Planungshinweise
7.8 Inbetriebnahme
7.9 Heizungsanlage und Gebäude
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Die Inbetriebnahme der Wärmepumpe darf nur durch qualifiziertes Fachpersonal erfolgen. Qua-
lifiziertes Fachpersonal ist neben der Brötje Heizung Kundendienst GmbH der speziell für die In-
betriebnahme von Wärmepumpen geschulte Fachhandwerker.
Voraussetzungen für die Inbetriebnahme einer Wärmepumpe durch die Brötje Heizung Kunden-
dienst GmbH sind die folgenden Punkte:
- Die Wärmepumpe ist heizungsseitig und quellenseitig komplett gefüllt und entlüftet.
- Die Wärmepumpe ist elektrisch fest angeschlossen (keine provisorische Baustellenverdrah-
tung).
- Heizungsbauer und Elektriker sind anwesend.
- Vollständig ausgefülltes Formular der Fertigstellungsmeldung (Kundendienstanforderung -
Fertigmeldung zur Inbetriebnahmeunterstützung bei Wärmepumpenanlagen), siehe
broetje.de.
Achtung!
In der Powerbox ragt ein Stecker im Bereich des Anschlusses „X23 Akku DSI" heraus. An dem
Stecker ist ein vorgeladener Akku-Pack angeschlossen, der im Falle eines Stromausfalles dafür
sorgt, dass das elektronische Expansionsventil in die Startposition gebracht wird. Bei der Inbe-
triebnahme, spätestens aber vor dem Einschalten der Wärmepumpe, ist der Stecker mit der Pla-
tine auf „X23 Akku DSI" zu verbinden.
7.9.1 Vorlauftemperaturen und Heizflächentemperaturen
Grundsätzlich gilt bei Wärmepumpen: Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto höher wird die
Leistungszahl der Wärmepumpe.
Mit niedrigen Vorlauftemperaturen wird die eingesetzte elektrische Energie besser genutzt. Die
maximal mögliche Vorlauftemperatur der BRÖTJE Luft/Wasser-Wärmepumpe BLW NEO beträgt
62 °C. Heizungsanlagen, für die eine höhere Vorlauftemperatur erforderlich ist, können nur biva-
lent, d. h. mit einem zweiten Wärmeerzeuger, betrieben werden. Um einen Betrieb nur mit der
Wärmepumpe zu gewährleisten, sollten Neubauten für eine maximale Vorlauftemperatur von <
55 °C ausgelegt werden.
Bei der Sanierung von Altbauten kann die Vorlauftemperatur durch eine Verminderung der
Heizlast wie z. B. Wärmeschutzverglasung und Wärmedämmung gesenkt werden. Auch eine
Vergrößerung der Heizfläche ermöglicht eine deutliche Senkung der Vorlauftemperatur.
7.9.2 Dimensionierung einer Luft/Wasser-Wärmepumpe
Die Dimensionierung der Luft/Wasser-Wärmepumpen bedarf einer genaueren Betrachtung. Die
Wärmepumpe muss der Heizlast des Gebäudes entsprechen.
Diese steigt aber mit abnehmenden Temperaturen, wohingegen die Heizleistung einer Luft/
Wasser-Wärmepumpe bei sinkenden Außentemperaturen abnimmt.
Abb. 25: Heizlast des Gebäudes
-10 °C
BLW NEO 8–18
+20 °C
7701138-05 07.20