Zeitlicher Ladeverlauf am Hauptausgang „Bord I":
Ein neuer, kompletter Hauptladezyklus wird ausgeführt:
Bei Nacht, nach fehlendem D+ Signal oder Netzausfall.
Wenn die Batterie durch hohe Belastung über den maximalen Geräteladestrom hinaus für 30 Sekunden unter die
Rücksetzspannung von ca. 12,75 V / 13,25 V gebracht wird.
1. Ladehilfe für tiefentladene (Blei-) Batterien, sie werden ab 0 V schonend mit niedrigem Strom zur Regeneration bis auf ca. 8
V vorgeladen, die meisten LiFePO4-Batterien nach einer Abschaltung automatisch wieder aktiviert.
2. Hauptladung mit maximalem Ladestrom (I-Phase) im mittleren Spannungsbereich bis nahe der U1-Phase für kurze
Ladezeiten, LED „Main Charging" (Hauptladung) leuchtet, es werden ca. 75 % (Blei), ca. 90 % (LiFePO4) der Kapazität
eingeladen. Die Zeitdauer der I-Phase hängt von den Batteriebedingungen, der Last durch zusätzliche Verbraucher und dem
Ladezustand ab. Das Ladegerät registriert den Ladeverlauf. Zur Sicherheit wird die I-Phase nach längstens
15 Stunden vom Sicherheitstimer (s. Tabelle 2) beendet (Batterie-Zellendefekte o. ä.).
3. Bei hoher Batteriespannung wird zur Batterieschonung der Ladestrom etwas verringert (Orientierungsphase) und
automatisch auf die dann folgende U1-Phase umgeschaltet.
4. Während der U1-Phase (Vollladung, Zellenausgleichsladung, LED „Main Charging" leuchtet) wird die Batteriespannung auf
hohem Niveau konstant gehalten, die grüne LED „Battery Full" blinkt (erst kurzes, mit steigender Ladung immer längeres
Blinken), es wird schonend die hohe zusätzliche Batteriekapazität eingeladen. Das Ladegerät überwacht dabei Lade-Zeit und -
Strom und bestimmt daraus und anhand des während der I-Phase registrierten Ladeverlaufs den 100 %-Vollladepunkt der
Batterie zur automatischen Umschaltung auf U2. Bei nur wenig entladenen Batterien wird die U1-Phase zwecks Entlastung
der Batterie und Wartungsarmut kürzer gehalten. Bei tieferer Entladung muss die U1-Phase jedoch zur vollständigen
Wiederaufladung und Zellenausgleichsladung verlängert werden. Eine Beeinflussung durch Verbraucherlasten wird dabei
sicher vermieden. LED „Main Charging" erlischt mit dem Ende der U1-Phase.
5. U2-Phase (Vollerhaltung, LED „Battery Full" leuchtet dauernd): Der Lader hat nun auf die niedrigere Lade-
Erhaltungsspannung umgeschaltet, welche die 100 %-Ladung der Batterie erhält und puffert. Die U2-Phase ist zeitlich je nach
Batterietyp auf 24 bis 48 Stunden begrenzt und dient der schonenden Nachladung und Zellen-Ausgleichsladung mit kleinen
Ladeströmen.
6. U3-Phase (Lagererhaltung, LED „Battery Full" leuchtet dauernd, abgestimmt auf den Batterietyp):
Beim Langzeitbetrieb, z.B. lange Einsatzpausen oder bei Blei-Batterien-Überwinterung, wird die Ladespannung zur
Minimierung von Batterie-Gasung und -Korrosion auf das niedrige U3-Niveau gesenkt.
7. Batterie-Regeneration bei Netzbetrieb: Um die (Blei-)Batterie zu aktivieren (Vermeidung von Elektrolytschichtung und
Sulfatierung) fährt das Ladegerät zweimal wöchentlich für kurze Zeit (ca. 1 Stunde) automatisch auf die U1- Ladespannung
hoch. Danach folgt die direkte Rückkehr auf die U3-Lagerladung.
LiFePO4-Maintenance, Auto-Wake Up, Instandhaltungsphase: Regelmäßiges automatisches aktivieren der Batterie Zellen-
Ausgleichsladung (Balancing) durch das Batterie BMS bei langen Standzeiten durch gezielte Spannungserhöhung,
alle 10 Tage für 0,4 Stunden, danach erfolgt die Rückkehr auf die niedrige U3-Lagerladung.
Die Funktion ist gesperrt bei Lithium-Ruhe-Erhaltung
Hinweis:
Während der U1-, U2- und U3-Phasen (Batterie voll) steht nahezu der gesamte mögliche Ladegerätestrom für die
zusätzliche Versorgung von Verbrauchern bereit, ohne dass die Batterie dabei entladen wird.
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