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Zuschalten Auf Einen Erdkurzschluss - Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch

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Zuschalten auf
einen Erdkurz-
schluss
Phasenstrom-
stabilisierung
Einschalt-
stabilisierung
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
3I0>>> für die 3I
>>>-Stufe, Adresse 3148 SIG.ZUS. 3I0P für die 3I
0
(wenn verwendet).
Wird bei den Übertragungsverfahren von der Echofunktion Gebrauch gemacht oder
soll die Auslösung bei schwacher Einspeisung verwendet werden, muss zur Vermei-
dung unselektiver Auslösung bei durchfließendem Erdkurzschlussstrom die zusätzli-
che Signalübertragungsstufe 3I0> SIG.ZUS. (Adresse 3105) eingestellt werden.
Weitere Hinweise siehe Abschnitt 2.9 unter Randtitel „Voraussetzungen beim Erd-
kurzschlussschutz".
Welche Stufe beim Zuschalten der Leitung auf einen Fehler unverzögert wieder aus-
löst, kann durch Einstellungen bestimmt werden. Die Stufen verfügen über die Para-
meter SOTF 3I0>>> (Adresse 3114), SOTF 3I0>> (Adresse 3124), SOTF 3I0>
(Adresse 3134) und ggf. SOTF 3I0P (Adresse 3149), die für die entsprechende Stufe
auf Ja oder Nein gesetzt werden können. Man braucht meist nicht die empfindlichste
Stufe zu wählen, da man beim Zuschalten auf einen Fehler mit einem satten Kurz-
schluss rechnen kann, während die empfindlichste Stufe häufig auch hochohmige
Fehler erfassen soll. Es muss vermieden werden, dass die gewählte Stufe beim Ein-
schalten transient anspricht.
Andererseits ist es unbedenklich, wenn eine gewählte Stufe durch Einschaltrush zum
Ansprechen kommen kann. Die Schnellabschaltung beim Zuschalten wird durch die
Einschaltstabilisierung gesperrt, auch wenn die betrachtete Stufe für unverzögerte
Auslösung bei Hand-Einschaltung fungiert.
Um ein Fehlansprechen infolge transienter Überströme zu vermeiden, kann eine Ver-
zögerung T SOTF (Adresse 3173) eingestellt werden. Meistens kann die Voreinstel-
lung 0 beibehalten werden. Bei langen Kabeln, bei denen mit hohen Einschaltstrom-
stößen zu rechnen ist, kann aber eine kurze Verzögerung sinnvoll sein. Sie richtet sich
danach, wie ausgeprägt und wie lange der transiente Vorgang ist und welche Stufen
für die Schnellauslösung verwendet werden.
Mit dem Parameter SOTF (Adresse 3172) kann man schließlich noch bestimmen, ob
bei Zuschalten auf einen Erdkurzschluss mit Richtungsabfrage (Anr. und Rich..)
oder ohne (Anregung) ausgelöst werden soll. Dabei bezieht sich die Richtungsabfra-
ge auf die jeweils für die Stufe parametrierte Richtung.
Um bei unsymmetrischen Lastbedingungen oder unterschiedlichen Stromwandlerfeh-
lern in geerdeten Netzen ein Fehlansprechen der Stufen zu vermeiden, werden die
Erdstromstufen mit den Phasenströmen stabilisiert: Mit steigenden Phasenströmen
werden die Ansprechwerte erhöht. Mittels Adresse 3104 3I0 IPH STAB kann der
voreingestellte Wert 10 % für alle Stufen gemeinsam verändert werden. Diese Einstel-
lung ist nur mittels DIGSI
Die Einschaltstabilisierung ist nur notwendig bei Einsatz des Gerätes an Transforma-
torabzweigen oder Leitungen, die auf einen Transformator enden; hier auch nur für
solche Stufen, deren Ansprechwert unterhalb des Einschaltstromes liegt und deren
Verzögerung null oder sehr kurz ist. Die Parameter RUSH 3I0>>> (Adresse 3115),
RUSH 3I0>> (Adresse 3125), RUSH 3I0> (Adresse 3135) und RUSH 3I0P (Adres-
se 3150) können für jede Stufe auf Ja (Einschaltstabilisierung wirksam) oder Nein
(Einschaltstabilisierung unwirksam) gestellt werden. Ist die Einschaltstabilisierung für
alle Stufen unwirksam, sind die folgenden Parameter ohne Belang.
Für die Erkennung des Einschaltstromes kann unter Adresse 3170 2.
HARMON.BLOCK der Anteil an zweiter Harmonischer im Strom, bezogen auf die
Grundschwingung, angegeben werden, oberhalb dessen die Einschaltsperre wirksam
wird. Der voreingestellte Wert (15 %) dürfte in den meisten Fällen ausreichen. Niedri-
2.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise)
®
unter Weitere Parameter möglich.
-Stufe
0P
223

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