Wiederverwendbare Codebausteine mit zugewiesenem Speicher
Typischerweise wird ein FB für die Steuerung des Ablaufs von Tätigkeiten oder Geräten
verwendet, deren Betrieb nicht innerhalb eines Zyklus endet. Für die Speicherung der
Betriebsparameter, damit diese zwischen zwei Zyklen schnell zugänglich sind, hat jeder FB
in Ihrem Anwenderprogramm einen oder mehrere Instanz-DBs. Mit dem Aufruf eines FBs
geben Sie gleichzeitig einen Instanz-DB an, in dem die Bausteinparameter und die
statischen Lokaldaten für diesen Aufruf oder diese "Instanz" des FBs enthalten sind. Der
Instanz-DB speichert diese Werte nach der Ausführung des FBs.
Wird der FB für allgemeine Steuerungsaufgaben entworfen, so kann er für mehrere Geräte
verwendet werden, indem verschiedene Instanz-DBs für die verschiedenen Aufrufe des FBs
ausgewählt werden.
Ein FB speichert die Eingangs-, Ausgangs- und Durchgangsparameter sowie die statischen
Parameter in einem Instanz-DB.
Sie können ferner die Funktionsbausteinschnittstelle in Betriebszustand RUN ändern und
laden (Seite 1423).
Startwert im Instanz-DB zuweisen
Der Instanz-DB speichert sowohl einen Standardwert als auch einen Startwert für jeden
Parameter. Der Startwert gibt den Wert an, der verwendet werden soll, wenn der FB
ausgeführt wird. Der Startwert kann dann während der Ausführung Ihres
Anwenderprogramms geändert werden.
Die FB-Schnittstelle verfügt auch über eine Spalte für den Standardwert, in der Sie beim
Schreiben des Programmcode einen neuen Startwert für den Parameter eingeben können.
Dieser Standardwert im FB wird dann in den Startwert des zugehörigen Instanz-DBs
übertragen. Wenn Sie in der FB-Schnittstelle einem Parameter keinen neuen Startwert
zuweisen, wird der Standardwert aus dem Instanz-DB in den Startwert kopiert.
S7-1200 Automatisierungssystem
Systemhandbuch, V4.2, 09/2016, A5E02486681-AK
7.3 Verwendung von Bausteinen zum Strukturieren Ihres Programms
Programmierkonzepte
201