Planungshinweise
5.9 Inbetriebnahme
5.10 Zusammengefasste Verlegerichtlinien
5.11 Heizungsanlage und Gebäude
50
Länge Kältemittel-
11–20 m 21–30 m 31–40 m
leitung
16 kW
0,2 kg
22 kW
vorbefüllt vorbefüllt
27 kW
vorbefüllt vorbefüllt
Die Inbetriebnahme der Wärmepumpe darf nur durch qualifiziertes Fachpersonal erfolgen. Qua-
lifiziertes Fachpersonal ist, neben dem Brötje Heizung Kundendienst, der speziell für die Inbe-
triebnahme von Wärmepumpen geschulte Fachhandwerker.
Voraussetzung für die Inbetriebnahme einer Wärmepumpe sind die folgenden Punkte:
- Die Wärmepumpe ist heizungsseitig komplett gefüllt und entlüftet.
- Die Wärmepumpe ist elektrisch fest angeschlossen (keine provisorische Baustellenverdrah-
tung).
- Heizungsbauer und Elektriker sind anwesend.
Für die Installation und das Anschließen der Kältemittelleitung ist entweder ein Kälteanlagen-
bauer oder eine zertifizierte Person nach §5, Absatz 1 der ChemKlimaschutzV der Personalkate-
gorie 1 erforderlich.
- Auf den Biegeradius von 100 bis 150 mm achten.
- Die Minimallänge von 5 m und Maximallänge von 75 m beachten.
- Im Fall einer Kältemittelleitung mit weniger als 5 m können durch das Kältemittel Lärmbeläs-
tigungen auftreten.
- Es wird dann 5 m Rohr verlegt, mit 1 oder 2 horizontalen Schlaufen, ohne Ölfalle (die Ringe
sollen auf dem Boden liegen).
- Wenn die Rohre länger als 30 m sind, muss Kältemittel nachgefüllt werden.
- Die Rohre mit einem Rohrschneider ablängen, das Ende nach unten drehen, damit nichts hi-
neinfällt.
- Ölfallen vermeiden!
5.11.1 Vorlauftemperaturen und Heizflächentemperaturen
Grundsätzlich gilt bei Wärmepumpen: Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto höher wird die
Leistungszahl der Wärmepumpe.
Mit niedrigen Vorlauftemperaturen wird die eingesetzte elektrische Energie besser genutzt. Die
maximal mögliche Vorlauftemperatur der BRÖTJE BLW Split/-K/-P beträgt 60 °C. Heizungsanla-
gen, für die eine höhere Vorlauftemperatur erforderlich ist, können nur bivalent, d. h. mit einem
zweiten Wärmeerzeuger, betrieben werden. Um einen Betrieb nur mit der Wärmepumpe zu ge-
währleisten, sollten Neubauten für eine maximale Vorlauftemperatur von < 45 °C ausgelegt
werden.
Bei der Sanierung von Altbauten kann die Vorlauftemperatur durch eine Verminderung der
Heizlast wie z. B. Wärmeschutzverglasung und Wärmedämmung gesenkt werden. Auch eine
Vergrößerung der Heizfläche ermöglicht eine deutliche Senkung der Vorlauftemperatur.
5.11.2 Dimensionierung einer Luft/Wasser-Wärmepumpe
Die Dimensionierung der Luft/Wasser-Wärmepumpen bedarf einer genaueren Betrachtung. Die
Wärmepumpe muss der Heizlast des Gebäudes entsprechen.
Diese steigt aber mit abnehmenden Temperaturen, wohingegen die Heizleistung einer Luft/
Wasser-Wärmepumpe bei sinkenden Außentemperaturen abnimmt.
0,4 kg
1,0 kg
0,9 kg
1,2 kg
BLW Split/-K/-P C
41–50 m
51–60 m
1,6 kg
2,2 kg
1,8 kg
2,7 kg
2,4 kg
3,6 kg
61–75 m
2,8 kg
3,6 kg
4,8 kg
7708224-05 10.22