
gabefunktionen „Fern-Kdo1 empf." bis „Fern-Kdo4 empf." wieder gemeldet
oder weiterverarbeitet werden.
Die übrigen 24 Informationen erreichen das Gerät über die Binäreingaben
„>Fernmeldung 1" bis „>Fernmeldung 24" und stehen entsprechend unter
„FernMel 1 empf" usw. empfangsseitig zur Verfügung.
Bei der Zuordnung der binären Ein- und Ausgänge mittels DIGSI
übertragenden Informationen eigene Bezeichnungen geben. Zum Beispiel können
Sie an einem Leitungsende mit einem Blocktransformator das Auslösekommando des
Buchholz-Schutzes als „>Fernkommando 1" über einen Binäreingang einkoppeln
und ihm die Bezeichnung „>Buchholz AUS" geben. Am anderen Ende geben Sie dem
empfangenen Kommando „Fern-Kdo1 empf." z.B. die Bezeichnung „Buchholz
Fern" und rangieren dieses auf Auslösung des dortigen Leistungsschalters. Beim Aus-
lösekommando durch den Buchholz-Schutz werden dann die von Ihnen bestimmten
Meldungen erzeugt.
Auch Geräte, die funktional abgemeldet sind (siehe Abschnitt 2.4.1 unter Randtitel
„Umschalten des Arbeitsmodus"), können Fernmeldungen und -kommandos senden
und empfangen.
Für eine Überwachung der sendenden Geräte, ob deren Signale überhaupt noch zur
Verfügung stehen, können die Meldungen der Geräte, z.B. „Ger1 vorh." der Topo-
logieerkennung genutzt werden. Diese werden abgesetzt, wenn ein Gerät x aktiv an
der Kommunikationstopologie beteiligt und dieser Zustand auch stabil ist.
Mit Erkennen einer Störung in der Wirkschnittstellenkommunikation wird die Zeit TV
ResetFernsig unter Adresse 4512 zum Rücksetzen der Fernsignale gestartet.
2.12 Übertragung binärer Informationen und Kommandos
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können Sie den zu
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