Inbetriebnehmen
11.4 Betriebs- und Systemzustände
Automatischer ANLAUF nach NETZ-EIN nur für Primary-CPU möglich
Hinweis
Der automatische ANLAUF nach NETZ-EIN nur für die Primary-CPU vermeidet, dass eine CPU
mit veralteten, remanenten Daten automatisch in den Betriebszustand RUN wechselt.
Sie können die Backup-CPU manuell nach RUN schalten, dann wird diese automatisch zur
Primary-CPU und läuft mit ihren remanenten Daten an.
Wenn Sie als Anlaufart „Anlauf nach NETZ-EIN" > „Warmstart..." parametriert haben, dann
führt die Primary-CPU nur dann automatisch den ANLAUF durch, wenn die CPU im NETZ-EIN
zur Primary-CPU geworden ist, d. h.:
• Es wurde keine Partner-CPU gefunden
oder
• Durch die Rollenvergabe wurde die lokale CPU zur Primary-CPU und die Partner-CPU zur
Backup-CPU
Wenn eine CPU im NETZ-EIN zur Backup-CPU geworden ist, dann:
• kommt es beim Vorliegen aller Voraussetzungen zu einem automatischen SYNCUP
oder
• die Backup-CPU geht in STOP
In beiden Fällen bleibt die CPU Backup-CPU und kann deshalb nicht automatisch den
ANLAUF durchführen.
Zwei Beispiele zur Verdeutlichung des Verhaltens:
① Kein ANLAUF nach Parametrierung "Warmstart - RUN"
Voraussetzungen:
• Sie haben für beide CPUs „Warmstart - RUN" parametriert.
• Das Pairing war für beide CPUs erfolgreich.
• Beide CPUs befinden sich im Betriebszustand STOP.
• Beide Betriebsartenschalter stehen auf RUN.
Vorgehen:
1. Schalten Sie die Backup-CPU NETZ-AUS/NETZ-EIN. Ergebnis: Die CPU wird wieder Backup-
CPU und geht in STOP.
2. Schalten Sie die Primary-CPU NETZ-AUS/NETZ-EIN. Ergebnis: Die CPU geht in RUN. Das
redundante System geht in den Systemzustand RUN-Solo.
3. Schalten Sie die Backup-CPU erneut NETZ-AUS/NETZ-EIN. Ergebnis: Das redundante System
wechselt in den Systemzustand SYNCUP.
330
Redundantes System S7-1500R/H
Systemhandbuch, 01/2023, A5E41814780-AE