1 Sicherheit
1.3
Schallleistungsprinzip
● Ultraschallverfahren vernünftig gemäß dem ALARA-Prinzip (As Low As Reasonably Achievable, so niedrig
!
wie vernünftigerweise erreichbar) einsetzen. Den Patienten nur den niedrigsten, in der Praxis erreichbaren
und für die zufriedenstellende Diagnose erforderlichen Sendeleistungswerten für die kürzest mögliche Zeit
aussetzen.
● Das Bild einfrieren, wenn das System über einen längeren Zeitraum nicht eingesetzt wird.
● Den Patienten und insbesondere das gleiche Körperteil nicht über längere Zeit hinweg schallen. Dies kann
dem Patienten schaden.
● Den Fötus nicht über längere Zeit im Doppler-Modus schallen.
● Obwohl die Ausgangsleistung für die ausgewählten Anwendungen automatisch gesteuert wird, sollten
hohe TI-Werte in Geburtshilfeanwendungen auf einem Minimum gehalten oder ganz vermieden werden.
● Sie sollten mit den Leistungen und Vorgängen des Systems vertraut sein und die Ultraschall-
Ausgangsleistungsparameter ständig auf dem Bildschirm beobachten.
1.3.1
Biologische Sicherheit
Die Ultraschall-Diagnose wird als sicher angesehen; es besteht aber die Möglichkeit biologischer Auswirkungen,
wenn Ultraschall mit hohen Expositionswerten und langen Expositionszeiten verwendet wird. Daher sollte
Ultraschall vernünftig angewendet werden, um dem Patienten medizinische Vorteile zu bieten.
1.3.2
ALARA
Die Anwendung des ALARA-Prinzips (As Low As Reasonably Achievable, so niedrig wie vernünftigerweise
erreichbar) ist bei Verwendung von Ultraschallenergie erforderlich. Die Anwendung des ALARA-Prinzips stellt
sicher, dass die Gesamtenergie unter einer ausreichend niedrigen Stufe gehalten wird, auf der Bioauswirkungen
nicht generiert, aber diagnostische Informationen gesammelt werden. Die Gesamtenergie wird durch die
Ausgangsleistungsstärke und die Gesamtbestrahlungszeit gesteuert. Die für Untersuchungen erforderliche
Ausgangsleistungsstärke ist je nach Patient und klinischem Fall unterschiedlich.
Es können nicht alle Untersuchungen auf einer äußerst niedrigen Schallenergiestufe durchgeführt werden.
Die Steuerung der Schallenergie auf einer extrem niedrigen Stufe führt zu Bildern geringer Qualität oder zu
unzureichenden Doppler-Signalen, was sich negativ auf die Zuverlässigkeit der Diagnose auswirkt. Allerdings
trägt eine Erhöhung der Schallleistung über die notwendige Stufe hinaus nicht immer zu einer Verbesserung
der Qualität der Daten bei, die für die Diagnose erforderlich sind, sondern erhöht eher das Risiko der Erzeugung
von Bioauswirkungen.
Der Operateur muss die Verantwortung für die Sicherheit der Patienten übernehmen und Ultraschall
wohlüberlegt einsetzen. „Wohlüberlegte Verwendung" von Ultraschall bedeutet, dass die Ultraschall-
Ausgangsleistung gemäß dem ALARA-Prinzip gewählt werden muss. Weitere Informationen zu dem Konzept
von ALARA und den möglichen Bioauswirkungen von Ultraschall sind in einem Dokument des AIUM (American
Institute of Ultrasound in Medicine) mit dem Titel „Medical Ultrasound Safety" (Medizinische Ultraschall-
Sicherheit) zu finden.
1.3.3
Mechanische und thermische Indizes
Die Anzeige des Systems besteht aus zwei Teilen: dem thermischen Index (TI) und dem mechanischen Index (MI).
■
Erläuterung von MI/TI
Im Oktober 1987 ratifizierte das American Institute of Ultrasound in Medicine (AIUM) einen von seinem
Bioeffects Committee erstellten Bericht (Bioeffects Considerations for the Safety of Diagnostic Ultrasound
(Erwägungen biologischer Auswirkungen für die Sicherheit der Ultraschalldiagnose), J Ultrasound Med., Sept.
1988: Bd. 7, Nr. 9, Ergänzung), manchmal als „StoweReport" bezeichnet, in dem verfügbare Daten auf mögliche
Auswirkungen von Ultraschallexposition überprüft wurden. Ein weiterer Bericht, „Bioeffects and Safety of
Diagnostic Ultrasound" (Bioauswirkungen und Sicherheit der Ultraschall-Diagnose) vom 28. Januar 1993, bot
aktuellere Informationen.
4
Grundlegendes Benutzerhandbuch